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Songs des Jahres 2013

Das neue Jahr ist auch schon wieder zehn Tage alt, da wird es Zeit, die Altlasten von 2013 abzutragen. In diesem Fall: Meine Songs des Jahres. Die Auswahl ist wie immer völlig subjektiv, die Reihenfolge im Moment ihrer Erstellung schon veraltet und vermutlich hab ich eh wieder das Wichtigste verpasst.

25. Bosse – Schönste Zeit
Ja, ja: Das ist schon sentimentaler Quatsch, Kurt Cobain huldigen zu wollen mit so einem vergleichsweise banalen Popsong, der im Text viel zu explizit durch dekliniert, was er ausdrücken will. Aber was für ein Popsong das dann eben doch ist! Und dieses perlende Klavier, das die Instrumentalstellen zu einem der im Gebrauchsfernsehen meist gespielten Werke des Jahres gemacht hat! Doch, ich bleibe dabei: Ich mag diesen Song!

24. Junip – Line Of Fire
Ich weiß definitiv zu wenig über José González und seine Band Junip, die zwar seit Jahren immer wieder am äußeren Sichtfeld meines Radars auftauchen, aber es – außer mit González’ Version von “Heartbeats” von The Knife – nie wirklich in meine Playlisten geschafft haben. Aber diesem hypnotischen Song und vor allem dem dazugehörigen Video konnte ich mich nicht entziehen. Wenn ich mehr Zeit mit dem Lied und dem dazugehörigen Album verbracht hätte, wären beide vermutlich deutlich weiter oben in meiner Liste.

23. Elvis Costello & The Roots – Walk Us Uptown
Die Idee, einen der vielseitigsten Musiker der letzten Jahrzehnte mit einer der besten Hip-Hop-Bands kollaborieren zu lassen, hatte ein bisschen was vom Clash der Kulturen. Schon beim Opener stellt sich aber raus: Die Kombination ist gar nicht so exotisch, sondern eigentlich erstaunlich naheliegend. Wenn man nicht um die Hintergründe wüsste, wäre es einfach ein extrem cooler, tighter Song.

22. Pet Shop Boys – Love Is A Bourgeois Construct
Bei Künstlern, die schon seit Jahrzehnten dabei sind, hat es immer eine gewisse Widersprüchlichkeit, wenn man ihnen nachsagt, ein neuer Song hätte schon vor Jahren veröffentlicht werden können. Klar: “Love Is A Bourgeois Construct” hätte wunderbar auf “Very” gepasst, die politischen Anspielungen und Seemannschöre inklusive. Aber immer wieder bricht das Arrangement auf und es kommen Sounds zum Vorschein, die man so zumindest bei den Pet Shop Boys noch nie gehört hat.

21. Bastille – Pompeii
Hurra, noch eine Indieband mit Gitarren und Synthesizern! Geh mir weg! Dann aber: Diese grandiosen “Eh-oh”-Chöre (nicht zu verwechseln mit “Alles nur geklaut” von den Prinzen) und vor allem dieses Getrommel! Luftgitarre macht bei diesem Lied keinen Sinn, Luftgetrommel bei ausreichendem Sicherheitsabstand durchaus. Und man freut sich ja inzwischen schon über jeden Slot, der im Radio von etwas anderem als Robin Thicke oder den (Un)Toten Hosen besetzt wird!

20. Andrew McMahon – After The Fire
Ich bin da kein Stück objektiv: Andrew McMahon (Ex-Something Corporate und Ex-Jack’s Mannequin) ist für mich ein persönlicher Held. Mit seinen Texten spricht er mir seit zehn Jahren aus der Seele und wahrscheinlich hat es auch etwas damit zu tun, dass wir fast gleich alt sind. Jedenfalls: Seine Solo-Debüt-EP “The Pop Underground” ist mit ziemlicher Sicherheit keine musikalische Offenbarung, aber sie enthält vier wunderbare Popsongs (hier auch wieder das Motiv: Chöre und Trommeln!) und “After The Fire” ist mit seinem groovenden Refrain der beste davon und muss deshalb die Top 20 eröffnen.

19. Cold War Kids – Miracle Mile
Da zeichnet sich ein Muster ab: Schon wieder Chöre und Trommeln! Und natürlich ein hämmerndes Klavier. Mit ordentlich Schwung starten die Cold War Kids in ihr Album “Dear Miss Lonelyhearts”. Da scheppern ganz viel Euphorie und Lebensfreude mit und dann fasst der Song die ganzen Lebensratgeber und Feuilletontexte der letzten Jahre ganz simpel zusammen: “Get outside, get all over the world / You learn to love what you get in return / It may be a problem and it may be peace of mind / But you have to slow down and breathe one breath at a time / So ya come up for air”. Hallo!

18. Lily Allen – Hard Out Here
Lily Allen, die mir liebste Pop-Prinzessin der letzten Jahre, ist zurück. Das allein wäre schon ein Grund zu feiern, aber dann haut sie auch noch ein feministisches Manifest aus, das darüber hinaus auch noch so ein charmant schunkelnder Popsong ist. Natürlich können wir über das Video diskutieren und über die Frage, ob man Feuer (oder in diesem Fall eher: die Gülle, die “Blurred Lines” von Robin Thicke nun mal ist und auf die Allens Video anspielt) mit Feuer (Gülle) bekämpfen muss. Aber die Diskussion verschafft dem Thema “Sexismus im Pop” noch mal mehr Aufmerksamkeit und tut dem Song keinen Abbruch.

17. Blaudzun – Elephants
Um ehrlich zu sein, weiß ich quasi gar nichts über diesen niederländischen Sänger. Ich musste sogar seine Nationalität gerade noch mal nachschlagen und habe auch sein Album “Heavy Flowers” nur einmal gehört. Aber “Elephants” hat mich von Anfang an begeistert, seit ich den Song zum ersten Mal bei “All Songs Considered” gehört habe. Auch hier wieder: viel zeitgenössisches Getrommel, was nahelegt, dass man “Elephants” noch mal in der Werbung irgendeines Unterhaltungselektronikherstellers hören wird. Falls nicht: einfach auf “Repeat” drücken.

16. Josh Ritter – Joy To You Baby
Josh Ritter hat mit “The Beast In Its Tracks” das aufgenommen, was Musikjournalisten und empfindsame Hörer ein “Trennungsalbum” nennen. Ganz viele Songs an die Adresse der alten Flamme, inkl. der Versicherung, dass die neue Liebe nur “in einem bestimmten Licht” so aussehe wie die alte. Das alles kulminiert in “Joy To You Baby”, das im Spektrum “Wut/Gelassenheit” den gegenüberliegenden Platz von Ben Folds Fives “Song For The Dumped” besetzt und damit das versöhnlichste Abschiedslied seit … äh … seit “Die Guten” von muff potter. ist. So ungefähr.

