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Inhaltsangabe From Hell

Schöne Lügen TV-Psychodrama, D 2003, mit Susanna Simon, Daniel Morgenrotti Kim rettet auf einem Grill­fest einem Kind das Leben und ist fortan durch eine Brandnarbe im Gesicht entstellt. Als sie entdeckt dass ihr Mann eine Affäre hat, weiß Kim nicht mehr weiter. Im Krankenhaus lernt sie Andreas kennen, der nach einem Unfall ge­sichtsblind geworden ist...

Der Film lief ges­tern Abend in der ARD …

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Der Schatz im Silberwald

Köln-Bock­le­münd an einem Diens­tag­mit­tag. Vor einer Hal­le auf dem Stu­dio­ge­län­de des WDR steht Wolf­gang Völz umringt von eini­gen Damen, unter­hält sich ange­regt und in sei­ner gewohnt gemüt­li­chen Art. Ihn scheint die Situa­ti­on fast schon etwas zu lang­wei­len, ich har­re der Din­ge, die da kom­men wer­den.

Kurz­fris­tig war der Vor-Ort-Ter­min ange­kün­digt, und trotz­dem sind die Jour­na­lis­ten in ansehn­li­cher Zahl gekom­men. Alle waren sie heiß dar­auf, über ein neu­es Musi­cal zu erfah­ren, das Wal­ter Moers dem WDR ange­bo­ten hat. „Die drei Bär­chen und der blö­de Wolf“ soll es hei­ßen. Wie das gan­ze aus­se­hen soll, davon kön­nen sich die Pres­se­ver­tre­ter heu­te ein eige­nes Bild machen.

Vor dem offi­zi­el­len Beginn des Ter­mins hole ich mir noch schnell einen Kaf­fee. Kom­me ins Gespräch mit einem Redak­teur von „Neu­es Deutsch­land“ und sei­ner Toch­ter. Kur­ze Zeit spä­ter stößt Wolf­gang Völz dazu. „Kind, spielst du ein Instru­ment? Ich habe ja Man­do­li­ne gespielt. Weißt du, was eine Man­do­li­ne ist?“ Nein, weiß das Kind nicht, und Völz legt an, zu erklä­ren, was für Geräu­sche eine Man­do­li­ne von sich gibt. Kur­ze Zeit spä­ter ver­schwin­det er, um sich ein Bier zu geneh­mi­gen. Und um die­se Tat­sa­che hin­ter­her mit dem Satz „Ich sau­fe mich zum Blau­bär“ zu ver­voll­stän­di­gen.

Wolfgang Völz

Das Kern­ziel des Ter­mins: Kulis­sen begu­cken und über das Musi­cal spre­chen. Ers­te Fest­stel­lung: es ist ein typi­scher Moers. Aber nicht nur in Sachen Sto­ry, son­dern auch was die Figu­ren und die Musik angeht. So hat Moers zusam­men mit Tho­mas Pigor (feder­füh­rend bei „Der Bon­ker“) die vier Musi­cal-Songs erar­bei­tet, und regel­mä­ßig bekam Moers Fotos der Pup­pen und der Kulis­sen über­mit­telt, um sie abzu­seg­nen.

Die Kulis­se selbst wur­de extra für das 45-Minu­ten-Stück ent­wor­fen. Nichts ist zu sehen vom Blau­bär­schen Kut­ter oder dem Zim­mer der Bär­chen. Anstatt des­sen fül­len eine Wald­hüt­te, ein umfang­rei­ches Wohn­zim­mer und ein gro­ßer Mär­chen­wald (im Stück „Sil­ber­wald“ beti­telt) die Pro­duk­ti­ons­hal­le.

Zur Sto­ry­line: Im ruhi­gen Sil­ber­wald stö­ren drei Bär­chen im Tokio Hotel-Style die Idyl­le. Beson­ders der im Wald ansäs­si­ge blö­de Wolf (Hein Blöd) fühlt sich vom Lärm gestört, ver­sagt aber an sei­ner eige­nen Doof­heit. Da kommt die gute blaue Fee (in Form von Käp­t’n Blau­bär) in einem him­mel­blau­en Stra­ßen­kreu­zer um die Ecke, um ihm gute Rat­schlä­ge zu geben und drei Wün­sche zu erfül­len.

Wie die Sto­ry wei­ter­geht, erfah­ren wie an die­ser Stel­le nicht, aber in ech­ter Blau­bär-Manier dürf­te es eine anstän­di­ge Geschich­te wer­den. Aber auch in Moers-Manier. Wer sei­ne Zamo­nien- Roma­ne kennt, der weiß von den Fähig­kei­ten des Autors, wenn es um die dezi­dier­te Beschrei­bung sei­ner Phan­ta­sie­wel­ten geht. In den Kulis­sen wird beson­ders deut­lich, dass die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Pro­duk­ti­on und Autor geklappt hat: Moers‘ Sze­nen­be­schrei­bun­gen wer­den in Holz und Papp­ma­ché leben­dig. Es fühlt sich sehr beein­dru­ckend an, als ich mit einer klei­nen Grup­pe einen Abste­cher in die Sil­ber­wald- Kulis­se machen. Sogar das Gras des Wald­fuß­bo­dens ist echt, inklu­si­ve Wald­ge­ruch. „Wir hof­fen, dass die­se tol­le Wald­ku­lis­se nach den Auf­nah­men nicht ver­schrot­tet wird. Es wäre scha­de dar­um.“

Die drei Bärchen als Tokio Hotel

Der WDR sieht das Musi­cal als „Stück für die gan­ze Fami­lie“. Die Sto­ry für Kin­der, klei­ne Details wie Wort­spie­le als Bon­bon für die Erwach­se­nen.

Wäh­rend des Orts­ter­mins ist natür­lich auch Völz wie­der mit von der Par­tie und setzt sich mit in die Kulis­se. „Die­ses Schwein ist übri­gens mei­nem Bru­der nach­emp­fun­den“, wit­zelt er. Natür­lich wis­sen alle, dass er das nicht so meint.

Wolfgang Völz mit der guten Fee

Aus­ge­strahlt wer­den soll das nach wie vor in der Pro­duk­ti­on befind­li­che Musi­cal übri­gens im Okto­ber in der ARD und dem KiKa. Der kur­ze Vor­ge­schmack, der der Pres­se­meu­te vor Ort gezeigt wur­de, macht Lust auf mehr.

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Zehnschmerzen

Eines Tages wird es Quiz­show-Kulis­sen ohne spie­geln­de Fuß­bö­den und blaue Beleuch­tung geben. Heu­te jedoch nicht, denn bei „Power Of Ten“, dem Ver­such von Vox, nach vie­len Jah­ren mal wie­der eine Quiz­show im Pro­gramm zu eta­blie­ren, sieht das Stu­dio aus wie immer. Wür­de da nicht Dirk Bach im Kom­mu­ni­ons­an­zug durch die Deko kugeln, könn­te die Sen­dung auch eines der gefühlt ein­hun­dert Rate­spie­le in einem der drit­ten Pro­gram­me sein.

Wis­sen müs­sen die Kan­di­da­ten nichts, wie beim guten, alten „Fami­li­en­du­ell“ müs­sen sie Ergeb­nis­se von Umfra­gen schät­zen. Aller­dings geht es nicht um die Top-Ant­wort, wel­ches Wort auf „-ball“ endet, son­dern bei­spiels­wei­se um den Pro­zent­satz der Deut­schen, die ihren aktu­el­len Ehe­part­ner noch ein­mal hei­ra­ten wür­den. Wür­de Bach das Pro­ze­de­re nicht umständ­lichst erklä­ren und wür­de das On-Screen-Design die Auf­lö­sung nicht bis zum völ­li­gen Span­nungs­ab­fall ver­zö­gern, so wüss­te der Zuschau­er bald, dass die reprä­sen­ta­ti­ve For­sa-Umfra­ge „88%“ erge­ben hat.

