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Politik Gesellschaft

Lucky & Fred: Episode 15

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Brangelina sind Geschichte, Lucky & Fred sind wieder da: Zurück aus der Sommerfrische sprechen sie über Populisten wie Donald Trump und Horst Seehofer, zerlegen die Nullformel „Wir schaffen das“ inhaltlich und sprachlich und rätseln, wie es mit dem Konservativismus weitergehen könnte.

Außerdem erzählen sie alles, alles über Nationalhymnen, verraten, wer neuer Bundespräsident wird, und welches Amt Lucky demnächst übernehmen wird.

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Politik

Lucky & Fred: Episode 11

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Pünktlich wie immer erklären Lucky & Fred, warum die AfD mit Deutschland nichts am Hut hat, wer die Social-Media-Profile von Erika Steinbach betreut und wie man im Speisewagen der Deutschen Bahn eine Vesperplatte bekommt. Fred bewundert VW, Lucky hustet Fred was und gemeinsam gedenken sie der vielen verstorbenen Prominenten der letzten Monate.

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Politik Gesellschaft

Lucky & Fred: Episode 9

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Am Anschlag auf Charlie Hebdo und die Pressefreiheit führt auch bei uns kein Weg dran vorbei: Wir diskutieren, was Satire darf, und fragen uns, wie man Salafist wird, während Lucky überraschend sein Mitgefühl für Karnevalisten entdeckt.
Über einen Umweg nach Wien gelangen wir nach Griechenland und zur Geldmaschine Olympische Spiele.
Fred hält einen Nachruf auf Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und Lucky freut sich auf die Oberbürgermeisterwahl in Bochum.

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Politik Gesellschaft

Lucky & Fred: Episode 7

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Nach einem gewohnt launigen Auftakt wollen wir uns kritisch zum Zeitgeschehen äußern: Was haben Lebkuchen, Sharia und Waschstraßen miteinander zu tun und was ist das Yoko-Ono-Prinzip bei deutschen Kanzlergattinnen?
Wir sprechen über WDR-Redakteur Heribert Schwan, der 600 Stunden im Keller von Helmut Kohl gefangen war, die Wiedervereinigung des maroden Deutschlands und die Dreiteilung des Ruhrgebiets, gründen die Bewegung der Heimatvertriebenen der Alten Bundesrepublik und erklären, wofür es die FDP und die Piratenpartei braucht.
Außerdem: Kartoffelernte auf Facebook.

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Rundfunk Politik

Schwarz-grün ist die Haselnuss

Ja, es war die Halbzeitpause des Fußballländerspiels Schweden – Deutschland, in die das “Heute Journal” gestern Abend hineinsenden musste. 9,3 Millionen saßen vor dem Fernseher (oder, realistischer: ließen den Fernseher an, als sie gerade erst zum Klo und dann zum Kühlschrank gingen) und sollten sich jetzt, nach einer aus deutscher Sicht eher enttäuschenden ersten Halbzeit, auf so knackige Themen und Fremdwörter wie “Sondierungsgespräche” einlassen.

Marietta Slomka tat also lieber mal so, als würde sie mit einem Erstklässler sprechen, dessen Entwicklung noch etwas hinter der seiner Altersgenosse hinterherhinkt. Bei den Gesprächen zwischen Union und SPD am Montag wurde, so Frau Slomka, “nicht mehr mit Wattebäuschchen geworfen — es soll sogar richtig laut geworden sein”. Das mache die heutigen Sondierungsgespräche mit den Grünen “natürlich noch interessanter”.

Es sei auf jeden Fall “eine spannende Partie”, augenzwinkerte Marietta Slomka noch. Dann ging’s los:

Hinter den zugezogenen Vorhängen sitzen sie noch immer: Schwarze und Grüne. Ein Spiel dauert 90 Minuten, heißt es, Koalitionssondierungen aber viel, viel länger.

