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Listenpanik 03/​09

So eine Flut von Ver­öf­fent­li­chun­gen, die mich per­sön­lich inter­es­siert haben, hat­ten wir zuletzt im … Febru­ar.

Nee, im Ernst: Es war schon hef­tig, was da im März alles in die Plat­ten­lä­den und Down­loads­to­res kam – da kam es gera­de recht, dass Saturn die MP3-Alben für 4,99 Euro das Stück gera­de­zu ver­rammsch­te und ich mich ent­spre­chend preis­güns­tig durch den Monat ret­ten konn­te. Es gab etli­che gute Alben und je einen hei­ßen Anwär­ter auf die Num­mer 1 der Jah­res­charts bei Alben und Songs:

Alben
Pet Shop Boys – Yes
Beim ers­ten Hören fand ich die Sin­gle „Love Etc.“ „nicht sehr gut“, dann wur­de sie immer bes­ser. Die Musik­jour­na­lis­ten schrie­ben, es sei das bes­te Pet-Shop-Boys-Album seit „Very“, aber die glei­chen Jour­na­lis­ten hat­ten auch die neue, irgend­wie völ­lig ega­le U2-Plat­te gelobt. Inso­fern war ich nicht dar­auf vor­be­rei­tet, eines der bes­ten Pop-Alben die­ses gera­de zu Ende gehen­den Jahr­zehnts zu hören – aber ich den­ke, genau das ist „Yes“. Das Album hat ein­fach alles: Par­ty-Tracks, Melan­cho­lie, groß­ar­ti­ge Melo­dien und klu­ge Tex­te. Es ist ein gutes Gefühl zu wis­sen, dass einen eine Band, die man zwei Drit­tel sei­nes Lebens schätzt, immer noch umhau­en kann.

Star­sail­or – All The Plans
Star­sail­or-Fan bin ich erst seit dem Som­mer 2001, als ich die Band erst­mals auf dem Hald­ern Pop spie­len sah. Ihre Alben waren viel­leicht nicht so anspruchs­voll wie die von Cold­play, aber in Sachen „melan­cho­li­scher Indiepop von der Insel“ kommt die Band bei mir gleich hin­ter Tra­vis. „All The Plans“ kann ich des­halb nicht wirk­lich ratio­nal bewer­ten, aber es gibt wie­der die ganz gro­ßen Hym­nen, die man von den ers­ten drei Alben auch schon gewohnt ist. Viel­leicht wer­den Star­sail­or nie alles rich­tig machen, aber falsch gemacht haben sie bis heu­te (von den Auf­nah­me­ses­si­ons mit Phil Spec­tor mal ab) auch noch nichts.

Empire Of The Sun – Wal­king On A Dream
Das sind sie also, die „neu­en MGMT“. Musi­ka­li­sche Par­al­le­len gibt es da durch­aus, aber das ist ver­zeih­lich. „Wal­king On A Dream“ ist – trotz des abschre­cken­den Covers – ein klu­ges Pop-Album, das man so ähn­lich schon vor 25 Jah­ren hät­te ver­öf­fent­li­chen kön­nen. Macht aber auch nix.

Röyk­s­opp – Juni­or
Ganz schön elek­tro­las­tig, die­ser März. Auf sei­nem drit­ten Album klingt das nor­we­gi­sche Elek­tro­nik-Duo mit­un­ter ein biss­chen sehr nach dem fran­zö­si­schen Elek­tro­nik-Duo (gemeint ist Air), aber die klan­gen ja in letz­ter Zeit ein biss­chen sehr nach gar nichts. „Juni­or“ ist von vor­ne bis hin­ten aus­ge­wo­gen, ein­gän­gig und – je nach Ein­stel­lung – ent­span­nend oder bele­bend.

The Fray – The Fray
Ja, ich mag so Musik. Und ich freue mich, dass The Fray drei Jah­re nach ihrem Debüt jetzt offen­bar auch in Deutsch­land den Durch­bruch schaf­fen. Zwar passt ihr melan­cho­li­scher (Cof­fee-And-TV-Trink­spiel: ein Schnaps für jedes „melan­cho­lisch“ in einer Lis­ten­pa­nik) Col­lege-Rock bes­ser in den Herbst als in den Hoch­som­mer, aber der März hat­te sich ja noch alle Mühe gege­ben, herbst­lich aus­zu­se­hen.