Auch ver­meint­lich pro­vo­kan­te Fra­gen wie die, ob Men­schen mit einem HIV-Posi­ti­ven das Schwimm­bad tei­len wür­den, kön­nen nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass bei „Power Of Ten“ vie­les nicht zusam­men­passt: das unauf­ge­reg­te Kon­zept und der hib­be­li­ge Dickie Bach nicht, der Auf­wand und der Erkennt­nis­ge­winn eben­so wenig. Die Sen­dung, deren Idee Vox aus den USA gekauft hat, dürf­te für den Sen­der ähn­lich erfolg­reich wer­den, wie die ers­te Fol­ge für die Kan­di­da­tin: sie geht mit 100 Euro nach Hau­se.

Power Of Ten
ab 21. April 2008
22:10 Uhr auf Vox

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I blog to differ

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Liveblog: Das perfekte Dschungel-Dinner

20:00 Uhr
Lukas:
Hal­li­hal­lo, lie­be Leser, will­kom­men zum Live­blog. Wir sind – wie üblich – eine Vier­tel­stun­de zu früh drauf, aber das hat auch sei­nen Grund: Wir wer­den nicht nur dar­über blog­gen, wie wir im Fern­se­hen sehen, das ande­re Leu­te kochen – wir wer­den auch neben­her noch sel­ber kochen, essen und dar­über blog­gen. Oder es zumin­dest ver­su­chen.
Und damit begrü­ße ich mei­ne Mit­blog­ge­rin und Köchin (Welt­frau­en­tag war ges­tern), Kath­rin. Hal­lo Kath­rin, was gibt’s denn lecke­res?
Kath­rin: Unser Menü­plan für den Abend besteht aus einem raf­fi­nier­ten Toma­ten­sa­lat, als Haupt­spei­se ser­vie­re ich ein Hähn­chen­brust­fi­let mit Kar­tof­fel­ecken. Als leich­ten Nach­tisch gibt es Apfel­fi­lets natur.
Lukas: Gut, dass ich kein Pro­mi bin, sonst müss­te ich jetzt erst mal rät­seln, was das denn alles sein könn­te. Hät­te ich ja dann sicher noch nie gehört.

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Licht und Schatten: Heute-Journal

Am Mon­tag durf­te Stef­fen Sei­bert das „Heu­te-Jour­nal“ im ZDF mode­rie­ren – Claus Kle­ber war ver­mut­lich ent­we­der krank, Fast­nacht fei­ern oder auf dem Weg zum super tues­day. Direkt zu Beginn muss­te er einen Bei­trag über das aktu­el­le Cha­os bei Unicef Deutsch­land ankün­di­gen, aber bevor der schließ­lich lief, brach­te Sei­bert noch das, was man in Blogs immer mal wie­der als „Dis­clai­mer“ bezeich­net fin­det:

Ich soll­te Ihnen ehr­li­cher­wei­se an die­ser Stel­le sagen, dass ich seit län­ge­rem und mit gan­zem Her­zen bei Unicef mit­ar­bei­te – das „Heu­te-Jour­nal“ und unse­ren Autor Peter Böh­mer hin­dert das natür­lich nicht, alle nöti­gen kri­ti­schen Fra­gen zu stel­len.

Erst war ich mir nicht sicher, ob ich das für eine etwas eit­le Serio­si­täts­ges­te oder für auf­rich­ti­ges Wind-aus-den-Segeln-Neh­men hal­ten soll­te, aber ich ent­schied mich schnell für letz­te­res. Es pass­te auch schön in mein Bild, das ich in letz­ter Zeit vom „Heu­te-Jour­nal“ als bes­ter Nach­rich­ten­sen­dung Deutsch­lands habe.

Aber dann …

Dann kam im Bör­sen­teil die seit Frei­tag gras­sie­ren­de Mel­dung, dass Micro­soft Yahoo! über­neh­men wol­le. Eine Geschich­te, die selbst ich als Wirt­schafts-Igno­rant mit­be­kom­men hat­te. Vor allem aber: Eine Geschich­te, die am Mon­tag rich­tig span­nend wur­de, als es hieß, Goog­le-Chef Eric Schmidt wol­le dem Kon­kur­ren­ten Yahoo! unter die Arme grei­fen, um Micro­soft doch noch abzu­wim­meln. Davon erfuhr der ZDF-Zuschau­er im „Heu­te-Jour­nal“ lei­der nichts. Viel­leicht, weil der Bei­trag schon vor­pro­du­ziert und die zustän­di­ge Redak­ti­on im Fasching unter­wegs war.

Über­haupt: Kar­ne­val. Mit einem lus­tisch-gereim­ten Bei­tra­aach über die Fasenacht am Ende der Sen­dung hat die „Heute“-Redaktion dann den gan­zen guten Ein­druck der ers­ten Sen­de­mi­nu­te platt gemacht. Das „Heu­te-Jour­nal“ ist trotz­dem die bes­te Nach­rich­ten­sen­dung im deut­schen Fern­se­hen.

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Bata Man

Ges­tern hab ich mal wie­der „Das per­fek­te Pro­mi-Din­ner“ geguckt. Ich tue das sehr ger­ne, beson­ders, wenn ich wäh­rend­des­sen essen kann. Plötz­lich kam ein älte­rer Herr ins Bild und ich dach­te „Ach, guck mal da!“ Dann erst stell­te ich fest, dass ich Bata Illic streng genom­men gar nicht ken­ne, also jeden­falls nicht in einem Maße, das eine sol­che Freu­de und Über­ra­schung gerecht­fer­tigt hät­te.

Bis vor einem Monat wuss­te ich von Bata Illic gera­de mal, dass er vor vie­len Jah­ren einen Hit namens „Michae­la“ gehabt hat­te, dass er aus­sah wie Franz Josef Wag­ner, und dass er nicht an der Schuh­fir­ma Bata betei­ligt war.1 In der Zwi­schen­zeit aber war Bata Illic ins RTL-Dschun­gel­camp ein­ge­zo­gen und war dort bis zum letz­ten Tag ver­blie­ben. War er dort anfangs kaum auf­ge­fal­len, hat­te er mit sei­ner ers­ten Dschun­gel­prü­fung, bei der er mit Rat­ten sprach und die­se von sei­nen fried­vol­len Absich­ten zu über­zeu­gen ver­such­te, die Her­zen der Zuschau­er erobert. Ich habe von jun­gen Damen gehört, die ihn am liebs­ten als Opi mit­ge­nom­men hät­ten.

Über­haupt: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ dürf­te sich für die RTL-Redak­teu­re zum Super-GAU ent­wi­ckelt haben. Statt sich anzu­kei­fen und in Gra­ben­kämp­fe zu ver­fal­len, konn­te man den Pro­mi­nen­ten2 bei Selbst­fin­dung und Grup­pen­ku­scheln zuse­hen. Ross Ant­o­ny und Michae­la Schaf­frath waren mir vor­her unbe­kannt bis egal gewe­sen, aber es war schon ein Erleb­nis, dem anfangs völ­lig hys­te­ri­schen Ross bei der Über­win­dung sei­ner Ängs­te zuzu­se­hen oder eine Frau zu erle­ben, die mit ihrer inne­ren Ruhe und Güte die gan­ze Trup­pe zusam­men­hielt und so gar nicht dem Kli­schee des über­all apo­stro­phier­ten Ex-Por­no­stars ent­sprach. Die­se Staf­fel ent­wi­ckel­te sich dann auch ver­se­hent­lich zum Gegen­ent­wurf aller Cas­ting­shows, wo inner­halb weni­ger Wochen aus Nobo­dies Stars gemacht wer­den: Plötz­lich saßen da Stars, die vie­le nicht kann­ten, im Dschun­gel, rede­ten auf eine ganz eigen­ar­tig poe­ti­sche Art belang­lo­ses Zeug und mach­ten sich bei über­trie­be­nen Kin­der­ge­burts­tags­spie­len zum Affen. Der Unter­schied zu „Zim­mer frei!“ bestand teil­wei­se nur noch in den Mode­ra­to­ren und der Reak­ti­on der Öffent­lich­keit.