Es sah ein bisschen so aus, als würden zwei Mannschaften den Platz betreten. Vor über vier Stunden, vor dem, ja: Entscheidungsspiel über eine mögliche schwarz-grüne Koalition.

Als würden zwei Mannschaften den Platz betreten (Screenshots: ZDF).

Wahrscheinlich muss man froh sein, dass das “Heute Journal” gestern nicht in der Ringpause eines Boxkampfs oder zwischen zwei Folgen irgendeiner skandinavischen Krimiserie lief. Aber das macht es ja nicht besser.

Ob Absicht oder nicht: Das Fußball-Feeling wurde noch verstärkt durch einen leider nicht untertitelten O-Ton des bayerischen Grünen-Politikers Anton Hofreiter, von dem man als Nicht-Bayer entsprechend wenig verstand.

Also weiter im Off-Text:

Die Chancen, dass die Grünenspitze sich für eine schwarz-grüne Koalition ausspricht, sind indes gering. Zu groß die Unterschiede zur Union, etwa bei der Klimapolitik, beim Umgang mit Flüchtlingen. Auf beiden Seiten aber will sich niemand dem Vorwurf aussetzen, die neue Machtpaarung nicht wirklich geprüft zu haben.

Klingt soweit metaphern-unverdächtig, wenn ZDF-Reporter Thomas Reichart beim Wort “Machtpaarung” nicht die Anführungszeichen, die Kursivsetzung und Fettung aus dem Skript mitgesprochen hätte.

Dann schwang er sich wieder auf sein von vorne herein ziemlich angeschlagenes Metaphern-Pferd:

Bei den Grünen gehen sie trotzdem davon aus, dass es am Ende wohl zur Großen Koalition kommt, auch wenn Scharz und Rot gestern miteinander ein eher ruppiges Spiel hatten.

Das Werk schließt mit den Worten:

Solange die Vorhänge zugezogen sind, ist schwarz-grün noch im Spiel. Es hat aber: nur noch Außenseiterchancen.

Das “Heute Journal” in der ZDF-Mediathek.

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Print Politik

Verstrahlt

Für den “Westen”, das in Abwicklung befindliche Internetportal der WAZ-Gruppe, scheint der Wahlkampfauftritt von Angela Merkel in Unna das Ereignis des Tages gewesen zu sein. Immerhin wurde der Bericht darüber zwischenzeitlich an oberster Stelle auf der Startseite angeteasert:

Angela Merkel in Unna: Bundeskanzlerin sorgt für strahlende Gesichter. Unna. Nur strahlende Gesichter in der Unnaer Stadthalle. Der Auftritt von Bundeskanzlerin und CDU-Parteichefin Angela Merkel Samstagmittag im Rahmen des NRW-Landtagswahlkampfes war für die Unnaer Christdemokraten so etwas wie eine Krönungsmesse   weiterlesen...

Und wie die Gesichter gestrahlt haben:

  • Der lokale Parteivorsitzende Werner Porzybot strahlte natürlich.
  • Hubert Hüppe strahlte.
  • Ganz besonders strahlten Hanna Koppelmann, Alexandra Gaber und Rabea Lehmann in der nicht ganz voll besetzten Stadthalle (rund 700 Besucher).
  • Strahlendes Gesicht bei Stadthallen-Chef Horst Bresan: “Das war eine Punktlandung. Alles ist reibungslos gelaufen. Es hat überhaupt keine Probleme gegeben.”
  • Strahlendes Antlitz von Rudi Fröhlich, Leitungskraft bei der Unnaer Polizei.