A Camp – Colo­nia
Spä­tes­tens seit ich Nina Pers­son vor ein paar Jah­ren per­sön­lich getrof­fen habe, hat die klügs­te und schöns­te Schwe­din der Welt bei mir Nar­ren­frei­heit: Sie dürf­te so ziem­lich jeden Schrott machen und ich wür­de es noch gut fin­den. Sie macht aber kei­nen Schrott, son­dern auch ohne die Car­di­gans ganz her­vor­ra­gen­de Musik, der man allen­falls vor­wer­fen könn­te, ein biss­chen zu sehr nach ihrer Haupt­band zu klin­gen.

Olli Schulz – Es brennt so schön
Zwar habe ich alle bis­he­ri­gen Olli-Schulz-Alben hier, aber wirk­lich gehört habe ich ehr­lich gesagt nur sein Debüt „Brichst Du mir das Herz brech ich Dir die Bei­ne“. Als ich „Mach den Bibo“ zum ers­ten Mal beim Bun­des­vi­si­on Song Con­test sah, dach­te ich, jetzt sei es end­gül­tig vor­bei mit dem Mann, aber sogar die­ser Schwach­sinns-Song wächst, wenn man ihn nur oft genug hört (und weiß, dass die Musik von Wal­ter Schrei­fels stammt). Der Rest von „Es brennt so schön“ ist dann auch kom­plett anders: Eine klu­ge, oft nach­denk­li­che, musi­ka­lisch durch­dach­te und hin und wie­der doch sehr wit­zi­ge Plat­te, die mich aus uner­klär­li­chen Grün­den manch­mal ein wenig an Bruce Springsteen erin­nert.

Ben Lee – The Rebirth Of Venus
Für Ben-Lee-Plat­ten gilt die alte Regel „Kenns­te eine, kenns­te alle“. Im Gegen­satz zu Nickel­back, Rea­m­onn und ähn­li­chen Lang­wei­lern macht aber jedes neue Album des gebür­ti­gen Aus­tra­li­ers immer noch Lau­ne – und zwar gute. Selbst wenn man das Gefühl hat, jeden Song so ähn­lich schon mal gehört zu haben, kann man Lee nicht böse sein. Und dann gibt es ja auf jedem sei­ner Alben immer noch einen Song, der grö­ßer ist als alle ande­ren …

Songs
Ben Lee – Wake Up To Ame­ri­ca
Was für ein unwahr­schein­li­cher Song: Eine vier­ein­halb­mi­nü­ti­ge Lobes­hym­ne auf all das Kaput­te und Wun­der­ba­re an Ame­ri­ka, deren Stro­phen nur gespro­chen wer­den, deren Auto­tu­ne-las­ti­ger Refrain auch eher schlicht wirkt, und deren trei­ben­der Beat einen nach weni­gen Tak­ten völ­lig ein­ge­lullt hat. Ich kann kaum auf­hö­ren, die­ses Lied immer und immer wie­der zu hören, denn es geht direkt ins Herz und bringt einen womög­lich dazu, alle fünf­zig Bun­des­staa­ten zu besu­chen und mit einem Ghet­to­blas­ter über dem Kopf die­se Hym­ne abzu­spie­len. Ganz, ganz gro­ße Kunst! (Blö­der­wei­se gibt es den Song weder bei You­Tube noch bei last.fm zu hören – wohl aber bei iTu­nes zu kau­fen.)

Pet Shop Boys – Pan­de­mo­ni­um
Wenn „Yes“ das neue „Very“ ist, ist „Pan­de­mo­ni­um“ die Neu­auf­la­ge von „I Would­n’t Nor­mal­ly Do That Kind Of Thing“: Ein Lie­bes­lied, in dem alles mit­schwingt, was Lie­be manch­mal so schwie­rig macht, und das doch unein­ge­schränk­te Zunei­gung zum Aus­druck bringt. Eine Hym­ne auf alle Cha­os­mäd­chen und ‑jungs die­ser Welt, uplif­ting as hell. Was sagt es über unse­re Gene­ra­ti­on aus, wenn der­art groß­ar­ti­ge Songs von Män­nern um die fünf­zig geschrie­ben wer­den müs­sen? Allein die­se Blä­ser und die Chö­re!