Und wäh­rend mich das For­mat „Rea­li­ty TV“ nor­ma­ler­wei­se über­haupt nicht inter­es­siert, weil ich schon nicht wis­sen will, wie falsch sich mei­ne Nach­barn ernäh­ren oder wie grau­en­haft sie ihre Woh­nung ein­ge­rich­tet haben, fin­de ich die Pro­mi­nen­ten-Able­ger davon meis­tens ganz groß­ar­tig. Es gibt kaum einen bes­se­ren Weg, Leu­te etwas über Leu­te zu erfah­ren, als ihnen beim Dschun­gel-Bewoh­nen oder Essen zuzu­se­hen. Danach braucht man kei­ne Papa­raz­zi mehr.

Die „Promidinner“-Redakteure hat­ten dann auch eine an „Lost“ erin­nern­de Akri­bie bei der Zusam­men­set­zung der gest­ri­gen Köche an den Tag gelegt: Neben Bata Illic waren John Jür­gens, Sohn der Schla­ger­le­gen­de Udo Jür­gens; Kriem­hild Jahn, Sopra­nis­tin und Ehe­frau von Schla­ger­pro­du­zen­ten­le­gen­de Ralph Sie­gel, sowie Heydi Núñez Gómez ver­tre­ten, die auch schon mal im RTL-Dschun­gel war und mit Ralph Sie­gel eine Plat­te auf­ge­nom­men hat­te. Und wäh­rend sich die ande­ren Kan­di­da­ten mit exqui­si­ten und exo­ti­schen Gerich­ten zu über­trump­fen ver­such­ten, ser­vier­te Bata Illic eine Roh­kost­plat­te mit liter­wei­se Mayon­nai­se, frit­tier­te Schnit­zel nach einem Rezept sei­ner „Schwie­ger­ma­ma“ und eine Rum­tor­te, deren Zucker­guss noch vor dem Fern­se­her Zahn­schmer­zen ver­ur­sach­te. Las er auf den Menü-Kar­ten der ande­ren Kar­ten etwas, was sei­ner Frau Olga gefal­len könn­te, woll­te er gleich eine dog­gy bag für sie ordern, und immer, wenn er für die Koch­küns­te der Ande­ren Punk­te ver­tei­len soll­te, tat er das mit den Wor­ten „Ich freue mich, ihm/​ihr zehn Punk­te geben zu dür­fen“, und man glaub­te ihm die­se Freu­de genau­so wie jedes ein­zel­ne „wun­der­schön“.3

Noch mehr als im Dschun­gel oder am Ess­tisch erfährt man über Men­schen nur, wenn man sieht, wie sie leben. Bata Illic und sei­ne Olga leben in einem Haus, das mit sei­nen ter­ra­cot­ta­far­be­nen Wän­den, run­den Türz­ar­gen, selbst geschrie­be­nen Iko­nen, baro­cken Kom­mo­den und eng­li­schen Club­ses­seln wie ein wüst, aber lie­be­voll zusam­men­ge­stell­tes Muse­um wirkt. Wer die bei­den mit­ein­an­der reden sieht, wird dem Mann jedes Wort jedes Schla­ger­tex­tes abneh­men. Bei Kriem­hild Jahn und Ralph Sie­gel zuhau­se gibt es einen glä­ser­nen Fahr­stuhl, die Küche liegt (wenn ich das rich­tig ver­stan­den habe) im Kel­ler und der Ess­tisch steht in einem Raum, der aus­sieht wie die Lob­by eines Hotels in Las Vegas.

  1. Danach hat­te ihn Roger Wil­lem­sen vor fast eben­so vie­len Jah­ren bei „Wil­lem­sens Woche“ mal gefragt. []
  2. Ich fin­de es so unfair, die Dschun­gel-Cam­per als „Pro­mi­nen­te“ mit Anfüh­rungs­zei­chen zu bezeich­nen. Zumin­dest einem Teil der Bevöl­ke­rung dürf­te jeder Ein­zel­ne bekannt gewe­sen sein und wenn man „Pro­mi­nen­ter“ mal mit „jemand, von dem sich Men­schen gemein­sa­me Han­dy­fo­tos wün­schen“ über­setzt, soll­ten alle zehn als Pro­mi­nen­te durch­ge­hen. Außer­dem bin ich neu­lich ver­se­hent­lich in eine Auto­gramm­stun­de von Mar­tin Stosch hin­ein­ge­ra­ten, bei der es für die zahl­rei­chen Besu­che­rin­nen zwei „Abend­essen“ (mit Anfüh­rungs­zei­chen) mit dem Star zu gewin­nen gab. []
  3. Dass er sich strikt wei­ger­te, mit dem Essen zu begin­nen, bevor die Gast­ge­be­rin Platz genom­men hat­te, und er den Damen jedes­mal, wenn sie sich hin­set­zen woll­ten, umständ­lich den Stuhl ran­schie­ben woll­te, zeigt, dass sein Kom­men­tar im Dschun­gel zu (ich glau­be) DJ Tomekk „Wir zwei sind Gen­tle­men“ zumin­dest zur Hälf­te voll­kom­men rich­tig war. []
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Rundfunk Fernsehen

Die Abwürger

Ich weiß nicht, wel­che geis­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen man erfül­len muss, um Pro­gramm­pla­ner bei einem (Privat-)Fernsehsender zu wer­den. Logi­sches Den­ken oder gesun­der Men­schen­ver­stand jeden­falls schei­nen Aus­schluss­kri­te­ri­en für den Job zu sein.

Da lief ver­gan­ge­ne Woche mit „Die Anwäl­te“ die ers­te RTL-Eigen­pro­duk­ti­on seit Ewig­kei­ten an, die mir gefällt (genau­er: seit „SK Babies“ – und die fand ich bestimmt auch nur gut, weil ich damals zwölf Jah­re alt war), und – Zack! – wird die­se nach nur einer ein­zi­gen Fol­ge abge­setzt.

Sicher, die Quo­ten waren nicht so doll, dafür aber die Kri­ti­ken. Wer vom Start der Serie nichts mit­be­kom­men hat­te (also bei­spiels­wei­se Leu­te, die sonst nie RTL gucken, für eine gute Serie mit Kai Wie­sin­ger aber mal eine Aus­nah­me machen wür­den), aber durch Kri­ti­ken oder Erzäh­lun­gen im Freun­des­kreis neu­gie­rig gewor­den war, hat jetzt aber nicht mal mehr die Gele­gen­heit, sich selbst ein Bild zu machen. Statt­des­sen läuft nun „CSI“, das ja regel­mä­ßig hohe Quo­ten ein­fährt – wenn es denn in den TV-Zeit­schrif­ten ange­kün­digt wird.

Deut­sches Fern­se­hen wird von Men­schen gemacht, die ihr Pro­gramm und ihre Zuschau­er has­sen. Man soll­te die­se Leu­te drin­gend in psy­cho­lo­gi­sche Behand­lung schi­cken. Und dar­über kei­ne Doku­soap dre­hen.

PS: „Her­zog“ fand ich übri­gens auch gut, RTL. Der Ein­trag, in dem ich die­se sen­sa­tio­nel­le Häu­fung von ein­hei­mi­schen Qua­li­täts­se­ri­en auf Eurem Sen­der loben woll­te, war schon in der Pro­duk­ti­on.

Nach­trag 6. Febru­ar: … und mit beein­dru­cken­der Kon­se­quenz hat RTL jetzt auch Her­zog gekillt.

