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Politik

Plakatastrophentourismus

Ich will das hier weder zu einem Fachmagazin für Wahlplakatierung werden lassen, noch will ich irgendwie paranoid klingen, aber: Das haben die doch extra gemacht, oder?

Mein Weg vom Wohnheim zur U-Bahn ist vollgepflastert mit Frank-Walter Steinmeiers:

Frank-Walter Steinmeier Anpacken. Für unser Land.

Frank-Walter Steinmeier Anpacken. Für unser Land.

Unser Land kann mehr.

Mal davon ab, dass ich Frank-Walter Steinmeier jetzt nicht unbedingt “anpacken” muss, dürfte das letzte Motiv natürlich eines der ehrlichsten Wahlplakate der letzten 60 Jahre sein: Neben ein Foto von Steinmeier und unter das Logo der SPD “Unser Land kann mehr” zu schreiben, das ist schon erstaunlich offen.

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Politik

Wie war noch mal die Frage?

Im Rennen um das aussagefreieste Wahlplakat ist Bundestagspräsident Norbert Lammert möglicherweise uneinholbar in Führung gegangen:

Lammert! CDU

Es kann natürlich auch sein, dass der Regen die ganzen programmatischen Aussagen alle ausgewaschen hat.

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Politik

Die Welt in drei Wörtern erklären

Am 30. August sind Kommunalwahlen in NRW. Offenbar seit diesem Wochenende dürfen deshalb die Innenstädte mit uninspirierten, verstörenden, plumpen, peinlichen oder einfach nur egalen Plakaten zugestellt werden.

Ein Trend zeichnet sich jetzt schon ab: Viele Kandidaten versuchen in einem Dreiklang auf sich aufmerksam zu machen. Dass man da schnell durcheinander gerät, liegt in der Natur der Sache.

Die folgende Liste von Bürgermeisterkandidaten aus ganz Deutschland ist sicher unvollständig:

Mutmaßlich noch ein bisschen kompetenter, sozialer und … äh: daer sind dann wohl diese beiden Herren:

  • Unabhängig. Kompetent. Bürgernah. Verlässlich. (Oliver Wild, Ehringshausen, parteilos)
  • Sauberkeit. Sicherheit. Recht. Ordnung. (Heinrich Mühmert, Dinslaken, Offensive Dinslaken)
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Digital

Top Secret

Und da soll noch jemand behaupten, Google würde es mit der Anonymisierung bei Street View nicht ganz genau nehmen:

Screenshot: maps.google.com

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Digital

“Something more substantial”

Mansfield Frazier, ein schwarzer Journalist aus Cleveland, warnt in einem Artikel bei The Daily Beast vor einer zu starken Vereinnahmung des neuen US-Präsidenten.

Eigentlich bezieht er sich dabei auf den Obama-Hype in der black community, wo man bereits Straßen und Schulen nach Barack Obama benannt hat:

When Obama asked us to get involved, I think he was asking us to do something more substantial, like going into the schools and helping by tutoring, not just taking the easy, cheap, and hollow shot of naming a school after him.

Er macht sich aber auch Sorgen, dass Obama noch weiter ausgeschlachtet werden könnte:

Let’s just pray that whites don’t catch the Obama fever at the corporate level. Things could get real ugly then in the marketplace: Obama fries at Mickey D’s.

Offenbar haben die Europäer den Amerikanern da ausnahmsweise mal was voraus.

Hier sind die Neuzugänge seit 1:32 Uhr heute Nacht:

Holländer taufen Apfelsorte "Obama"

[Aus den “Westfälischen Nachrichten”, entdeckt von Johannes]

WÜRZBURG Provinz auf Weltniveau? Yes WÜ can! Info- und Gesprächsabend zur umstrittenen Werbekampagne der Würzburg AG. Kritik hat es reichlich gehagelt an "Würzburg – Provinz auf Weltniveau". Dieter Schneider, in dessen Agentur der im September 2008 vorgestellte Werbespruch entstand, hält diesen nach wie vor für einen "Hammer-Slogan". [...] Dass für die Vermarktung von Würzburg was gehen muss, war bei der Gesprächsrunde herauszuhören. Dieter Schneider verabschiedete die Teilnehmer so optimistisch wie trendgerecht mit "Yes WÜ can".

[Aus der “Mainpost”, entdeckt von Björn]

Yes we did - The Obama Party

[Werbeplakat für eine Party in den Hamburger Docks, eingesandt von Martina]

Um noch mal Mansfield Frazier zu zitieren:

By making Obama something less than seldom seen, we’re at risk of destroying his cool mystique. We’re in danger of trivializing his brand by acting like a pack of mad paparazzi.

[Das Tor zur Hölle]

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Neuer iPod schon lange bekannt

Das hier ist seit Monaten auf Plakaten der Bogestra zu sehen:

Der neue iPod "Verryloud" Hier nicht! Essen, Trinken und lautes Musikhören verboten!