Star­sail­or – You Never Get What You Deser­ve
Bei James Walsh fra­ge ich mich immer ein biss­chen, was er uns eigent­lich mit dem sagen will, was er da singt. Und dann den­ke ich: Ist das nicht egal, wenn es so schön klingt? Beach­ten Sie den Über­gang von den Stro­phen zum Refrain – so geht Pop.

Im nächs­ten Monat dann: Muff Pot­ter, Bob Dylan und natür­lich Kili­ans.

[Lis­ten­pa­nik, die Serie]

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Musik

Listenpanik 01/​09

Zu Beginn des neu­en Jah­res gibt es mal wie­der ein paar Ver­än­de­run­gen an der Lis­ten­pa­nik: Ich habe mich von die­sem doo­fen Top-Five-Den­ken ver­ab­schie­det.

Es gibt Mona­te, in denen könn­te man acht Alben loben, und es gibt wel­che, da fal­len einem eben nur drei ein. In der Ver­gan­gen­heit stan­den öfter gera­de noch okaye Alben in den Monats­lis­ten, wäh­rend gute Alben fehl­ten – dies wird für­der­hin nicht mehr der Fall sein. Ich schrei­be ein­fach alles auf, was mir gefal­len hat, und ver­su­che auch nicht mehr ganz so krampf­haft, eine Rei­hen­fol­ge fest­zu­le­gen.

Was bleibt: Die Lis­ten sind streng sub­jek­tiv, erhe­ben kei­nen Anspruch auf Voll­stän­dig­keit, und das bes­te Album des Jah­res fin­det man sowie­so immer erst viel spä­ter.

Alben
Bon Iver – Blood Bank
„For Emma, Fore­ver Ago“ habe ich erst spät ent­deckt und nach wochen­lan­gem Hören bin ich mir sicher, dass Platz 8 in den Jah­res­charts viel zu weit hin­ten war. Es ist aber nicht nur Wie­der­gut­ma­chung, die­se EP jetzt an expo­nier­ter Stel­le zu loben, denn die gera­de mal vier Tracks haben es in sich. Der Titel­track ent­stand gemein­sam mit den Album-Songs, aber „Woods“ klingt bei­spiels­wei­se völ­lig anders: Er besteht nur aus Jus­tin Ver­nons Stim­me, bzw. dem, was Auto­tu­ne davon übrig gelas­sen hat. Trotz­dem klingt es nicht grau­en­haft, wie auf dem letz­ten Kanye-West-Album, son­dern unge­fähr so packend wie Imo­gen Heaps „Hide And Seek“. Mann kann’s nicht beschrei­ben, man soll­te es hören!

Ant­o­ny And The John­sons – The Crying Light
„Kun­den, die Bon Iver kauf­ten, kauf­ten auch … Ant­o­ny And The John­sons“. Ich hab lan­ge über­legt, ob ich vor­her eigent­lich schon mal einen Song von Ant­o­ny Hegar­ty und sei­ner Band gehört habe. Ja, sagt Wiki­pe­dia, in „V for Ven­det­ta“. Ich kann mich nicht dar­an erin­nern, ver­spre­che aber, die­se Bil­dungs­lü­cke zu schlie­ßen, denn „The Crying Light“ ist ein groß­ar­ti­ges Album: Kam­mer­kon­zert­ar­ti­ge Instru­men­tie­rung (wes­we­gen die Band auch unter „Cham­ber pop“ ein­sor­tiert ist), über­ra­schen­de Wech­sel in Takt und Har­mo­nie und über allem eine Stim­me, die man nur mit dem Adjek­tiv „ent­rückt“ beschrei­ben kann. Wenn die Engel­chen backen und sich der Him­mel am Hori­zont rosa ver­färbt, hören sie ver­mut­lich sol­che Musik.