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Rundfunk Digital Fernsehen

Schlammperei bei „Spiegel Online“

Man muss „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ nicht lus­tig, unter­halt­sam oder gar gut fin­den, es gibt im deut­schen Fern­se­hen (wenn auch nicht unbe­dingt auf RTL) sicher­lich ein paar bes­se­re Eigen­pro­duk­tio­nen.

Man muss nicht mal die groß­ar­tig-bos­haf­ten Dia­lo­ge zwi­schen Dirk Bach und Son­ja Ziet­low groß­ar­tig fin­den, man kann sie auch als „ziem­li­ches Trau­er­spiel“ beschrei­ben, wie Den­nis Kay­ser bei „Spie­gel Online“ tut. Das ist ja alles Geschmacks­sa­che.

Man fragt sich natür­lich schon, war­um der Online-Able­ger eines Nach­rich­ten­ma­ga­zins, das ger­ne ernst genom­men wer­den möch­te, denn über­haupt 3.000 Zei­chen und eine sie­ben­tei­li­ge Bil­der­ga­le­rie auf die Nach­er­zäh­lung die­ser offen­ba­ren Nich­tig­keit ver­schwen­det, aber viel­leicht dient die Ver­wen­dung von Wor­ten wie „Por­no-Plau­de­rei­en“ und „Bums­er­fah­run­gen“ ja der qua­li­täts­jour­na­lis­ti­schen Abgren­zung Klick­ge­ne­rie­rung.

Noch mehr aber fra­ge ich mich, was die­se Flash-Ani­ma­ti­on mit­ten in dem Text zu suchen hat:

Dirk Bach und Sonja Zietlow versinken bei “Spiegel Online” im Schlamm

Wer­bung kann es nicht sein, dann müss­te ja „Wer­bung“ oder „Anzei­ge“ dar­über ste­hen und die Ani­ma­ti­on müss­te min­des­tens Titel und Sen­der nen­nen oder einen Link zu RTL beinhal­ten. So aber zeigt nur die Uhr die Sen­de­zeit von „IBESHMHR“ (Insi­der-Abkür­zung) und Bach und Ziet­low ver­sin­ken im Schlamm. Und wenn man anschlie­ßend auf die Ani­ma­ti­on klickt, geht das von vor­ne los.

Irgend­wel­che Ideen?

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Musik Rundfunk Fernsehen

Raabenvater

01:42 Uhr in der Nacht von Don­ners­tag auf Frei­tag ist viel­leicht nicht unbe­dingt der gla­mou­rö­ses­te Zeit­punkt, um eine Pop-Kar­rie­re zu star­ten. So spät war es heu­te früh, als bei Ste­fan Raabs klei­nem Talent­wett­be­werb die Sie­ge­rin fest­stand: die acht­zehn­jäh­ri­ge Ste­fa­nie Heinz­mann aus Eyholz in der Schweiz. Die Sen­dung und vor allem die Kan­di­da­ten hät­ten einen weit bes­se­ren Sen­de­platz ver­dient gehabt als den im Anschluss an Sonya Kraus‘ Trash-Para­de „Sim­ply The Best“.

Doch wor­um ging es eigent­lich? Im April des letz­ten Jah­res stieg Max Bus­kohl frei­wil­lig bei „Deutsch­land sucht den Super­star“ aus, weil er lie­ber mit sei­ner Band Emp­ty Trash musi­zie­ren woll­te. Wegen bestehen­der Ver­trä­ge durf­te er aber zunächst nir­gend­wo mehr auf­tre­ten, auch nicht bei „TV Total“, wohin Ste­fan Raab ihn sofort ein­ge­la­den hat­te. Raab zet­tel­te erst einen „TV-Skan­dal“ („Bild“) an, indem er Bus­kohl als RTL-„Geisel“ insze­nier­te, dann kün­dig­te er ein­fach sei­ne eige­ne Cas­ting­show an: „Ste­fan sucht den Super­star, der sin­gen soll was er möch­te und ger­ne auch bei RTL auf­tre­ten darf“ („kurz“: SSDSDSSWEMUGABRTLAD).

Raab hat­te Erfah­rung mit Cas­ting­shows: Im Jahr 2004 hat­te er mit „Ste­fan sucht den Super-Grand-Prix-Star“ („SSDSGPS“) den letz­ten ernst zuneh­men­den Ver­such sabo­tiert, aus dem deut­schen Vor­ent­scheid zum Schla­ger-Grand-Prix doch noch eine zeit­ge­mä­ße Ver­an­stal­tung zu machen. Dafür ver­half er dem Sän­ger Max Mutz­ke über Nacht zum Num­mer-Eins-Hit, hol­te mit ihm in Istan­bul den bis heu­te letz­ten deut­schen Top-Ten-Platz beim Grand Prix und bekam für all das auch noch den Grim­me­preis. Dann hat­te Raab genug vom Grand Prix und rief den „Bun­des­vi­si­on Song Con­test“ ins Leben, der sich aus dem Stand her­aus zu einer der wich­tigs­ten Ver­an­stal­tun­gen der deut­schen Musik­sze­ne ent­wi­ckel­te. Raab selbst mut­maß­te in einem „Behind the scenes“-Special zum aktu­el­len Wett­be­werb, es hät­ten sich des­halb so vie­le inter­es­san­te Musi­ker bewor­ben, die nie in eine regu­lä­re Cas­ting­show gegan­gen wären, weil sie sich bei ihm und sei­nem Team sicher sein konn­ten, ernst genom­men zu wer­den und sie selbst blei­ben zu dür­fen.

Und in der Tat: Was da an Kan­di­da­ten in den ers­ten Ent­schei­dungs­shows auf­lief, hät­te jeden RTL-„Superstar“ in Grund und Boden sin­gen kön­nen. Dar­un­ter jede Men­ge ech­te Typen, die man nicht nur wegen ihres Exo­ten-Fak­tors mit rein­ge­nom­men hat­te. Die von Anfang an hohe Qua­li­tät mach­te die Jury-Urtei­le von Raab, Bus­kohl-Papa Carl Carl­ton und wech­seln­den Gäs­ten wie Ange Engel­ke, Sasha oder ges­tern Universal‑A&R Jochen Schus­ter dann natür­lich ein biss­chen lang­wei­lig, wie Chris­toph Caden­bach bei „Spie­gel Online“ bemerkt:

Da wünsch­te man sich, so trau­rig das scheint, eine Leder­haut wie Die­ter Boh­len her­bei, der die Kan­di­da­ten mal so rich­tig vor den Kame­ras scharf­rich­tet.

Wer sich dar­über wun­dert, dass aus­ge­rech­net dem immer noch als „Groß­maul“ ver­schrie­nen Ste­fan Raab eine kusch­li­ge Cas­ting­show und damit die ver­meint­li­che Qua­dra­tur des Krei­ses gelun­gen ist, hat die Ent­wick­lung der letz­ten Jah­re ver­passt: Raab hat aus Schnaps­ideen Groß­ereig­nis­se wie die „Wok-WM“ ent­wi­ckelt, er hat mit „Schlag den Raab“ die gro­ße (und ewig lan­ge) Sams­tag­abend­show wie­der zum Leben erweckt und dürf­te in der Retro­spek­ti­ve irgend­wann als einer der wich­tigs­ten Fern­seh­ma­cher der Nuller Jah­re gese­hen wer­den. Und wenn sei­ne Autoren ihm nicht jedes­mal, wenn das The­ma Frau­en­fuß­ball zur Spra­che kommt, gänz­lich unsäg­li­che Les­ben­wit­ze aus der unters­ten Schub­la­de kra­men wür­den, hät­te er viel­leicht auch einen all­ge­mein bes­se­ren Ruf.