15. Travis – Where You Stand
Liegt das an meiner neuen Stereoanlage, oder wurden 2013 die Bässe und Schlagzeuge deutlich weiter nach vorne gemischt als vorher? Im Prinzip auch egal, denn sprechen wir über dieses Lied, den Titeltrack von Travis’ siebtem Album. Da ist wirklich alles drin, was man von Travis erwartet, vor allem aber: viel Melancholie und Trost. Ein eher unspektakulärer Song, verglichen mit vielen Hits der Band, aber das passt zu Travis, die es sich in der Nische zwischen den übergroßen Bands Radiohead (von denen Travis beeinflusst wurden) und Coldplay (die von Travis beeinflusst wurden) bequem gemacht haben.

14. Moby feat. Wayne Coyne – The Perfect Life
Wer einmal auf einem Konzert der Flaming Lips war, weiß, wie man auch als erwachsener Mensch noch Euphorie bis in Kindergeburtstagssphären hochschrauben kann. Also eine gute Wahl, dass sich Moby für diese Endorphin-Überdosis Flaming-Lips-Sänger Wayne Coyne dazu holte, mit dem er dann im Video durchs sonnendurchflutete LA marschiert. Und was für ein schönes Liebeslied sie dabei singen! Hach!

13. Marathonmann – Die Stadt gehört den Besten
Seit dem Ende von muff potter. und Schrottgrenze und der Revolverheld-Werdung von Jupiter Jones ist der Platz für laute, heisere Emotionen in meinem Musikspektrum unbesetzt. Ich weiß, es gäbe da Dutzende gute Bands, aber keine von denen hat mich bisher so gekickt, wie es jetzt Marathonmann getan haben. Ich traf auf diese Hymne in ihrem natürlichen Lebensraum: einer von Piet Klocke moderierten Abendsendung auf WDR 5. Ich finde es etwas verstörend, dass ich bei der Zeile “Und wir steh’n auf uns’ren Brücken” ausgerechnet die Kölner Hohenzollernbrücke vor Augen habe, aber andererseits habe ich die in diesem Jahr etliche Male mit dem Zug überquert und zweitens gibt es in Bochum auch gar nicht so viele Brücken, die ich mir hier pathetisch vorstellen könnte. Ein wunderbares Brett mit ganz viel “Wir gegen den Rest der Welt”-Poesie und eine Hommage an Städte und Freundeskreise.

12. Rhye – Open
Nach 20 Uhr kann man auch auf Einslive feine Musik entdecken. Mein Erstkontakt mit “Open” fand jedenfalls beim Spülen im Rahmen der Sendung “Plan B” statt. Die Moderatorin erklärte mir vorab, was ich so direkt nicht geahnt hätte, nämlich dass die nun folgende Stimme einem Mann namens Mike Milosh gehöre. Stephen Thompson von NPR Music – der Mann, dem ich in Musikfragen am Allermeisten vertraue – schrieb über den Song: “catchy but subtle, sonically rich but uncluttered, sexy but never vulgar”. Im Fernsehen gehört “Open” schon jetzt zum festen Repertoire der Liebesaktanbahnungsbeschallung und vielleicht wird der Song eines Tages als “Smooth Operator” dieser Generation gehandelt werden.

11. Volcano Choir – Byegone
Justin Vernon will vielleicht nie mehr mit seinem Projekt Bon Iver Musik machen. Das wäre schade, aber erstens gibt es ja zwei phantastische Alben, die uns keiner mehr nehmen kann, und zweitens macht Vernon ja einfach immer weiter, auch mit anderen Projekten. “Repave”, das zweite Volcano-Choir-Album, hätte er auch als Bon Iver veröffentlichen können, und “Byegone” ist der Song, der sich dabei am Stärksten hervortut.

10. Leslie Clio – Let Go
“Told You So”, die Vorab-Single von Leslie Clios Debütalbum “Gladys”, hatte es ja bereits 2012 auf meine Liste geschafft, jetzt also noch ein Song. “Let Go” ist deutlich schleppender als “Told You So” (oder auch das ebenfalls famose “Couldn’t Care Less”) und verursacht bei mir immer noch regelmäßig Gänsehaut. Ein schlichtes, aber wirkungsvolles Trennungslied, das Adele oder Amy Winehouse in nichts nachsteht.

9. James Blake – Retrograde
Apropos Gänsehaut: James Blake! Den Gesang muss man mögen, aber der Song dürfte eigentlich keinen kalt lassen.

8. Biffy Clyro – Black Chandelier
Ja, das ist Stadionrock — aber immerhin nicht mit so verkrampftem Rockstardom verbunden wie der von Muse oder 30 Seconds To Mars. Schönes Gitarrengeschrammel, gute Lyrics und ein Songaufbau wie aus dem Lehrbuch — man kann alles für und gegen Biffy Clyro verwenden, aber vom Jahresanfang bis zum Jahresende war “Black Chandelier” die ganze Zeit dabei und hat auch am Ende immer noch funktioniert.

7. Daft Punk feat. Pharrell Williams – Get Lucky
Ladies and gentlemen, bitte erheben Sie sich für den Konsens-Hit des Jahres, ach was: der Dekade! “Get Lucky” ist das, was man instant classic nennt — aus dem Stand ein Evergreen. Ein Song, der Generationen vereint (“Sind das Steely Dan?” – “Nein, Papa!”), und per Gesetz in jeder einzelnen Fernsehsendung des Jahres 2013 gespielt werden musste. Und das, wo kaum noch jemand ernsthaft mit einem großen Comeback von Daft Punk gerechnet hatte.

6. Casper – Im Ascheregen
Ich habe ja so meine Zeit gebraucht, bis ich mit Caspers Musik warm wurde. Inzwischen bin ich großer Fan und das Album “Hinterland” hat seinen Vorgänger “XOXO” noch mal getoppt. Der Opener “Im Ascheregen” klingt mit seinen Trommeln, Chören, Bläsern und Glockenspielen mehr nach Arcade Fire als Arcade Fire selbst und textlich habe ich in der deutschsprachigen Musik 2013 kaum Besseres gehört. Vom Nicken in Richtung kettcar/Slime (“ein Drittel Heizöl, zwei Drittel Benzin”) über “auf Nimmerwiedersehen und Danke für nichts” bis hin zu “die Stadt muss brennen, brennen, brennen”: eine einzige Unabhängigkeitserklärung, ein mission statement, ein Stinkefinger.

5. Marcus Wiebusch – Nur einmal rächen
Apropos kettcar: Deren Sänger Marcus Wiebusch wagt sich nach fast 20 Jahren noch einmal auf Solopfade und macht mit “Nur einmal rächen” alles richtig. Kluge Geschichte, kluge Instrumentierung, grandiose Hookline. Seit kettcar den Versuch aufgegeben haben, ein zweites “Landungsbrücken raus” zu schreiben (also seit “Sylt”), gelingen ihnen immer wieder neue Meisterwerke (vgl. “Rettung”, 2012) und auf “Nur einmal rächen” wirkt Wiebusch so entspannt wie schon lange nicht mehr. Das für Mitte April angekündigte Debütalbum zählt zu denen, auf die ich am gespanntesten warte.