Black Rust – Medi­ci­ne & Meta­phors
Ein Album, wie geschaf­fen für den Janu­ar: Es passt zu grau­en Nach­mit­ta­gen eben­so wie zu Schnee­spa­zier­gän­gen im Son­nen­schein. Da ist ein Song­ti­tel wie „New Year’s Day“ nur noch das Tüp­fel­chen (viel­leicht sogar das Herz­chen) auf dem i. Was mir an die­ser Akus­tik­rock-Plat­te so gefällt, steht aus­führ­li­cher hier.

Songs
Lily Allen – The Fear
Spä­tes­tens seit ich sie vor zwei­ein­halb Jah­ren live gese­hen habe, bin ich ein biss­chen in Lily Allen ver­liebt. Ich bin also nicht sehr objek­tiv, was ihre Musik angeht. Aber „The Fear“ ist auch mit etwas ver­such­tem Abstand ein tol­ler Song: aus­ge­wo­gen zwi­schen Melan­cho­lie (Akus­tik­gi­tar­ren, der Text) und Par­ty­stim­mung (die Beats, das Gezir­pe) geht er sofort ins Ohr, ohne dabei zu chee­sy zu sein. Und zu der Idee, nicht wie­der mit Mark Ron­son zusam­men­zu­ar­bei­ten (und damit so zu klin­gen wie all die­se Sän­ge­rin­nen, die nach ihr kamen), kann man ihr sowie­so nur gra­tu­lie­ren.

Man­do Diao – Dance With Some­bo­dy
Es ist natür­lich rei­ner Zufall, dass aus­ge­rech­net in dem Monat, in dem Franz Fer­di­nand am Umgang mit Syn­the­si­zern schei­tern, ihre schwe­di­schen Wie­der­gän­ger einen der­art gelun­ge­nen Tanz­bo­den­stamp­fer aus dem Ärmel schüt­teln. Ein paar Tak­te „Eno­la Gay“; ein Sound der klingt, als habe man die eigent­li­che Band gegen The Ark aus­ge­tauscht, und ein Refrain, der so schlicht ist, dass man ihn nur lie­ben oder has­sen kann.

Bruce Springsteen – The Wrest­ler
Das neue Album „Working On A Dream“ will mich irgend­wie nicht so recht packen, alles klingt so alt­be­kannt. Aber dann kommt „The Wrest­ler“, der Gol­den-Glo­be-prä­mier­te Bonus­track, der an „The River“, „Secret Gar­den“ oder „Dead Man Wal­king“ erin­nert, und ich bin wie­der hin und weg. Die gan­ze Schwe­re der Welt in einem Song und auf den Schul­tern eines Man­nes, der das aus­hält.

Ant­o­ny And The John­sons – Her Eyes Are Under­neath The Ground
„Mut­ti, wovon singt die­ser Mann?“ – „Dass er mit sei­ner Mut­ter in einem Gar­ten eine Blu­me gestoh­len hat.“ – „Aha!“ Fra­gen Sie mich nicht, aber die­ses Lied ist ver­dammt groß.

The Fray – You Found Me
Eigent­lich soll man sich ja nicht für sei­nen Geschmack ent­schul­di­gen, aber bei Col­lege Rock habe ich immer das Gefühl, es trotz­dem tun zu müs­sen. Ich lie­be das Debüt­al­bum von The Fray (die Melan­cho­lie, die Tex­te, das Kla­vier!) und es ist mir egal, dass sie als „christ­li­che Rock­band“ gel­ten. „You Found Me“, die Vor­ab­sin­gle ihres zwei­ten, selbst­be­ti­tel­ten Albums, läuft angeb­lich bei Eins­li­ve rauf und run­ter (Lily Allen läuft sogar auf WDR 2), aber das macht nichts. Die ers­te gro­ße Pathos-Hym­ne des Jah­res 2009 hat Auf­merk­sam­keit ver­dient.