Doch zurück zum gest­ri­gen Fina­le, bei dem vier mehr oder weni­ger unwahr­schein­li­che poten­ti­el­le Pop­stars zur Wahl stan­den: Mario, ein zwan­zig­jäh­ri­ger Cow­boy, der aus­schließ­lich Coun­try-Songs gesun­gen und es damit immer wie­der in die nächs­te Run­de geschafft hat­te; Stef­fi, eine sym­pa­thi­sche Frän­kin, die über­all sonst das Label „Rocker­braut“ ver­passt bekom­men hät­te, wenn sie mit 32 über­haupt noch hät­te teil­neh­men dür­fen; Gre­gor, der ab der zwei­ten Show mit selbst geschrie­be­nen, deutsch­spra­chi­gen Bal­la­den ange­tre­ten war, und Ste­fa­nie, eine acht­zehn­jäh­ri­ge Schwei­ze­rin, die anspruchs­vol­le und mit­un­ter abwe­gi­ge Soul- und Funk­songs schmet­ter­te, als habe sie nie etwas ande­res gemacht, und die sich selbst immer am meis­ten über ihr Wei­ter­kom­men zu wun­dern schien. Die­se Kan­di­da­ten hat­ten bis ges­tern alle kei­ne Nach­na­men, kei­ne Fami­lie, die in Ein­spiel­fil­men erzäh­len muss­te, dass die Kin­der ja noch „total auf dem Boden geblie­ben“ sei­en, und kein Pri­vat­le­ben, das in der „Bild am Sonn­tag“ aus­ge­brei­tet wur­de. Die Kan­di­da­ten und ihre Songs reich­ten völ­lig aus, was im Gegen­zug lei­der auch hieß, dass der Wett­be­werb fast unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit statt­fand – und ich hab ja auch bis­her nie dar­über geschrie­ben.

Dass Ste­fa­nie schließ­lich vor Gre­gor und Stef­fi das Fina­le gewin­nen wür­de (Mario war bereits nach dem ers­ten von zwei Songs aus­ge­schie­den), zeich­ne­te sich schon an den Zuschau­er­re­ak­tio­nen ab: das Stu­dio­pu­bli­kum hör­te kaum noch auf zu toben, nach­dem sie „Only So Much Oil In The Ground“ von Tower Of Power zum Bes­ten gege­ben hat­te. Lei­der ist „My Man Is A Mean Man“, das ihr die schwe­di­schen Autoren Mar­kus Sepehr­ma­nesh, Tom­my Tysper und Gus­tav Jons­son geschrie­ben haben, nicht so span­nend gera­ten – schon gar nicht in der Stu­dio­ver­si­on.

Denn bereits heu­te kann man eine Sin­gle kau­fen, auf der prak­ti­scher­wei­se alle vier Fina­lis­ten mit ihren neu­en Songs ver­tre­ten sind – bei iTu­nes zum Bei­spiel schon seit Ende der Sen­dung. Und da wol­len wir doch noch mal ganz kurz rein­hö­ren:

Ste­fa­nie Heinz­mann – My Man Is A Mean Man (Live­vi­deo aus der Sen­dung)
Eine gefäl­li­ge Soul­pop-Num­mer, die ein wenig an Joss Stone, die neue­ren Chris­ti­na-Agui­lera-Sachen oder die Supre­mes erin­nert. Nett, aber bei der Stim­me wäre viel mehr drin gewe­sen.

Gre­gor Meyle – Nie­mand (Live­vi­deo)
Gre­gor ist der Ein­zi­ge der Fina­lis­ten, der sei­nen Song selbst geschrie­ben hat. „Nie­mand“ hat­te er schon wäh­rend der Ent­schei­dungs­shows im Dezem­ber gespielt und es ist für­wahr ein erstaun­lich guter Song. Zwar ist das Gere­de von Carl­ton und Raab, man habe den bes­ten deutsch­spra­chi­gen Song­wri­ter seit Jah­ren ent­deckt, schon ziem­lich über­trie­ben, ander­seits stellt man sich natür­lich auch die Fra­ge, wel­che neu­en deutsch­spra­chi­gen Song­wri­ter es in den letz­ten Jah­ren denn wohl über­haupt so gab – zumin­dest kei­nen, der der­art lyrisch und den­noch unpein­lich über die ganz gro­ßen Gefüh­le gesun­gen hät­te. Mit der U2-Instru­men­tie­rung ist das dann schon recht gro­ßer Sport. Nach den ande­ren Eigen­kom­po­si­tio­nen, die der Mann in der Show gespielt hat, kann man da ein erstaun­li­ches Album erwar­ten.

Stef­fi List – Break The Silence (Live­vi­deo)
Das Lied, das in der Stu­dio­ver­si­on am sat­tes­ten gera­ten ist. Die klang­li­che Nähe zu K’s Choice liegt vor allem dar­an, dass Stef­fis Stim­me ordent­lich nach der von Sarah Bet­tens klingt. Der Song könn­te sonst aber auch von Hea­ther Nova, Sophie B. Haw­kins oder Sheryl Crow sein – was ich jetzt merk­wür­di­ger­wei­se als Kom­pli­ment mei­ne.

Mario Stroh­schänk – Don’t Feel Sor­ry For Me (Live­vi­deo)
Na, das höre ich ja schon bei WDR2 rauf und run­ter lau­fen. Klingt wie die Songs, die Gregg Alex­an­der für Ronan Kea­ting geschrie­ben hat, oder das Come­back-Album von Take That: Schon ein wenig arg glatt und main­strea­mig, aber doch grad noch so, dass man es eher als „ein­gän­gig“ denn als „chee­sy“ bezeich­nen wür­de. Raab hat schon recht, wenn er meint, dass man Mario den Süd­staa­ten-Ame­ri­ka­ner glatt abneh­men wür­de.

Kurz­um: Die Sin­gle ist Pop im bes­ten Sin­ne. Ob Ste­fan Raab bei sei­ner Suche nun wirk­lich einen „Super­star“ gefun­den hat, wird sich (wie bei jeder Cas­ting­show) noch zei­gen. Die Vor­aus­set­zun­gen (Talent und eine Ziel­grup­pe, die mög­li­cher­wei­se loya­ler ist als die Hor­den krei­schen­der Tee­nies, die jedes Jahr für ein ande­res One-Hit-Won­der jubeln) sind jeden­falls gut. Man soll­te RTL sehr dank­bar sein, dass sie Max Bus­kohl unter Ver­schluss gehal­ten haben.

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Aufguss 2007: Die Auswertung

Mit­te Dezem­ber, also noch vor Ende des Jah­res, aber weit nach den meis­ten ande­ren Maga­zi­nen, hat­te ich zur Leser­wahl geru­fen. Immer­hin 36 Leu­te haben teil­ge­nom­men, was ich für den Anfang schon mal ganz ordent­lich fin­de. Die Gewin­ner der Ver­lo­sung wer­den in Kür­ze gelost und benach­rich­tigt wur­den inzwi­schen gelost und benach­rich­tigt.

Nach­dem ich mich erst ein­mal in Excel ver­tieft und mir einen Plan gemacht hat­te1, war die Aus­wer­tung auch gar nicht mehr so schwie­rig. Aller­dings ist die Streu­ung bei 36 Teil­neh­mern und frei­er Aus­wahl natür­lich mit­un­ter ein wenig hoch, wes­we­gen es in man­chen Kate­go­rien gar kei­nen kla­ren Sie­ger gibt.