4. CHVRCHES – The Mother We Share
Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie man sich “The Mother We Share”, der Debüt-Single von CHVRCHES, entziehen können sollte. Dieser Synthiepop ist zwar nicht wirklich neu, aber der Song ist musikalisch wie atmosphärisch so gekonnt “dazwischen” (nicht zu schnell und nicht zu langsam, nicht zu melancholisch und nicht zu euphorisch, nicht zu kalt und nicht zu warm), dass er auch nach einem Jahr immer noch kickt.

3. Foxygen – San Francisco
Auf Foxygen bin ich (natürlich) durch “All Songs Considered” aufmerksam geworden. Wie gekonnt diese Band auf die letzten 50 Jahre Musikgeschichte verweist und wie grandios das in “San Francisco” kulminiert. Dieser Dialog “I left my heart in San Francisco” – “That’s okay, I was bored anyway” – “I left my love in the room” – “That’s okay, I was born in L.A.” zählt definitiv zum Cleversten, was ich im vergangenen Jahr gehört habe, und ist auch beim hundertsten Hören immer noch lustig.

2. Kacey Musgraves – Merry Go ‘Round
Es ist in Deutschland, wo Countrymusik außer auf WDR 4 und in Fernfahrerkneipen kaum ein Zuhause hat, einigermaßen schwer vermittelbar, dass das Genre auch jung, klug und witzig sein kann. Entsprechend groß sollte die Überraschung über das Debütalbum von Kacey Musgraves sein, wenn sich hierzulande jemand dafür interessieren würde. “Merry Go ‘Round” erzählt vom Alltag in den ländlichen Gebieten der USA: “If you ain’t got two kids by 21 / You’re probably gonna die alone / Least that’s what tradition told you”. Die Kritik an diesem spießigen und bigotten Leben ist in so zuckersüße Musik gegossen, dass man sie zunächst überhören könnte — und das macht sie so wirkungsvoll.

1. The Front Bottoms – Au Revoir (Adios)
109 Sekunden, länger braucht mein Lied des Jahres 2013 nicht. Aber diese 109 Sekunden sind vollgepackt mit Witz, Gehässigkeit und Rock ‘n’ Roll. Ich könnte es 109 mal hintereinander hören und würde gern jeden Tag damit beginnen.

Die ganze Playlist zum Nachhören bei Spotify.

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Musik

Listenpanik 02/09

Der Februar ist ein blöder Monat: Verdammt kurz, aber voller spannender Veröffentlichungen. Alles habe ich nicht geschafft zu hören, einige waren erschreckend öde, aber irgendwie sind mir dann doch noch genug Alben und Songs eingefallen, die man sich für die Jahresendliste vormerken sollte.

Bevor im März mit Starsailor und Ben Lee das ganz große Fan-Fass aufgemacht wird, hier erstmal der Februar:

Alben
Lily Allen – It’s Not Me, It’s You
Selten habe ich mich im Bekanntenkreis für etwas so sehr rechtfertigen müssen wie für meine Lily-Allen-Verehrung. Aber im Gegensatz zu diesen ganzen Café- und Familienkombibeschallerinnen (Duffy, Amy Winehouse, Amy MacDonald, Adele, Gabriela Cilmi, …) hat Lily Allen Eier (das hört sich im Bezug auf Frauen immer komisch an, weil Frauen natürlich generell Eier haben — ganz anders als Männer). Ihre Songs sind klug und witzig, gehen ins Ohr und in die Füße und ihr zweites Album setzt das phantastische Debüt konsequent fort. So und nicht anders sollten junge Frauen mit 23 klingen.

Beirut – March Of The Zapotec / Realpeople: Holland
Und damit zum nächsten Musiker, der jünger als ich ist: Zach Condon hat mit seiner Band Beirut bereits zwei Alben veröffentlicht, jetzt kommt eine Doppel-EP, bestehend aus sechs Songs, die er mit einer 19-köpfigen Band in Mexiko aufgenommen hat, und fünfen, die er schon vor längerer Zeit mit seinem Elektronik-Projekt Realpeople aufgenommen hat. Der erste Teil ist Weltmusik für Leute, die sonst keine Weltmusik mögen, der zweite Elektronik für Leute, die sonst keine Elektronik hören. Trotz dieser zwei doch recht unterschiedlichen Ansätze wird das Album (die Doppel-EP) von Condons Stimme und seinen Ideen wunderbar zusammengehalten.

U2 – No Line On The Horizon
U2 zählen zu jenen Bands, die ich durchaus schätze, die mir aber nie in den Sinn kämen, wenn es um die Nennung meiner Lieblingsbands geht. “No Line On The Horizon” wird jetzt als ihr bestes Album seit langem gefeiert und erstmals seit langer Zeit höre ich ein Album, von dem bei mir so gar nichts hängen bleiben will. Nach etlichen Durchgängen könnte ich gerade anderthalb Refrains benennen, ansonsten geht das Album einfach so durch meinen Kopf durch. Seltsamerweise weiß ich trotzdem, dass ich das Album gut finde.

Morrissey – Years Of Refusal
Ja, klar: The Smiths waren schon sehr, sehr groß und Morrissey ist eine coole Sau. Trotzdem haben mich die Alben des Mannes, den Musikjournalisten stets wissend mit merkwürdigen Attributen bedenken, nie so wirklich interessiert. Die Singles: ja (“First Of The Gang To Die” als absoluter Überhit), aber sonst? “Years Of Refusal” ist da anders: Das Album rockt und bockt und zickt und alle schreien laut “Ach Gott, ach Gott, das kann er doch nicht machen. Und jetzt hört man auch noch die Verzerrer und das scheppernde Schlagzeug …”. Und ich finde es zum ersten Mal richtig interessant.

The Whitest Boy Alive – Rules
In einem wachen Moment meiner by:Larm-Berichterstattung hatte ich Erlend Øye als “eine Art Thees Uhlmann Norwegens” beschrieben, was sich allerdings primär auf die Maskottchen- und Patenhaftigkeit der Beiden für die jeweiligen Musikszenen bezog. (Witzigerweise ist Øye ja ungefähr so selten in Norwegen wie Uhlmann in Hamburg, weil beide in Berlin wohnen, der Stadt, in der man halt wohnt.) Außerdem sind Beide – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – jeweils ihre Band. Kaum jemanden interessiert, wer sonst noch bei The Whitest Boy Alive bzw. bei Tomte spielt — aber damit ist endlich Schluss mit den Gemeinsamkeiten, denn The Whitest Boy Alive sind permanent so funky wie Tomte in ihren funkigsten Momenten. “Rules” ist von vorne bis hinten eine Aufforderung zum Tanz, eine Platte, die man erst mit den Füßen hört und dann mit den Ohren (eine anatomisch etwas abwegige Idee), einfach schöner, klangvoller Pop.

Songs
Lily Allen – Who’d Have Known
Die Idee, einfach den Refrain eines Hits vom Take-That-Comeback-Album zu nehmen (“Shine”) und daraus einen komplett neuen Song zu entwickeln, ist so uncool und absurd, dass man sie einfach lieben muss. Ansonsten ist “Who’d Have Known” auch noch ein so rührend unschuldiges Liebeslied, in dem sich Romantik und alltägliches Rumlungern auf sehr sympathische Weise treffen. Beziehung durch Gewohnheitsrecht, quasi.