Ani­mal Coll­ec­ti­ve – Brot­her Sport
„Mer­ri­wea­ther Post Pavil­lon“, das neue Album von Ani­mal Coll­ec­ti­ve (von denen ich bis­her nichts kann­te), fällt bei mir in die Kate­go­rie „Sicher nicht schlecht, aber ich wüss­te nicht, wann ich mir sowas noch mal anhö­ren soll­te“ – und befin­det sich dort mit Radio­head und Port­is­head in bes­ter Gesell­schaft. „Brot­her Sport“ unter­schei­det sich in Sachen Unzu­gäng­lich­keit und Melo­die­lo­sig­keit nicht groß vom Rest des Albums, hat aber den­noch irgend­was (sehr prä­zi­se, ich weiß), was mich zum Hin­hö­ren bringt. Das Repe­ti­ti­ve nervt dies­mal nicht, son­dern ent­fal­tet sei­ne ganz eige­ne hyp­no­ti­sche Wir­kung. Aus irgend­wel­chen Grün­den erin­nert mich das an den Tanz der Ewoks am Ende von „Return of the Jedi“, auch wenn ich nicht den Hauch einer Ahnung habe, wie­so.

[Lis­ten­pa­nik, die Serie]

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Musik Digital

Allerletztes.fm

Ich fin­de, ich habe noch nicht genug Sta­tis­ti­ken und Lis­ten für 2007 gepos­tet. Des­we­gen hier und jetzt als Zuga­be: die Aus­wer­tung mei­nes last.fm-Accounts!

Meist­ge­hör­te Songs
1. Tra­vis – Col­der (40 Mal)
2. Tra­vis – Batt­le­ships (35)
3. Tra­vis – Clo­ser (32)
4. Wir Sind Hel­den – The Geek (Shall Inhe­rit) (29)
5. Kai­ser Chiefs – Ruby (27)
6. Kili­ans – Fight The Start (25)
6. Bloc Par­ty – I Still Remem­ber (25)
8. Shout Out Louds – Tonight I Have To Lea­ve It (24)
8. The Kil­lers – Read My Mind (24)
8. The Blood Arm – Sus­pi­cious Cha­rac­ter (24)
8. Mika – Grace Kel­ly (24)
12. Tra­vis – My Eyes (23)
12. Kili­ans – When Will I Ever Get Home (23)
12. Muff Pot­ter – Die Guten (23)
12. Rihan­na feat. Jay‑Z – Umbrel­la (23)
16. The Fray – How To Save A Life (22)
16. The Pos­tal Ser­vice – Such Gre­at Heights (22)
16. Bloc Par­ty – Sun­day (22)
16. Manic Street Pre­a­chers – Your Love Alo­ne Is Not Enough (22)
16. Tra­vis – Sel­fi­sh Jean (22)
21. The Fray – Over My Head (Cable Car) (21)
22. Manic Street Pre­a­chers – Indi­an Sum­mer (20)
22. Gui­ded By Voices – Hold On Hope (20)
22. Get Cape. Wear Cape. Fly – The Chro­nic­les Of A Bohe­mi­an Teen­ager (Part 2) (20)
22. Get Cape. Wear Cape. Fly – War Of The Worlds (20)

Meist­ge­hör­te Künst­ler
1. Tra­vis (534 Songs)
2. Manic Street Pre­a­chers (378)
3. The Kil­lers (313)
4. Jim­my Eat World (228)
5. Ben Folds (227)
6. R.E.M. (223)
7. Oasis (210)
8. Get Cape. Wear Cape. Fly (196)
9. Wir Sind Hel­den (191)
9. Ste­reo­pho­nics (191)
9. Ben Folds Five (191)
12. Muff Pot­ter (190)
13. Kili­ans (187)
14. Rob­bie Wil­liams (180)
15. Bloc Par­ty (177)
16. The Wall­flowers (173)
17. The Fray (165)
18. The Wea­k­erthans (160)
19. Tom­te (156)
20. Shout Out Louds (155)
20. The Ata­ris (155)
20. Lily Allen (155)
23. The Smas­hing Pump­kins (148)
24. Finn Brot­hers (145)
25. Mika (141)

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Musik

Autumnsongs

Als ich heu­te Mor­gen erwach­te, war drau­ßen Herbst. „Nun ja“, dach­te ich, „das kann ja mal pas­sie­ren!“ Ich ver­warf mei­ne eigent­li­chen Blog­plä­ne für heu­te, warf iTu­nes an und mich nebst Buch aufs Bett. Dann war mir aber doch für einen Moment lang­wei­lig und des­halb stel­le ich jetzt hier exklu­siv die Top Twen­ty mei­ner liebs­ten Herbst-Alben vor:

20. Manic Street Pre­a­chers – This Is My Truth Tell Me Yours (VÖ: 25. August 1998)
Über­le­bens­gro­ßer Brit­pop des wali­si­schen Tri­os. Jeder Song eine Hym­ne, jedes Streich­in­stru­ment eine Umar­mung.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „The Ever­las­ting“

19. The Smas­hing Pump­kins – Ado­re (VÖ: 2. Juni 1998)
Die unend­li­che Trau­rig­keit der zum Trio geschrumpf­ten Pump­kins ging wei­ter. Bil­ly Cor­gan spielt mit Drum­com­pu­tern rum und ist doch redu­zier­ter denn je.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Blank Page“

18. Dan Bern – New Ame­ri­can Lan­guage (VÖ: 6. Mai 2002)
Ame­ri­ka­ni­scher Singer/​Songwriter, der das exak­te Mit­tel­ding zwi­schen Bob Dylan und Elvis Cos­tel­lo ist. Scha­de, dass das kei­ner kennt.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Albu­quer­que Lul­la­by“

17. Get Cape. Wear Cape. Fly – The Chro­nic­les Of A Bohe­mi­an Teen­ager (VÖ: 16. Febru­ar 2007)
Der Jun­ge mit der Gitar­re und dem Drum­com­pu­ter aus Groß­bri­tan­ni­en. Muss sich eigent­lich noch im kalen­da­ri­schen Herbst bewei­sen, wird das aber sicher schaf­fen.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Call Me Ishma­el“

16. Toploa­der – Onka’s Big Moka (VÖ: 14. August 2000)
Das One Hit Won­der mit dem Bubble­gum Radio­pop. Trotz­dem ist nicht nur das Album­co­ver wun­der­bar herbst­lich, son­dern auch die Musik.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Only For A While“

15. Embrace – If You’­ve Never Been (VÖ: 5. Sep­tem­ber 2001)
Die Brit­pop-Brü­der, die nicht Oasis sind, mit ihrem eigent­lich schwächs­ten Album. Trotz­dem ein ech­ter Herbst-Dau­er­bren­ner mit eini­gen gro­ßen Melo­dien.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Make It Last“

14. The Fray – How To Save A Life (VÖ: 27. Okto­ber 2006)
Col­lege­rock auf dem Kla­vier, gemacht von vier über­zeug­ten Chris­ten aus Den­ver. Man muss schon einen Soft Spot für eine gewis­se Men­ge Pathos haben, dann ist es aber groß­ar­tig.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Hea­ven For­bid“

13. Radio­head – Kid A (VÖ: 29. Sep­tem­ber 2000)
Das gro­ße, sper­ri­ge Meis­ter­werk der bes­ten Band unse­rer Zeit. Unbe­schreib­lich und unbe­schreib­lich gut.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „How To Dis­ap­pear Com­ple­te­ly“

12. The Finn Brot­hers – Ever­yo­ne Is Here (VÖ: 20. August 2004)
Neil und Tim Finn haben mit Split Enz und Crow­ded House bei­na­he im Allein­gang die Musik­ge­schich­te Neu­see­lands und Aus­tra­li­en geschrie­ben. Als Finn Brot­hers schrei­ben sie dar­an wei­ter.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Edi­ble Flowers“

11. Kash­mir – Ziti­li­tes (VÖ: 11. August 2003)
Die Wie­der­auf­nah­me von „Kid A“ mit ande­ren, däni­schen Mit­teln. Kash­mir machen alles rich­tig und sichern sich einen Platz in den Musi­kan­na­len, Kate­go­rie: „Stän­dig über­se­he­ne Genies“.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „The After­math“

10. Maxi­mi­li­an Hecker – Infi­ni­te Love Songs (VÖ: 28. Sep­tem­ber 2001)
Sie kön­nen Fal­sett­ge­sang und hoff­nungs­los roman­ti­sche Tex­te nicht aus­ste­hen? Dann wer­den Sie mit die­sem Album nicht glück­lich wer­den. Alle ande­ren schon.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „The Days Are Long And Fil­led With Pain“