Aber sehen Sie sich die fol­gen­den Zah­len­kol­lo­nen am Bes­ten selbst an:

Album des Jah­res
1. Bloc Par­ty – A Weekend In The City (4,5%)
2. Arca­de Fire – Neon Bible (4,31%)
3. Radio­head – In Rain­bows (4,12%)
4. Maxï­mo Park – Our Earth­ly Plea­su­res (3,53%)
5. Die Fan­tas­ti­schen Vier – For­ni­ka (3,14%)
6. Toco­tro­nic – Kapi­tu­la­ti­on (2,75%)
7. Kili­ans – Kill The Kili­ans (2,75%)
8. Feist – The Remin­der (2,16%)
9. Wir sind Hel­den – Sound­so (2,16%)
10. Jamie T – Panic Pre­ven­ti­on (1,96%)
11. Jus­ti­ce – † (1,96%)
12. Kate Nash – Made Of Bricks (1,96%)
13. Beat­steaks – Lim­bo Mes­siah (1,76%)
14. Die Ärz­te – Jazz Ist Anders (1,76%)
15. The Fratel­lis – Cos­tel­lo Music /​ The Good, The Bad & The Queen – The Good, The Bad & The Queen (je 1,57%)
16. Inter­pol – Our Love To Admi­re /​ PJ Har­vey – White Chalk (je 1,37%)
17. Foo Figh­ters – Echo­es, Silence, Pati­ence And Grace (1,37%)
18. Kai­ser Chiefs – Yours Tru­ly, Angry Mob /​ Okker­vil River – The Stage Names (je 1,18%)
19. Mika – Life In Car­toon Moti­on (1,18%)
20. Arc­tic Mon­keys – Favou­ri­te Worst Night­ma­re (1,17%)

Song des Jah­res
1. Kai­ser Chiefs – Ruby (3,34%)
2. Die Ärz­te – Jun­ge (2,95%)
3. Kili­ans – When Will I Ever Get Home (2,55%)
4. Band Of Hor­ses – Is The­re A Ghost (1,77%)
5. Wir Sind Hel­den – The Geek (Shall Inhe­rit) (1,57%)
6. Foo Figh­ters – The Pre­ten­der /​ Maxï­mo Park – Books From Boxes /​ Razor­light – Ame­ri­ca (je 1,57%)
7. Inter­pol – The Hein­rich Maneu­ver /​ Shout Out Louds – Tonight I Have To Lea­ve It (je 1,38%)
8. Kate Nash – Foun­da­ti­ons /​ Mika – Grace Kel­ly (je 1,38%)
9. Jamie T. – Calm Down Dea­rest /​ Toco­tro­nic – Kapi­tu­la­ti­on (je 1,18%)
10. Arca­de Fire – No Cars Go /​ Ryan Adams – Good­night Rose (je 1,18%)

Band des Jah­res
1. Kili­ans (12,12%)
2. Beat­steaks (9,09%)
3. Arca­de Fire /​ Bloc Par­ty (je 6,06%)
4. Ani­mal Coll­ec­ti­ve /​ Arc­tic Mon­keys /​ Axxis /​ Bas­ta /​ Beg­in­ner /​ Cloud Cult /​ Die Ärz­te /​ Die Fan­tas­ti­schen Vier /​ Edi­tors /​ Good Shoes /​ Ike Reil­ly Ass­as­si­na­ti­on /​ Maxï­mo Park /​ Muse /​ Radio­head /​ Rot Front Ber­lin /​ Tegan And Sara /​ The Coral /​ The Good, The Bad & The Queen /​ The Natio­nal /​ The Red­walls /​ Toco­tro­nic /​ Tra­vis (je 3,03%)

Solo­künst­le­rin des Jah­res
1. Kate Nash (21,88%)
2. Amy Wine­house (12,5%)
3. Feist /​ Nel­ly Fur­ta­do (je 9,38%)
4. PJ Har­vey (6,25%)
5. Anna Tern­heim /​ Anne­ke van Gies­ber­gen /​ Beth Hart /​ Brit­ta Pers­son /​ Eilen Jewell /​ Emi­ly Hay­nes /​ Joan­na News­om /​ Kylie Mino­gue /​ Maria Mena /​ Rihan­na /​ Rói­sín Mur­phy /​ Rose Kemp /​ St. Vin­cent (je 3,13%)

Solo­künst­ler des Jah­res
1. Jack Peña­te /​ James Blunt /​ Jan Delay /​ Mika /​ Ryan Adams (je 5,88%)
2. Albert Ham­mond, Jr. /​ Ben Har­per /​ Bernd Bege­mann /​ Bill Cal­la­han /​ Black Fran­cis /​ Chris­ti­an Venus /​ Dami­en Rice /​ Deven­dra Ban­hart /​ Devin Town­send /​ Hagen Rether /​ Heinz Strunk /​ Her­bert Grö­ne­mey­er /​ Jamie T /​ Jason Isbell /​ Joe Bona­mas­sa /​ José Gon­zá­les /​ Marc Cohn /​ Patrick Wolf /​ Paul McCart­ney /​ Peter­Licht /​ Pohl­mann /​ Prinz Pi /​ Sage Fran­cis /​ Thees Uhl­mann (je 2,94%)

Liveact des Jah­res
1. Arca­de Fire /​ Beat­steaks /​ Bloc Par­ty (je 6,06%)
2. 2Raumwohnung /​ Amii­na /​ Ani­mal Coll­ec­ti­ve /​ Bas­ta /​ Deich­kind /​ Die Fan­tas­ti­schen Vier /​ Edi­tors /​ Ele­ment Of Crime /​ Fet­tes Brot /​ Inter­pol /​ Jan Delay /​ Kai­ser Chiefs /​ Mala­ju­be /​ Muse /​ Nine Inch Nails /​ Patrick Wolf /​ Pel­le Carl­berg /​ Queens Of The Stone Age /​ See­ed /​ Shawn Col­vin /​ Sub­way To Sal­ly /​ Take That /​ The Hives /​ The Hoid Ste­ady /​ The Kil­lers /​ The Pipet­tes /​ Tra­vis (je 3,03%)

New­co­mer des Jah­res
1. Kili­ans (34,38%)
2. Mika (9,38%)
3. Jus­ti­ce (6,25%)
4. Angry Teng /​ Bishi /​ Die Türen /​ Goo­se /​ Ha Ha Ton­ka /​ Jonas Gold­baum /​ Kate Nash /​ Lucky Soul /​ Marc Cohn /​ Mark Med­lock /​ Roger Cice­ro /​ Rose Kemp /​ The Nobody’s Faults /​ Tim­ba­land /​ Toni Kroos /​ Vox­t­rot (je 3,13%)

Musik­vi­deo des Jah­res
1. Bloc Par­ty – The Pray­er /​ Feist – 1234 /​ Kili­ans – Enforce Yours­elf /​ Tra­vis – Clo­ser (je 8,7%)
2. Beat­steaks – Cut Off The Top /​ Die Ärz­te – Jun­ge /​ Die Fan­tas­ti­schen Vier – Ern­ten was wir säen /​ Hel­lo­ween – As Long As I Fall /​ Jus­ti­ce – D.A.N.C.E. /​ Kate Nash – Foun­da­ti­ons /​ Muff Pot­ter – Foto­au­to­mat /​ Pink – Dear Mr. Pre­si­dent /​ Sigur Rós – Glo­so­li /​ Sport­freun­de Stil­ler – (Tu nur das) Was dein Herz dir sagt /​ The Hives feat. Tim­ba­land – Throw It On Me /​ The Kil­lers – Don’t Shoot Me San­ta /​ Toco­tro­nic – Kapi­tu­la­ti­on /​ Tokio Hotel – Through The Mon­so­on /​ Tra­vis – Sel­fi­sh Jean (je 1,35%)

Film des Jah­res
1. The Simpsons – Der Film (11,43%)
2. Auf der ande­ren Sei­te /​ Death Pro­of /​ Der Stern­wan­de­rer /​ Har­ry Pot­ter 5 /​ The Pres­ti­ge (je 5,71%)
3. 2 Tage Paris /​ Der letz­te König von Schott­land /​ Die Bourne-Ver­schwö­rung /​ Ein per­fek­ter Platz /​ Fluch der Kari­bik 3 /​ Hot Fuzz /​ Immer nie am Meer /​ Inland Empire /​ Lucky Num­ber Sle­vin /​ Nach 7 Tagen aus­ge­flit­tert /​ Ope­ra­ti­on King­dom /​ Pans Laby­rinth /​ Rata­touille /​ Schwar­ze Scha­fe /​ The Sci­ence Of Sleep /​ Shoot ‚Em Up /​ Shop­pen /​ Suns­hi­ne /​ Wer frü­her stirbt ist län­ger tot /​ Zodiac (je 2,86%)