Klee – Ich lass ein Licht an für Dich
Und gleich noch so eine rührend unschuldige Nummer: “Berge versetzen”, das aktuelle, mitunter an Goldfrapp erinnernd Klee-Album, war ein bisschen an mir vorbeigegangen, bis mir der Shuffle Mode diesen Song in die Ohren und direkt ins Herz jagte. Dieses Lied ist der beste Beweis, wie man auch in deutscher Sprache völlig unpeinlich ganz große Gefühle behandeln kann. (Ich muss da immer an “Halt Dich an Deiner Liebe fest” denken.)

Kilians – Said And Done
Lustig: Wenn man es direkt nach “Ich lass ein Licht an für Dich” hört, klingt es fast wie die Fortsetzung des Songs. Irgendjemand muss ja auch mal “Never Thought I’d Say That It’s Alright” und “When Did Your Heart Go Missing” beerben, was generationenübergreifenden Airplay angeht. Warum also nicht die Kilians, die mit ein paar Streichern im Rücken das Feld beackern, das seit dem Ende von Readymade und Miles brach liegt? Und keine Angst vor dem Pop: Das Album rockt dann wieder mehr.

Mando Diao – Go Out Tonight
Wirklich spannend ist auch deren neues Album nicht geworden (wenn auch nicht ganz so öde wie das von Franz Ferdinand), aber kurz vor Schluss kommt dann wenigstens so eine Mando-Diao-typische Schunkelnummer mit Motown-Rhythmus, Melancholie und ordentlich Feuer in den Stimmen.

[Listenpanik, die Serie]

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Kinder, die Charts sind gar nicht so schlimm!

Vor genau einem Jahr hatte das taz-Popblog über die “schlechtesten Charts aller Zeiten” berichtet — und fürwahr: mit Schnuffel auf 1, 3 mal DJ Ötzi und 2 mal De Höhner in den Top 20 klang das tatsächlich eher nach der irren Phantasie eines akustischen Sadisten als nach irgendwas, was entfernt mit Musik zu tun gehabt hätte.

Neulich stieß ich dann versehentlich beim Zappen auf eine Viva-Sendung, in der fünf okay bis großartige Songs hintereinander liefen: “Human” von den Killers, “Allein allein” von Polarkreis 18, “Hot N Cold” von Katy Perry, “Dance With Somebody” von Mando Diao und “Broken Strings” von James Morrison und Nelly Furtado. Wie sich herausstellte, hatte ich gerade die Top 5 der deutschen Singlecharts gesehen.

Die deutschen Single- und Albumcharts.

Dass all das, was mal “Indie” war, inzwischen Mainstream ist, wissen wir spätestens seit Coldplay, My Chemical Romance und Franz Ferdinand. Trotzdem war ich hochgradig überrascht, als im vergangenen Herbst “Allein allein” über Wochen Platz 1 der deutschen Charts blockierte. Gewiss: Der Marketingaufwand (Trailermusik für das “TV Total Turmspringen” und “Krabat”, massiver Airplay bei MTViva) war hoch gewesen, hatte sich aber offenbar ausgezahlt und aus dem einstigen Indie-Geheimtipp Polarkreis 18 quasi über Nacht eine große Nummer gemacht, die beim “Bundesvision Song Contest” prompt Platz 2 hinter dem uneinholbaren Peter Fox belegte. ((Wenn ich bei den Recherchen nichts übersehen habe, war “Allein allein” übrigens der erste Nummer-Eins-Hit einer deutschen, aber englischsprachigen Band seit “Wind Of Change” 1991 “Lemon Tree” 1996 — trotz seines deutschen Titels.))

Mando Diao schlugen mit “Dance With Somebody” auf Platz 3 der deutschen Singlecharts ein und gingen dann auf 2, wo sie sich seit fünf Wochen halten, während ihr Album “Give Me Fire” wie selbstverständlich auf Platz 1 landete. Zwar werden sie vermutlich nächste Woche von U2 verdrängt werden, aber mit Peter Fox, Bruce Springsteen und Morrissey sieht es auf den folgenden Rängen auch gar nicht so schlecht aus. Lily Allen steht plötzlich in den deutschen Top 20, die Killers schafften es mit “Day & Age” auf Platz 8 — und lagen damit zwei Plätze hinter der besten Platzierung von “Sam’s Town”.

Völlig grotesk wird es, wenn man sich das Tracklisting der aktuellen “Bravo Hits” ((Nummer 64, that is.)) ansieht: Mando Diao, The Killers, Razorlight, Snow Patrol, Coldplay, Franz Ferdinand, Kings Of Leon, MGMT, Deichkind, Ingrid Michaelson und Peter Fox tummeln sich da zwischen Queensberry, Britney Spears, The Rasmus und Sido. ((Wundern Sie sich aber nicht zu stark: auf “Bravo Hits 52” waren Tomte und Wir Sind Helden vertreten.))

Hat die Jugend plötzlich Musikgeschmack ((Also das, was wir als arrogante Musiksnobs mit “Musikgeschmack” gleichsetzen: unseren.)) oder ist irgendwas anderes passiert?

Vermutlich handelt es sich um eine Mischung aus Beidem: Während sich Teile der Jugend Songs entweder an den Zählwerken von Media Control vorbei beschafft oder als Klingelton kauft, ((Bitte werfen Sie einen Blick in die Klingeltoncharts, um rasch auf den harten Boden der Tatsachen zurückzukehren!)) kaufen ein anderer Teil und viele ältere Menschen – wobei ich in diesem Fall schon zu den “Älteren” gehöre – plötzlich Mando-Diao-Singles bei iTunes und verschafft den Schweden somit mal eben einen Platz knapp hinter der Chartspitze.

Treue Fans kaufen nach wie vor die Alben ihrer Lieblingsbands (weswegen Tomte in der ersten Woche auf Platz 9 der Albumcharts knallen), Musikfernsehen gibt es in Deutschland ja eh keines mehr, die Hauptverbreitungskanäle für neue Musik heißen YouTube und MySpace, zahlreiche eher alternative Acts laufen im Radio rauf und runter, und so kommt eines zum Anderen und am Ende sehen die Charts eben aus, als habe jemand den Indie-Ballermann über den Top 10 ausgegossen.

Wobei wir uns da nicht vertun sollten: Mando Diao erschienen schon immer bei einem Major (früher EMI, jetzt Universal), Lily Allen hatte schon bei einer EMI-Tochter unterschrieben, als ihr MySpace-Hype losging, und von den “echten” Indie-Acts verkaufen nicht mal große Namen wie …And You Will Know Us By The Trail Of Dead in Deutschland viel mehr als 10.000 Exemplare. Das mit der Nachwuchsförderung ist hierzulande nach wie vor Glückssache und leben können die allerwenigsten Musiker von ihrer Musik allein.

Aber für den Moment können wir uns ja einfach mal freuen, wenn die Charts mal nicht die schlechtesten aller Zeiten sind.