09. The Car­di­gans – Long Gone Befo­re Day­light (VÖ: 24. März 2003)
Mit die­sem Folk-Album zeig­ten die Car­di­gans end­gül­tig allen, dass sie kein Bubble­gum Pop One Hit Won­der sind. Und wer vor­her noch nicht in Nina Pers­son ver­liebt war, war es danach.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „You’­re The Storm“

08. Death Cab For Cutie – Plans (VÖ: 29. August 2005)
Mit „O.C., Cali­for­nia“ und einem Major­la­bel im Rücken erober­ten DCFC end­lich die Welt im Sturm. Wäre aber auch zu scha­de gewe­sen, wenn man die­ses groß­ar­ti­ge Indiepop-Album über­se­hen hät­te.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Dif­fe­rent Names For The Same Thing“

07. Muff Pot­ter – Heu­te wird gewon­nen, bit­te (VÖ: 15. Sep­tem­ber 2003)
Nach Jah­ren des Übens und Fin­ger­wund­spie­lens an der Deutsch­punk-Front waren Muff Pot­ter bereit für ihr Meis­ter­werk. 14 Songs zwi­schen Bord­stein­kan­te und Mond, die alles um einen her­um ver­ges­sen machen.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Das Ern­te 23 Dank­fest“

06. The Pos­tal Ser­vice – Give Up (VÖ: 28. April 2003)
Death-Cab-Sän­ger Ben Gib­bard und Dntel-Mas­ter­mind Jim­my Tam­bo­rel­lo zei­gen auf zehn Songs, dass sich Elek­tro­nik und Folk­songs nicht aus­schlie­ßen müs­sen – und die Welt von Indi­edis­co-DJs und Sound­track-Kom­pi­lie­rern war hin­fort nicht mehr die Sel­be.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „The Dis­trict Sleeps Alo­ne Tonight“

05. Cold­play – Parach­u­tes (VÖ: 21. Juli 2000)
Bevor sie Fuß­ball­sta­di­en und Vor­abend­se­ri­en beschall­ten, waren Cold­play für einen Herbst die klei­nen ver­husch­ten Indien­erds, die einen über uner­füll­te Lie­ben und nass­kal­te Heim­we­ge vom Schul­sport hin­weg­trös­te­ten. We live in a beau­tiful world und everthing’s not lost.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „We Never Chan­ge“

04. Ben Folds – Rockin‘ The Sub­urbs (VÖ: 11. Sep­tem­ber 2001)
Das ers­te Solo­al­bum nach dem Ende von Ben Folds Five, erschie­nen an dem Tag, nach dem nichts mehr so war wie zuvor. Groß­ar­ti­ge Songs vol­ler Kla­vie­re und Melan­cho­lie – und vol­ler Witz und Iro­nie.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Car­ry­ing Cathy“

03. Star­sail­or – Love Is Here (VÖ: 19. Okto­ber 2001)
Sie soll­ten die nächs­ten Cold­play wer­den, wenn nicht auch noch Jeff und Tim Buck­ley und mög­li­cher­wei­se Nick Dra­ke – das konn­te ja kaum klap­pen. Star­sail­or lie­fer­ten trotz­dem ein unglaub­lich groß­ar­ti­ges Album ab – und lie­ßen Cold­play dann den Vor­tritt bei der Welt­kar­rie­re.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Fever“

02. R.E.M. – Auto­ma­tic For The Peo­p­le (VÖ: 1. Okto­ber 1992)
R.E.M. schaff­ten den end­gül­ti­gen Sprung vom Geheim­tipp zu Mega­stars – sonst änder­te sich nichts. Wer wis­sen will, wie sowas geht, soll­te das Album hören.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: Alle – ein­fach alle.

01. Tra­vis – The Man Who (VÖ: 28. Mai 1999)
Kein Wun­der, dass das Album in Deutsch­land erst im Herbst so rich­tig sei­ne Hörer fand: der Som­mer ’99 war ein­fach zu tro­cken für „Why Does It Always Rain On Me?“. Wer die Bedeu­tung des Wor­tes „Melan­cho­lie“ erfah­ren will, ist hier rich­tig. Alle ande­ren auch.
Defi­ni­ti­ver Herbst­song: „Turn“