Bes­te Fern­seh­se­rie
1. The Simpsons (14,71%)
2. Scrubs (11,76%)
3. Dr. House /​ Heroes /​ Pri­son Break (je 5,89%)
4. Batt­le­star Galac­ti­ca /​ Bos­ton Legal /​ Cali­for­ni­ca­ti­on /​ Chuck /​ Dex­ter /​ Dis­neys Kuz­cos Königs­klas­se /​ Dr. Psycho /​ Fami­ly Guy /​ Grey’s Ana­to­my /​ Life On Mars /​ Lost /​ Nip/​Tuck /​ Pri­va­te Prac­ti­ce /​ Six Feet Under /​ The IT Crowd /​ The Office (US) /​ Tür­kisch für Anfän­ger /​ Weeds /​ West Wing (je 2,94%)

Bes­te Fern­seh­sen­dung
1. Hart aber Fair /​ Schmidt & Pocher2 /​ Sport­schau (je 7,41%)
2. …und bas­ta /​ 30 Jah­re Rock­pa­last /​ Akte /​ Das per­fek­te Din­ner /​ Ditt­sche /​ Euro­vi­si­on Song Con­test /​ Germany’s Next Top­mo­del /​ Heu­te /​ Karam­bo­la­ge /​ Krö­mer /​ Kul­tur­Zeit /​ Nano /​ Neu­es aus der Anstalt /​ Poly­lux /​ Schlag den Raab /​ Stras­sen­stars /​ Switch Rel­oa­ded /​ The Dai­ly Show /​ Was liest Du…? /​ Will­kom­men Öster­reich /​ Zapp (je 3,7%)

Bes­tes Blog
1. coffeeandtv.de (20%)
2. stefan-niggemeier.de/blog (17,14%)
3. bildblog.de (11,43%)
4. bestatterweblog.de (8,57%)
5. fernsehlexikon.de (5,71%)
6. agitpopblog.org /​ blog.zooplus.de /​ boingboing.com /​ claer-web.blogspot.com /​ fdog.org /​ gluehwein.junkies.ws /​ hauptstadtblog.de /​ iaas.uni-bremen.de/sprachblog /​ myblog.de/musikexpress /​ neuerdings.com /​ spiegelfechter.com /​ txt.twoday.net /​ usaerklaert.wordpress.com (je 2,86%)

Bes­te Web­site
1. last.fm (20%)
2. google.com /​ plattentests.de /​ twitter.com /​ wikipedia.org (je 6,67%)
3. 4chan.org /​ cicero.de /​ de.poneyvallee.com /​ fingers-welt.de /​ forum-fleischhaus.de /​ wdrmaus.de/spielen/mausspiele /​ insidekino.de /​ jayisgames.com /​ kingisdead-design.de /​ madsenmusik.de /​ myspace.com /​ popmatters.com /​ spiegel.de /​ studivz.net /​ sueddeutsche.de /​ thekilians-anhaenger.de (je 3,33%)

Bes­te Zeit­schrift
1. 11 Freun­de (13,33%)
2. Neon /​ Visi­ons (je 10%)
3. Galo­re /​ Musik­ex­press (je 6,67%)
4. brand eins /​ Chip Foto /​ Cice­ro /​ Der Spie­gel /​ Die Zeit /​ Dum­my /​ GeoEpo­che /​ Hom­mage /​ MAD Maga­zi­ne (US) /​ Mys­elf /​ NZZ Folio /​ Rapun­zel /​ Rol­ling Stone /​ TV Neu /​ Zeit Cam­pus /​ Zeit Wis­sen (je 3,33%)

Buch des Jah­res
1. Kha­led Hoss­ei­ni – Dra­chen­läu­fer /​ Tom­my Jaud – Mil­lio­när (je 6,67%)
2. Arnd Zeig­ler – Gewin­nen ist nicht wich­tig … /​ Farin Urlaub – Unter­wegs in Indi­en und Bhu­tan /​ Frank Schät­zing – Nach­rich­ten aus einem unbe­kann­ten Uni­ver­sum. Eine Zeit­rei­se durch die Mee­re /​ Franz Kaf­ka – Die Erzäh­lun­gen /​ Fried­rich Dür­ren­matt – Der Auf­trag /​ Geor­ge R.R. Mar­tin – A Feast For Crows /​ Gor­don Dah­l­quist – Die Glas­bü­cher der Traum­fres­ser /​ J. K. Row­ling – Har­ry Pot­ter 7 /​ Jef­fery Dea­ver – The Slee­ping Doll /​ John Dickie – Cosa Nos­t­ra /​ Jules Ver­ne – Zwan­zig­tau­send Mei­len unter dem Meer /​ Julia Franck – Die Mit­tags­frau /​ Kaz Coo­ke – Ach Du dickes Ei /​ Law­rence Wright – The Loo­ming Tower /​ Mar­kus Kav­ka – Elek­tri­sche Zahn­bürs­ten /​ Mat­thi­as Poli­ti­cky – Herr der Hör­ner /​ Nagel – Wo die wil­den Maden gra­ben /​ Phil­lip Roth – Exit Ghost /​ Rocko Scha­mo­ni – Risi­ko des Ruhms (Director’s Cut) /​ Straf­ge­setz­buch /​ Tad Wil­liams – Shadow­m­arch /​ Ter­ry Prat­chett – Klonk! /​ Ter­ry Prat­chett – Win­ters­mith /​ The ILC – The Gate­way to the Quan­tum Uni­ver­se /​ Vol­ker Strü­bing – Ein Zie­gel­stein für Dör­te /​ Wal­ter Moers – Der Schreck­sen­meis­ter (je 3,33%)

Per­son des Jah­res
1. Mei­ne Mama/​Frau/​Freundin/​Tochter/​Buchverkäuferin/​Mein bes­ter Freund (26,09%)
2. Anne Will (8,7%)
3. Al Gore /​ Doris Les­sing /​ Flo­ri­an Hen­ckel von Don­ners­marck /​ Franck Ribé­ry /​ Fritz Oster­may­er /​ Gün­ther Wall­raff /​ Hape Ker­ke­ling /​ Harald Schmidt /​ Hei­ner Brand /​ Hugo Cha­vez /​ Ich /​ Kylie Mino­gue /​ Ste­fan Nig­ge­mei­er /​ Ste­phen Col­bert /​ Suf­jan Ste­vens (je 3,5%)

Depp des Jah­res
1. Wolf­gang Schäub­le (17,86%)
2. Eva Her­man (14,29%)
3. Roland Koch (10,71%)3
4. Brit­ney Spears (7,14%)
5. Bono Vox /​ Bri­git­te Zypries /​ David Has­sel­hof /​ Der Dieb von Tim Pritl­oves Note­book /​ Der Sän­ger von Maxi­mo Park /​ Det­lef D! Soest /​ Gün­ther Oet­tin­ger /​ Jan Ull­rich /​ Mat­thi­as Matus­sek /​ Paris Hil­ton /​ Ronald Pofalla /​ Ste­fan Raab /​ Ulli Hoe­neß /​ wohl ich (je 3,57%)

Wort des Jah­res
1. Klimadebatte/​Klimaschutz/​Klimawandel/​Weltklima (14,81%)4
2. Prokrastination/​Prokrastinieren (11,11%)
3. aus­ge­rech­net /​ Fes­ti­val /​ gran­di­os /​ GröFaz /​ impak­tie­ren /​ Indie /​ Kapi­tu­la­ti­on /​ klar /​ läuft /​ Lok­füh­rer­streik /​ Nicht­rau­cher­schutz /​ pho­to­shop­pen /​ Pil­gern /​ Red­un­danz­angst /​ schnaf­tig /​ Tages­licht­taug­lich /​ Vor­rats­da­ten­spei­che­rung /​ Wah /​ Wan­der­bau­stel­le /​ Wii (je 3,7%)

Unwort des Jah­res
1. Klimakatastrophe/​Klimawandel (14,81%)5
2. Abs­trak­te Gefährdungslage/​Gefährder (7,41%)
3. Auto­bahn /​ Bun­destro­ja­ner /​ Dro­gen­ent­zugs­kli­nik /​ Exzel­lenz /​ Gen­tri­fi­zie­rung /​ Gut­mensch /​ Hoch­zeit /​ Indie /​ Kli­ma /​ Klo­ni /​ Knut /​ Medi­en­mo­gul /​ Migra­ti­ons­hin­ter­grund /​ Min­dest­lohn /​ Mul­ti­mo­da­li­tät /​ Online­durch­su­chung /​ Ost­punk­te­ma­fia /​ Second Life /​ Stuff /​ Vor­rats­da­ten­spei­che­rung /​ Web 2.0 (je 3,7%)

Und jetzt will ich Dis­kus­sio­nen hören!