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Musik

Listenpanik 01/09

Zu Beginn des neuen Jahres gibt es mal wieder ein paar Veränderungen an der Listenpanik: Ich habe mich von diesem doofen Top-Five-Denken verabschiedet.

Es gibt Monate, in denen könnte man acht Alben loben, und es gibt welche, da fallen einem eben nur drei ein. In der Vergangenheit standen öfter gerade noch okaye Alben in den Monatslisten, während gute Alben fehlten — dies wird fürderhin nicht mehr der Fall sein. Ich schreibe einfach alles auf, was mir gefallen hat, und versuche auch nicht mehr ganz so krampfhaft, eine Reihenfolge festzulegen.

Was bleibt: Die Listen sind streng subjektiv, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und das beste Album des Jahres findet man sowieso immer erst viel später.

Alben
Bon Iver – Blood Bank
“For Emma, Forever Ago” habe ich erst spät entdeckt und nach wochenlangem Hören bin ich mir sicher, dass Platz 8 in den Jahrescharts viel zu weit hinten war. Es ist aber nicht nur Wiedergutmachung, diese EP jetzt an exponierter Stelle zu loben, denn die gerade mal vier Tracks haben es in sich. Der Titeltrack entstand gemeinsam mit den Album-Songs, aber “Woods” klingt beispielsweise völlig anders: Er besteht nur aus Justin Vernons Stimme, bzw. dem, was Autotune davon übrig gelassen hat. Trotzdem klingt es nicht grauenhaft, wie auf dem letzten Kanye-West-Album, sondern ungefähr so packend wie Imogen Heaps “Hide And Seek”. Mann kann’s nicht beschreiben, man sollte es hören!

Antony And The Johnsons – The Crying Light
“Kunden, die Bon Iver kauften, kauften auch … Antony And The Johnsons”. Ich hab lange überlegt, ob ich vorher eigentlich schon mal einen Song von Antony Hegarty und seiner Band gehört habe. Ja, sagt Wikipedia, in “V for Vendetta”. Ich kann mich nicht daran erinnern, verspreche aber, diese Bildungslücke zu schließen, denn “The Crying Light” ist ein großartiges Album: Kammerkonzertartige Instrumentierung (weswegen die Band auch unter “Chamber pop” einsortiert ist), überraschende Wechsel in Takt und Harmonie und über allem eine Stimme, die man nur mit dem Adjektiv “entrückt” beschreiben kann. Wenn die Engelchen backen und sich der Himmel am Horizont rosa verfärbt, hören sie vermutlich solche Musik.

Black Rust – Medicine & Metaphors
Ein Album, wie geschaffen für den Januar: Es passt zu grauen Nachmittagen ebenso wie zu Schneespaziergängen im Sonnenschein. Da ist ein Songtitel wie “New Year’s Day” nur noch das Tüpfelchen (vielleicht sogar das Herzchen) auf dem i. Was mir an dieser Akustikrock-Platte so gefällt, steht ausführlicher hier.

Songs
Lily Allen – The Fear
Spätestens seit ich sie vor zweieinhalb Jahren live gesehen habe, bin ich ein bisschen in Lily Allen verliebt. Ich bin also nicht sehr objektiv, was ihre Musik angeht. Aber “The Fear” ist auch mit etwas versuchtem Abstand ein toller Song: ausgewogen zwischen Melancholie (Akustikgitarren, der Text) und Partystimmung (die Beats, das Gezirpe) geht er sofort ins Ohr, ohne dabei zu cheesy zu sein. Und zu der Idee, nicht wieder mit Mark Ronson zusammenzuarbeiten (und damit so zu klingen wie all diese Sängerinnen, die nach ihr kamen), kann man ihr sowieso nur gratulieren.

Mando Diao – Dance With Somebody
Es ist natürlich reiner Zufall, dass ausgerechnet in dem Monat, in dem Franz Ferdinand am Umgang mit Synthesizern scheitern, ihre schwedischen Wiedergänger einen derart gelungenen Tanzbodenstampfer aus dem Ärmel schütteln. Ein paar Takte “Enola Gay”; ein Sound der klingt, als habe man die eigentliche Band gegen The Ark ausgetauscht, und ein Refrain, der so schlicht ist, dass man ihn nur lieben oder hassen kann.

Bruce Springsteen – The Wrestler
Das neue Album “Working On A Dream” will mich irgendwie nicht so recht packen, alles klingt so altbekannt. Aber dann kommt “The Wrestler”, der Golden-Globe-prämierte Bonustrack, der an “The River”, “Secret Garden” oder “Dead Man Walking” erinnert, und ich bin wieder hin und weg. Die ganze Schwere der Welt in einem Song und auf den Schultern eines Mannes, der das aushält.

Antony And The Johnsons – Her Eyes Are Underneath The Ground
“Mutti, wovon singt dieser Mann?” – “Dass er mit seiner Mutter in einem Garten eine Blume gestohlen hat.” – “Aha!” Fragen Sie mich nicht, aber dieses Lied ist verdammt groß.

The Fray – You Found Me
Eigentlich soll man sich ja nicht für seinen Geschmack entschuldigen, aber bei College Rock habe ich immer das Gefühl, es trotzdem tun zu müssen. Ich liebe das Debütalbum von The Fray (die Melancholie, die Texte, das Klavier!) und es ist mir egal, dass sie als “christliche Rockband” gelten. “You Found Me”, die Vorabsingle ihres zweiten, selbstbetitelten Albums, läuft angeblich bei Einslive rauf und runter (Lily Allen läuft sogar auf WDR 2), aber das macht nichts. Die erste große Pathos-Hymne des Jahres 2009 hat Aufmerksamkeit verdient.

Animal Collective – Brother Sport
“Merriweather Post Pavillon”, das neue Album von Animal Collective (von denen ich bisher nichts kannte), fällt bei mir in die Kategorie “Sicher nicht schlecht, aber ich wüsste nicht, wann ich mir sowas noch mal anhören sollte” — und befindet sich dort mit Radiohead und Portishead in bester Gesellschaft. “Brother Sport” unterscheidet sich in Sachen Unzugänglichkeit und Melodielosigkeit nicht groß vom Rest des Albums, hat aber dennoch irgendwas (sehr präzise, ich weiß), was mich zum Hinhören bringt. Das Repetitive nervt diesmal nicht, sondern entfaltet seine ganz eigene hypnotische Wirkung. Aus irgendwelchen Gründen erinnert mich das an den Tanz der Ewoks am Ende von “Return of the Jedi”, auch wenn ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, wieso.

[Listenpanik, die Serie]

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Warum nicht “Wechselgeld”?

… und dann war da noch Firstnews, Tochter der Klassik Radio AG und laut Selbstbeschreibung “die größte und leistungsfähigste Unterhaltungs-Nachrichtenagentur im deutschsprachigen Raum”, zu deren Kunden neben diversen Online-Portalen auch viele öffentlich-rechtliche Radiostationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören.

Die leidige Shakira-Geschichte ging unter anderem über Firstnews, ebenso die Meldung, wonach sich Lily Allen mit zwei Männern auf einer Toilette aufgehalten habe. In diesem Falle stimmt der Kern wohl, aber Firstnews verbreitete auch folgenden Abschnitt:

Als sie ertappt wurden, erklärte Lily scherzhaft, sie hätte Sex mit den beiden Männern und wolle nicht gestört werden.