Das ist natürlich ein sprachliches Mittel, das die Menschen da zu Beginn eines jeden Absatzes strahlen lässt. Und letztlich ist so ein Wahlkampfauftritt ja nichts anderes als eine Produkt-Präsentation, über die man auch nur schwer einen brauchbaren, objektiven Text schreiben kann — man kann ja schlecht aus Gründen der Ausgewogenheit bei allen anderen Parteien nachfragen, wie die eigentlich den Besuch der Kanzlerin in ihrer Stadt fanden. Und dennoch wirkt der Text über die “Regierungs-Chefin (schwarze Hose, hellbrauner Blazer)” geradezu grotesk überzeichnet. Die CDU-Mitgliederzeitschrift hätte kaum verklärender über Angela Merkel schreiben können, als es Jens Schopp für die “Westfälische Rundschau” getan hat.

Da bekam “der Ex-Bundestagsabgeordnete von der Kanzlerin von der Rednertribüne attestiert, er sei ‘der beste Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, den man sich nur denken könne'”, Schülerinnen haben es “tatsächlich geschafft, Angela Merkel eine kleine, tönerne Friedenstaube samt Friedensbotschaft zu überreichen” und “selbst für Unnas Bürgermeister und SPD-Mitglied Werner Kolter war es mehr als nur ein Pflichttermin”. Die Bundeskanzlerin “gab sie sich staatsmännisch” und holte “nur gelegentlich” “die Wahlkampfkeule heraus”. Fehlt eigentlich nur noch, dass alle auf ihre Kosten kamen, immerhin sagte Merkel ja auch noch was “zur Erheiterung des Auditoriums”.

Jens Schopp ist offenbar nicht, wie ich ursprünglich angenommen hatte, ein Schüler, der im Auftrag der “Westfälischen Rundschau” zur mit staunendem Blick von der ersten Politikveranstaltung seines Lebens berichtet: Er ist Redakteur der Zeitung.

Dass derart bratwurstige Texte am Montag in Unna in der gedruckten Zeitung erscheinen, ist das eine — Lokaljournalismus ist die Hölle, ich würde nie im Leben dorthin zurückkehren und habe neben Mitleid vor allem Respekt übrig für jene Journalisten, die sich in die Tiefen von Vereinen und Kleinkunst und das Spannungsfeld verschiedenster Interessenverbände begeben, die sofort mit der Kündigung von Abos drohen. Warum man derartige Artikel als Aufmacher auf die Startseite eines ambitionierten Nachrichtenportals packt, ist mir allerdings schleierhaft.

Warum man solche Kommentare stehen lässt, allerdings auch:

Sone Ostarschschlampe kann selbst die blöden paderborner Landbrotärsche begeistern ist ja sonst nix los bei den Flachmännern. Die würden sogar bei einem Wildschweinauftritt Hurra rufen! #1 von P:M:, vor 2 Stunden

Nachtrag, 28. März: Der “Westen” hat – mal mit, mal ohne Hinweis – wüst in den Kommentaren herummoderiert und dabei auch den hier zitierten Kommentar entfernt.

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Literatur Digital

Restefiktion

Ursprünglich hatte ich geplant, eine Geschichte zu erzählen. Sie hätte von einem Jungjournalisten gehandelt, der einen fiktionalen Text über einen real existierenden CDU-Politiker geschrieben hätte, der sich in eine real existierende Linken-Politikerin verliebt. Es wäre ein okayer Text gewesen, nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Der Jungjournalist hätte explizit darauf hingewiesen, dass es sich um einen fiktionalen Text gehandelt hätte. Trotzdem hätten Rechtsanwälte auf diesen Text reagiert — aber nicht die der real existierenden Linken-Politikerin, die im Laufe der fiktionalen Geschichte immerhin mit einem namenlosen (möglicherweise real existierenden, möglicherweise aber auch fiktionalen) anderen CDU-Politiker im Bett landet, sondern die des real existierenden CDU-Politikers.

Ich habe die Idee, eine solche Geschichte zu erzählen, dann aber doch wieder verworfen.

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Digital Politik

Sigmundsgewiss

Wenn Freud heute auf Express.de ginge, was würde er da wohl denken?