  1. Wen es wirk­lich inter­es­siert: Bei den Alben und Songs, wo jeder bis zu fünf Favo­ri­ten benen­nen durf­te, erfolg­te die Aus­wer­tung wie folgt: Für die Nr. 1 gab es fünf Punk­te, für Nr. 2 vier, usw.
    Bei Punkt­gleich­heit ent­schied bei den Alben zunächst der höhe­re Durch­schnitts­wert (man­che Künst­ler kön­nen 10 Punk­te mit zwei Nen­nun­gen erhal­ten, ande­re mit fünf), anschlie­ßend der höchs­te Ein­zel­wert („ein­mal fünf Punk­te und ein­mal einer“ schlägt „zwei­mal drei Punk­te“). Waren auch die gleich, tei­len sich zwei Alben einen Platz.
    Bei den Songs war das zwei­te Kri­te­ri­um dann nicht der höhe­re Durch­schnitts­wert, son­dern die Häu­fig­keit der Nen­nung. Ich den­ke, das ist bei einer Aus­wahl von zehn, zwölf Songs pro Album fai­rer, weil sich so ein bes­se­rer Trend able­sen lässt, bin aber für Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge offen. []
  2. Natür­lich möch­te ich in kei­ner Wei­se die Urteils­fä­hig­keit mei­ner Leser anzwei­feln, aber: „Schmidt & Pocher“????ß []
  3. Da hat sich Herr Koch aber rich­tig Mühe gege­ben und an den letz­ten Tagen noch alles raus­ge­holt mit sei­ner Stamm­tisch­rhe­to­rik. []
  4. Ähn­li­che Wor­te wur­den zusam­men­ge­fasst, damit das Ergeb­nis etwas aus­sa­ge­kräf­ti­ger wird. []
  5. Ähn­li­che Wor­te wur­den auch hier zusam­men­ge­fasst, damit das Ergeb­nis etwas aus­sa­ge­kräf­ti­ger wird. []
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Rundfunk Fernsehen

… as every year

Stel­len Sie sich vor, Sie sind Redak­teur bei einem Bou­le­vard­ma­ga­zin, einer Tages­zei­tung oder einem belie­bi­gen For­mat­ra­dio­sen­der.

Ja, das ist schon schlimm, aber jetzt kommt’s: Stel­len Sie sich bit­te wei­ter vor, Sie haben sich wie­der mal zu spät um die Urlaubs­pla­nung geküm­mert und wis­sen jetzt schon, dass Sie im kom­men­den Jahr „zwi­schen den Jah­ren“ arbei­ten müs­sen – also in der extrem lang­wei­li­gen Zeit zwi­schen Weih­nach­ten und Sil­ves­ter, in der außer rie­si­gen Natur­ka­ta­stro­phen und bür­ger­kriegs­ähn­li­chen Zustän­den eigent­lich nie was pas­siert.

Damit Sie das Pro­gramm irgend­wie gefüllt krie­gen, gibt Ihnen das Dienst­leis­tungs­blog Cof­fee And TV schon jetzt eine klei­ne Lis­te mit The­men an die Hand, die Sie wäh­rend der nächs­ten 361 Tage abar­bei­ten kön­nen:

  • Geschen­ke umtau­schen: Schi­cken Sie einen Repor­ter in ein belie­bi­ges Kauf­haus und las­sen Sie ihn von Gut­schei­nen und Umtausch­ak­tio­nen faseln. Wich­tig: Kli­schee­ge­mäß Socken, Kra­wat­ten, o.ä. erwäh­nen!
  • Abneh­men: Alle Men­schen wer­den über Weih­nach­ten dick. War­um weiß kein Mensch. Glau­ben einem aber eh alle unbe­se­hen. Exper­ten (Arzt, Ernäh­rungs­wis­sen­schaft­le­rin, Har­ry Wijn­ford) vor die Kame­ra zer­ren. Evtl. wäh­rend einer der diver­sen Preis­ver­lei­hun­gen schon mal Pro­mi­nen­te nach Abspeck­tipps fra­gen (dabei drin­gend auf mög­li­che Schleich­wer­bung achten!!!!1).
  • Feu­er­werk: Ist urst gefähr­lich. Schau­fens­ter­pup­pen in die Luft spren­gen, Feu­er­wehr oder Pyro­tech­ni­ker inter­view­en. Wich­tig: Vor ost­eu­ro­päi­schen Pro­duk­ten war­nen (haben kein Prüf­zei­chen).
  • Vor­sät­ze fürs neue Jahr: Pro­mi­nen­te (Preis­ver­lei­hung, s.o.) oder Stra­ßen­um­fra­ge. Obsku­re Sta­tis­ti­ken ein­brin­gen. Exper­te: Schwie­rig. Viel­leicht Pete Doh­erty o.ä.
  • Das wird anders: Neue Mün­zen, Steu­er­sät­ze, Geset­ze, Ver­ord­nun­gen. Kann man einen Tag von leben. Stra­ßen­um­fra­gen bei benach­tei­lig­ten Min­der­hei­ten (Steu­er­zah­ler, Rau­cher, etc.) nicht ver­ges­sen!
  • Sil­ves­ter­fei­er: So fei­ert Pro­mi XY oder Ihre Nach­ba­rin. Zwecks Abwechs­lung auch an Exo­ten den­ken (s. Blan­co, Rober­to; Cord­a­lis, Cos­ta; Farr­ag, Nad­ja Abd El; Baf­foe, Liz). Gut kom­bi­nier­bar mit:
  • Rezep­te: Kochen geht immer, beson­ders zu Sil­ves­ter. Ope­ner: Schnitt­bil­der von Raclette, Fon­due, Karp­fen blau (s. Archiv).
  • Haus­mit­tel gegen Kater: Pro­mi­nen­te (s.o.), Stra­ßen­um­fra­ge, Arzt, Apo­the­ke­rin, etc. Wich­tig: In der Anmo­de­ra­ti­on den Mode­ra­tor von „mei­ner Oma“ erzäh­len las­sen.
  • Din­ner For One: Läuft zum xy. Mal. Pro­mi­nen­te erzäh­len oder nach­spie­len las­sen, gut mit Quiz (Sitzordnung!!!1) kom­bi­nier­bar. Auf alle Fäl­le dar­auf hin­wei­sen, dass der Sketch in Eng­land „völ­lig unbe­kannt“ ist (geht auch als Auf­hän­ger, dann GB-Kor­re­spon­den­ten früh­zei­tig um eine alber­ne Stra­ßen­um­fra­ge bit­ten).

Alter­na­tiv könn­ten Sie natür­lich auch den Krem­pel von die­sem Jahr wie­der­ho­len. Oder den vom letz­ten Jahr. Oder vom vor­letz­ten …