(Firstnews ist ein kostenpflichtiges Angebot, auf das man nicht verlinken kann, die Meldung steht aber im Wortlaut unter anderem hier.)

Und jetzt raten Sie mal, was das “Heat”-Magazin, auf das sich Firstnews explizit beruft, geschrieben hat.

Sie kommen nicht drauf:

While Lily laughed off the incident and claimed she’d had a sex change, Johnny was a bit more grumpy, shouting, “Don’t touch me, just don’t touch me!” at the bouncers (like they’d want to – have you seen the state of him?!) and left shortly afterwards.

(Für diejenigen, die wie der Firstnews-Praktikant kein Englisch können: sex change bedeutet “Geschlechtsumwandlung”.)

Ich habe die Redaktionsleiterin von Firstnews letzte Woche angeschrieben und gefragt, warum Ihre Agentur verspätete Aprilscherze und falsche Übersetzungen verbreite. Bis heute hat niemand geantwortet.

Nachtrag, 23. April: Heute kam eine E-Mail der Redaktionsleiterin. Sie sei einige Tage außer Haus gewesen, beide Meldungen seien aber inzwischen “geändert und entsprechend ausgebessert” worden.

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Musik

Listenpanik 10/07: Ein wenig unentschlossen

Eigentlich mache ich diese Bestenlisten ja nur, damit ich am Ende des Jahres weiß, welche Platten und Songs ich bei diversen Jahrespolls, Abstimmungen und Leserumfragen in die Formulare eintragen muss. Gucken wir also mal, was im Oktober so auf dem Schreibtisch liegen- und im Ohr hängengeblieben ist. Sie finden mich ein wenig unentschlossen vor, manches Lob mag auch als Verriss durchgehen und vice versa. Bei einigen Punkten werde ich wohl Vorwürfe der Wankelmütigkeit über mich ergehen lassen müssen. Aber egal: Man sollte Musik meine Meinung ja eh nicht so ernst nehmen.

Alben
1. Kate Nash – Made Of Bricks
Es wurde auch mal langsam Zeit für eine “neue Lily Allen”, die alte ist schließlich schon seit mehr als einem Jahr dabei. Ja, Kate Nash ist tatsächlich erst 20 Jahre alt und bastelt ihre Songs zuhause am Laptop zusammen. Das an sich ist aber noch keine Sensation, liebe Musikjournalisten! “Made Of Bricks” ist auch keine, aber dennoch ein über weite Strecken gutes, in einigen Momenten gar brillantes Album. So klingt im Jahr 2007 von Frauen gemachte Popmusik, wenn es wirklich um die Musik und nicht um Fotostrecken geht.

2. Radiohead – In Rainbows
Hatte ich nicht geschrieben, das neue Radiohead-Album sei sehr gut, gebe mir persönlich aber nichts? Doch, das hatte ich. Aber außerhalb der eigenen vier Wände, in einer regnerischen, kalten Oktobernacht, bekam ich dann doch plötzlich eine Gänsehaut bei “All I Need”. So ganz warm geworden mit “In Rainbows” bin ich immer noch nicht, aber es ist schon ein beeindruckendes Album.

3. Jimmy Eat World – Chase This Light
Hatte ich nicht geschrieben, das Album wäre eigenschaftslos und “irgendwie egal”? Natürlich hatte ich das. Aber irgendeinen Grund muss es ja geben, dass ich “Chase This Light” in den letzten Wochen trotzdem beinage täglich gehört habe. Möglicherweise gefällt es mir also doch, obwohl es dafür eigentlich gar keinen Grund gäbe. Aber man muss ja nicht immer für alles einen Grund haben.

4. Underworld – Oblivion With Bells
Ich kann nicht über elektronische Musik schreiben. Es würde wirres Zeug dabei rauskommen mit verunglückten Metaphern und bedeutungslosen Worten wie “pluckern”, “urban” oder “sphärisch”. Also schwärme ich lieber davon, wie toll es ist, zu den Klängen von Underworlds neuer CD durch dunkle Großstädte zu laufen oder U-Bahn zu fahren. “Oblivion With Bells” ist für mich die beste Elektro-Platte seit dem Postal-Service-Debüt, aber was weiß ich von Elektro?

5. Mando Diao – Never Seen The Light Of Day
Weil sie den Vertrag mit ihrer Plattenfirma möglichst schnell erfüllen wollten, haben Mando Diao innerhalb von zwei Wochen mit Björn Olsson von The Soundtrack Of Our Lives ein Album angenommen, das betont unkommerziell und verstörend sein soll. Diese Vorgeschichte zu kennen ist wichtig, weil man ansonsten hochgradig verwirrt sein könnte. Herausgekommen ist eine erstaunlich akustische, melancholische, erwachsene, mitunter auch einfach kranke Platte, die in ihren besten Momenten an die Shout Out Louds erinnert, in ihren schwächeren an die üblichen Mando-Diao-Nummern.

Songs (inkl. YouTube-Links)
1. Kate Nash – Foundations
Wenn Sie mal gezwungen werden sollten, zu erklären, warum englischsprachige Popmusik im Zweifelsfalle besser ist als deutschsprachige, verweisen Sie auf “Foundations”: So einen charmanten Text über eine desolate Beziehung würden Silbermond, Juli oder Yvonne Catterfeld im Leben nicht hinkriegen. Und dann ist da noch dieser großartige Refrain und dieser wundervolle Akzent. Verweisen Sie einfach auf “Foundations”, wenn Sie irgendwas im Bezug auf Popmusik erklären sollen.

2. Bruce Springsteen – Radio Nowhere
Sagen Sie nichts gegen Bruce Springsteen! Wirklich: Nichts!
Der große alte Mann (inzwischen auch schon 58) des amerikanischen Stadionrocks hat es nach wie vor raus und zeigt dem Nachwuchs mal kurz, wie man eine catchy Radio-Single schreibt, die trotzdem richtig gut ist.

3. Babyshambles – Delivery
Menschlich wäre es tragisch, wenn Pete Doherty wieder rückfällig würde. Musikalisch aber auch, denn das neue Babyshambles-Album, das er angeblich clean aufgenommen hat, ist ganz ausgezeichnet geworden. “Delivery” ist besser als alles, was die Babyshambles bisher veröffentlicht haben, der Song kommt sogar an die besten Libertines-Sachen heran. Was will man mehr? Außer, dass Doherty sauber bleibt …

4. Stereophonics – Daisy Lane
Ein bezauberndes, vor sich hin schlurfendes Lied über alltägliche Gewalt. Das deutliche Highlight der auch ansonsten recht gelungenen neuen Stereophonics-Platte “Pull The Pin”.