Neue Umfragen: Vorsprung von Schwarz-Geld schmilzt zusammen. Hamburg/Berlin - Wenige Tage vor der Bundestagswahl hat Schwarz-Gelb seinen lange Zeit komfortablen Vorsprung eingebüßt.

Eingesandt von Manfred H.

Nachtrag, 14:52 Uhr: Express.de hat die Überschrift auf “Schwarz-Gelb” geändert.

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Politik

Wie war noch mal die Frage?

Im Rennen um das aussagefreieste Wahlplakat ist Bundestagspräsident Norbert Lammert möglicherweise uneinholbar in Führung gegangen:

Lammert! CDU

Es kann natürlich auch sein, dass der Regen die ganzen programmatischen Aussagen alle ausgewaschen hat.

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Digital Politik

Internet Gaga

Wer sich zaghaft der ganz eigenen Welt von Politikern annähern will, sollte folgende Worte ein paar Mal im Kopf hin- und herschieben:

Ich halte es für falsch und nicht machbar, im Internet unliebsame Inhalte durch Sperren oder das Kappen von Verbindungen zu unterdrücken.

Das hat nicht etwa irgendein Kritiker der vor einer Woche beschlossenen Internetsperren gegen Kinderpornographie gesagt, sondern Dr. Martina Krogmann, Verhandlungsführerin der CDU/CSU bei genau diesem Gesetz.

Allerdings jetzt und zu einem etwas anderen Thema.

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Gesellschaft Digital Politik

Mein anderes Protest-Problem

Ich habe kurz überlegt, ob ich all das, was ich gestern zum Thema Bildungsstreik, Demonstrationen und Besetzungsaktionen aufgeschrieben habe, heute noch mal zu den Programmpunkten “Zensursula”, “Unwählbarkeit” und “Mit Euch reden wir jetzt gar nicht mehr” aufschreiben soll.

Aber erstens finde ich langsam auch, dass ich mich ständig selbst wiederhole, und zweitens sagt ein Bild Screenshot ja immer noch mehr als tausend Worte:

Zensiert zurück! Das WordPress-Plugin, um Parteien und Fraktionen auszusperren.

Die Logik dahinter ist beeindruckend: “Ihr habt unsere Argumente nicht hören wollen, weswegen wir sie jetzt vor Euch verstecken — gut, wir können nicht überprüfen, ob das überhaupt klappt, aber wenigstens haben wir Euch noch eine pubertäre Trotzreaktion mit auf den Weg gegeben.”

Und bevor das jetzt wieder allgemein dieser “Internet-Community” in die Schuhe geschoben wird: Ich fühle mich von solchen Aktionen ziemlich exakt so gut repräsentiert wie von einem durchschnittlichen Abgeordneten von CDU/CSU und SPD. Nämlich gar nicht.

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Politik

Tun statt Können

Bisher hat sich die SPD viel Mühe gegeben, unsere neue Liste “Yes, maybe we could try to, but come to think of it: we definitely can’t” zu dominieren. Aber die CDU schläft nicht:

"Yes we do": Bürgermeisterkandidat Schlütermann hat ehrgeizige Ziele. NORDKIRCHEN Nicht „Yes we Can“ wie im amerikanischen Wahlkampf, sondern „Yes we do“ ist der Leitsatz für Christoph Schlütermann, Bürgermeisterkandidat der CDU in Nordkirchen. „Wenn man von etwas überzeugt ist, muss man es anpacken. Ich sage deswegen: Yes we do.“

Nun kann man sicher sein, dass das heillose Durcheinander der folgenden Sätze auf das Konto der “Ruhr Nachrichten” geht, aber zum Horst macht sich Schlütermann trotzdem:

„Mein Ziel sind 11000 Bürger.“ Es sei zwar sicher, dass diese Zahl später aufgrund der demographischen Entwicklung wieder aufnehmen, doch sage ich Leuten, die ein Bevölkerungsanstieg nicht glauben können : „Yes we do“.

[Mit Dank an Jens für den Hinweis]