5. Common feat. Lily Allen – Drivin’ Me Wild
Bevor sie knapp die Hälfte ihres Körpersgewichts abnahm und Unterwäsche-Model wurde, war Lily Allen für etwa ein Jahr auch mal als Musikerin bekannt. Vermutlich wird sie bald auf jedem zweiten Hip-Hop-Album als Gaststar zu hören sein, aber wenn das immer so … äh: charmant klingt wie die Zusammenarbeit mit dem Chicagoer Rapper Common, geht auch das völlig in Ordnung.

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Musik

Alte Männer, halbnackte Frauen und viel Musik

The Killers veröffentlichen nächste Woche ihre Raritäten-Sammlung “Sawdust”, auf der Bonustracks, B-Seiten und Compilation-Beiträge gelandet sind, die man als Hardcore-Fan vielleicht größtenteils schon hat, die aber so versammelt trotzdem was schönes sind.

Als Single wurde der neue Song “Tranquilize” ausgekoppelt, dessen Video man sich jetzt bei YouTube anschauen kann. Oder gleich hier:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Der alte Mann, der da so haarscharf an Brandon Flowers’ Stimme vorbeisägt, ist übrigens Lou Reed.

[via visions.de]

* * *

Die charmante, süße, $begeistertes_Adjektiv Lily Allen tritt in die Fußstapfen von Kate Moss und Maggie Gyllenhaal und posiert für die Edel-Unterwäsche-Marke Agent Provocateur.

[via nme.com]

* * *

CT das radio, jenes Bochumer Campusradio, bei dem ich meine Radiokarriere gestartet und auch beendet habe, feiert dieser Tage seinen zehnten Geburtstag. Das älteste Campusradio in NRW schmeißt deshalb eine Geburtstagsparty, bei der Six Nation State, The Bishops und *tataaa* die Kilians auftreten werden.

Am Samstag, 10. November 2007
Ab 20:30 Uhr
In der Mensa der Ruhr-Uni Bochum
Der Eintritt ist frei!!!!!!1

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Radio Musik Rundfunk

Schatzsuche

KQED ist mein Lieblingsradiosender, da gibt’s kein Vertun. Seit ich in den USA gehört habe, was man mit dem Medium Radio so alles anstellen kann, finde ich die deutsche Radiolandschaft endgültig nur noch zum Heulen.

Das heißt für mich: Radiohören geht nur über Internet und um neun Stunden verschoben. Aber natürlich gibt es bei allen Sendern des National Public Radio alle Sendungen hinterher auch als Podcast, was sowohl vorbildlich, als auch sehr fein ist.

Das aber nur als Vorspann zur eigentlichen Geschichte: Wie ich gerade erst festgestellt habe, gibt es von der sehr empfehlenswerten Musiksendung “All Songs Considered” nicht nur Podcasts und ein umfangreiches Sendungsarchiv, auch viele der Konzerte, die “All Songs Considered” immer wieder überträgt, stehen im Netz.

Einige kann man “nur” anhören (darunter Rufus Wainwright, Ben Gibbard, Björk, Arcade Fire und Lily Allen), andere kann man komplett herunterzuladen, wenn man den Podcast abonniert (z.B. Travis, Femi Kuti und ganz aktuell: Rilo Kiley). Es lohnt sich, sich durchs komplette Archiv zu klicken und zu hören.

Wie das mit den Downloads rechtlich geht, ist mir ein bisschen schleierhaft, aber in den USA gibt’s ja auch keine GEMA.

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Musik

Listenpanik (4): Knietief im Pop

Dank der zu Anfang etwas kruden Abrechnungszeiträume war Teil 3 unserer Serie für den Mai gedacht, dieser (vierte) befasst sich also mit den Alben und Singles des Monats Juni. Wie immer streng subjektiv und ohne den Hauch eines Anspruchs auf Vollständigkeit – und diesmal besonders poppig:

Alben (inkl. Amazon.de-Links)
1. Crowded House – Time On Earth
Crowded House war trotz der großen Hits (“Weather With You”, “Don’t Dream It’s Over”, “Four Seasons In One Day”, …) die Band, die kaum jemand kannte. Das änderte sich auch nicht groß, als sich die Band 1996 auflöste und ihr Kopf Neil Finn alleine und mit seinem Bruder Tim schöne bis großartige Pop-Alben veröffentlichte. Jetzt hat sich die Band in Beinahe-Originalbesetzung (Schlagzeuger Paul Hester beging 2005 Selbstmord) wieder zusammengetan und ihr fünftes reguläres Album veröffentlicht. Und man muss sagen: Wenn es je eine Band verdient hat, das musikalische Erbe der Beatles anzutreten, dann Crowded House. Die wunderschönen, oft melancholischen Melodien purzeln nur so aus den Boxen und Songs wie die Single “Don’t Stop Now” hätten es verdient, mindestens so berühmt zu werden wie “Weather With You”.

2. Jupiter Jones – Entweder geht diese scheußliche Tapete – oder ich
Zweieinhalb Jahre nach ihrem Debüt sind Jupiter Jones zurück und machen beinahe da weiter, wo sie aufgehört haben. Zu den grandiosen Texten über Liebe und Einsamkeit, Aufbruch und Aufgeben hat sich die Band musikalisch weiterentwickelt und beeindruckt jetzt mit Bläsern, Streichern und natürlich auch weiterhin mit jede Menge Feuer unterm Arsch. Nenn’ es Punkrock, nenn’ es Deutschrock oder Emo – das ist eigentlich egal, denn es ist und bleibt gut: Musik mit kathartischer Wirkung.

3. Mark Ronson – Version
Mark Ronson ist DJ und Produzent (Lily Allen, Robbie Williams, …) und das, was er auf seinem zweiten Soloalbum betreibt, ist das, was ein DJ und Produzent eben so macht: Songs ineinander übergehen lassen und überraschende Klänge hervorzaubern. Neun Coverversionen gibt es, zwei Remixe und drei Instrumentaltracks und die Gaststars geben sich die Klinke in die Hand: Die charmante Lily Allen gewinnt “Oh My God” von den Kaiser Chiefs ein weibliche Londoner Komponente ab, Daniel Merriweather schmachtet sich durch “Stop Me” von The Smiths, Phantom-Planet-Sänger Alex Greenwald bezwingt (wie schon auf diesem Tribute-Sampler) Radioheads “Just” und Robbie Williams darf bei “The Only One I Know” von den Charlatans zeigen, dass er immer noch singen kann. Dazu gibt’s fette Beats und satte Bläser und schon hat man etwas ganz seltenes: ein Album, dass man auf einer Party durchlaufen lassen kann.

4. Ryan Adams – Easy Tiger
Fast anderthalb Jahre lagen zwischen der Veröffentlichung von “29” und “Easy Tiger” – Ryan Adams hatte doch nicht etwa eine Schreibblockade? Iwo: Der leicht verpeilte Alt.-Country-Rocker hat nur Anlauf genommen und will dieses Jahr noch ein Boxset mit Outtakes und Raritäten veröffentlichen. Vorher gibt es aber “Easy Tiger”, das so ziemlich alle Qualitäten des früheren Whiskeytown-Sängers vereint: Rock’n’Roll-, Folk-, Country- und Popsongs stehen nebeneinander wie Geschwister, die sich nicht so hundertprozentig ähnlich sehen, aber doch den gleichen Papa haben. Es ist Adams’ abwechslungsreichstes Album seit dem phantastischen “Gold” und vielleicht auch sein bestes seitdem. Das merkt man u.a. daran, dass bei “Two” noch nicht mal Sheryl Crow stört.

5. Ghosts – The World Is Outside
Jedes Jahr kommen junge britische Bands zu uns, die die Nachfolge von a-ha oder wenigstens der New Radicals antreten wollen. Bei manchen (Keane) klappt das, andere laufen zwar im Radio, schaffen den Durchbruch dann aber doch nicht (Orson, The Feeling, Thirteen Senses. …). Wozu Ghosts gehören werden, ist noch nicht abzusehen. Man kann aber schon sagen, dass sie schicke Popmusik machen, die uns durch den Sommer begleiten soll – egal, wie das Wetter noch wird. Das klappt vielleicht nich über die volle Albumdistanz und ist auch alles andere als neu, aber eben doch sehr nett gemacht. Wer jetzt sagt: “Na, das ist aber kein besonders überzeugendes Plädoyer”, dem sage ich: “Kann schon sein. Aber hören Sie sich das einfach mal an, es könnte Ihnen gefallen.”

Singles (inkl. iTunes-Links)
1. Beatsteaks – Cut Off The Top
Das dazugehörige Album hatte ich hier schon sträflich vernachlässigt, die Single muss aber rein. Die Beatsteaks machen mal wieder alles richtig und hauen einen schwer zu kategorisierenden Song (und ein tolles Video) raus. “Damage! Damage!”

2. Smashing Pumpkins – Tarantula
Dafür bringt man als 16-Jähriger all sein Taschengeld zum Tickethändler und geht auf ein Konzert der “Abschiedstournee”, damit sich die Band sieben Jahre später reformiert. Oder: Damit sich Billy Corgan ein paar neue Banddarsteller auf die Bühne stellt und Paris Hilton aufs Single-Cover klatscht. Der Song ist aber schon recht beachtlich, der einzige andere Ur-Pumpkin Jimmy Chamberlin knüppelt sich durch mindestens vier verschiedene Rhythmen und ich muss gleich dringend los und mir das Album kaufen. Bleibt nur die Frage: Was ist mit dem “The” im Bandnamen passiert?

3. Mika – Relax (Take It Easy)
Mika habe ich ja schon einige Male gefeiert (z.B. hier sein Album), “Relax” kann man ruhig aber noch mal extra erwähnen. Für alle, die keine Cutting-Crew-Samples und keine Kopfstimmen mögen, ist der Song natürlich eine Zumutung, für mich eine charmant durchgeknallte Disco-Nummer, die auch durch die Verwendung im Werbefernsehen keinen großen Schaden nimmt.

4. Ghosts – Stay The Night
Schon wieder Ghosts. Ja, das ist halt eingängiger Radiopop und “Stay The Night” das, was man wohl als “Gute-Laune-Musik” bezeichnen würde, wenn das nicht ein absolut widerlicher, bescheuerter Begriff wäre. Mal darüber nachgedacht, dass diese Singles-Liste immer so poplastig sein könnte, weil so wenig Mathcore- oder Experimental-Bands Singles veröffentlichen? Ist mir auch gerade erst aufgefallen.

5. Take That – Reach Out
Jawoll, ich bin endgültig wahnsinnig geworden und packe Take That auf meine Liste. Aber wieso eigentlich wahnsinnig? Das ist doch wohl einfach ein schöner Popsong, sauber geschrieben und gut gesungen. Und um mich gleich richtig lächerlich zu machen: Bin ich der einzige, den die Strophen an “Die Tiere sind unruhig” von Kante erinnern?

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Musik Digital

Shame For You

Eigentlich mag ich den iTunes Store. Dort bekommt man schnell und relativ preiswert Songs, die man mitunter schon lange gesucht hat. Man kommt problemlos an B-Seiten, Compilation-Beiträge oder noch exotischere Songs seiner Lieblingskünstler und manchmal kann man auch echte Schnäppchen ergattern.

Dass niemand perfekt ist, zeigt sich aber auch beim Beispiel iTunes mal wieder: Seit einigen Tagen bietet Apple in seinem Musikladen auch DRM-freie Dateien an – packt allerdings die Nutzerdaten des Kunden in die Datei.
Und ich ärgere mich gerade über folgendes:

Jamie T bei iTunes

Nicht nur, dass man offenbar zu blöd war, den Namen der fantastischen Lily Allen richtig zu schreiben: Man erweckt auch noch den Eindruck, Jamie T hätte seinen sehr coolen Song “Sheila” für die Single-Veröffentlichung noch mal als Duett mit der charmanten Lily Allen neu eingespielt. Dem ist, wie ich inzwischen festgestellt habe, nicht so. Dafür habe ich jetzt 99 Cent für einen Song bezahlt, den ich in genau der gleichen Version schon besitze (nämlich auf Jamie Ts sehr empfehlenswertem Album “Panic Prevention”). Für weitere 99 Cent gab es dann aber tatsächlich eine Zusammenarbeit mit der schnuckligen Lily Allen: das charmant verspulte “Rawhide” (nicht das Lied aus dem Blues-Brothers-Film), das man sich (ganz kostenlos) auch auf Jamie Ts MySpace-Seite anhören kann.

Update, 07.06. 00:45 Uhr: Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, übernimmt man bei iTunes die Daten, die von der jeweiligen Plattenfirma geliefert werden. Ich möchte das “zu blöd” also von iTunes abziehen und bei Virgin vor die Tür stellen.

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Musik

Don’t Dream It’s Over

Am Wochenende fand in Kalifornien das Coachella statt, eines der größten Musikfestivals Nordamerikas. Was die diesjährige Ausgabe – neben dem ohnehin spannenden Line-Up (Arcade Fire, Travis, Lily Allen, Kaiser Chiefs, Björk, Red Hot Chili Peppers, Arctic Monkeys, Happy Mondays, Jack’s Manequin, CocoRosie, Mika, …) – besonders spannend machte, waren die Reunion-Shows von Rage Against The Machine und Crowded House, die für dort angekündigt waren. Ehrlich gesagt interessieren mich die großen älteren Herren des Pop deutlich mehr als die auch nicht mehr ganz jungen Politrocker aus L.A., aber wenigstens bedeutet deren Reunion ja das Ende der schrecklichen Audioslave.

Die einzige Information, die ich bisher zum Auftritt von Crowded House finden konnte, war die, dass Neil Finn von wartenden RATM-Fans mit einer Wasserflasche beworfen wurde. Wobei der sicher auch überrascht war, dass mal etwas anderes als immer nur Finn-Cracker auf die Bühne flogen.

Und dann gibt es noch dieses Foto aus einer Bildergalerie bei der netzeitung, wo man es geschafft hat, in zwölf Worten Begleittext gleich drei Fehler unterzubringen:

Irgendeine Band mit C …
(Screenshot: netzeitung.de, Hervorhebung: Coffee And TV)

Das Comeback-Album nach über zehn Jahren soll übrigens im Juli erscheinen.