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Welcome To The Jungle

Zu den Klängen von Bloc Partys “I Still Remember” endete gestern die vierte Staffel von “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!”, einer Sendung, die ich für gelungene Unterhaltung halte, wie ich im vergangenen Jahr schon einmal aufgeschrieben habe.

Für das FAZ-Fernsehblog hat Stefan Niggemeier ein Interview mit dem Menschen geführt, der beim Dschungelcamp für die Musikauswahl zuständig ist. Die oft sehr pointierte Zusammenstellung der Titel ist insofern sehr bewundernswert, als für die Vertonung von TV-Sendungen sonst nur fünf CDs zur Verfügung stehen: “Moon Safari” von Air, das Best Of von Massive Attack, der “Fight Club”-Soundtrack und die jeweils aktuellen Alben von Sigur Rós und Coldplay. Am Tag der Veröffentlichung des Interviews erklang zum Beispiel nur Momente, nachdem sich Giulia Siegel beklagt hatte, dass die Medikamente gegen ihre Rückenschmerzen überhaupt nicht anschlagen würden, “The Drugs Don’t Work” von The Verve, was zwar ziemlich naheliegend, aber irgendwie doch toll war.

Lesen Sie das Interview hier und erfahren Sie unter anderem, wie die Kilians in den Dschungel kamen.

Und wo wir grad beim Fernsehblog und im Dschungel sind, sollten Sie dieses Interview mit Dirk Bach gleich auch noch lesen.

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Liveblog: Das perfekte Dschungel-Dinner

20:00 Uhr
Lukas:
Hallihallo, liebe Leser, willkommen zum Liveblog. Wir sind – wie üblich – eine Viertelstunde zu früh drauf, aber das hat auch seinen Grund: Wir werden nicht nur darüber bloggen, wie wir im Fernsehen sehen, das andere Leute kochen – wir werden auch nebenher noch selber kochen, essen und darüber bloggen. Oder es zumindest versuchen.
Und damit begrüße ich meine Mitbloggerin und Köchin (Weltfrauentag war gestern), Kathrin. Hallo Kathrin, was gibt’s denn leckeres?
Kathrin: Unser Menüplan für den Abend besteht aus einem raffinierten Tomatensalat, als Hauptspeise serviere ich ein Hähnchenbrustfilet mit Kartoffelecken. Als leichten Nachtisch gibt es Apfelfilets natur.
Lukas: Gut, dass ich kein Promi bin, sonst müsste ich jetzt erst mal rätseln, was das denn alles sein könnte. Hätte ich ja dann sicher noch nie gehört.

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Digital

Programmhinweis

Meiner Begeisterung über “Das perfekte Promi-Dinner” und die letzte Staffel von “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” hatte ich ja schon mal Ausdruck verliehen. Morgen gibt es quasi ein Mashup aus beiden Shows: Vox sendet um 20:15 Uhr “Das perfekte Dschungel-Dinner” mit Eike Immel, Barbara Herzsprung, Michaela Schaffrath und Ross Antony.

Ob es dort etwas anderes zu essen geben wird als Kakerlaken und Känguruh-Hoden, können wir gemeinsam erfahren, denn bei Coffee And TV gibt es das große Dschungel-Dinner-Liveblog.

Am Sonntag, 9. März 2008
Ab 20:00 Uhr
Mit Kathrin & Lukas
Auf coffeeandtv.de

PS: Für den überaus unwahrscheinlichen Fall, dass Sie den Trailer zur Sendung noch nie gesehen haben sollten: Den gibt’s hier.

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Bata Man

Gestern hab ich mal wieder “Das perfekte Promi-Dinner” geguckt. Ich tue das sehr gerne, besonders, wenn ich währenddessen essen kann. Plötzlich kam ein älterer Herr ins Bild und ich dachte “Ach, guck mal da!” Dann erst stellte ich fest, dass ich Bata Illic streng genommen gar nicht kenne, also jedenfalls nicht in einem Maße, das eine solche Freude und Überraschung gerechtfertigt hätte.

Bis vor einem Monat wusste ich von Bata Illic gerade mal, dass er vor vielen Jahren einen Hit namens “Michaela” gehabt hatte, dass er aussah wie Franz Josef Wagner, und dass er nicht an der Schuhfirma Bata beteiligt war. ((Danach hatte ihn Roger Willemsen vor fast ebenso vielen Jahren bei “Willemsens Woche” mal gefragt.)) In der Zwischenzeit aber war Bata Illic ins RTL-Dschungelcamp eingezogen und war dort bis zum letzten Tag verblieben. War er dort anfangs kaum aufgefallen, hatte er mit seiner ersten Dschungelprüfung, bei der er mit Ratten sprach und diese von seinen friedvollen Absichten zu überzeugen versuchte, die Herzen der Zuschauer erobert. Ich habe von jungen Damen gehört, die ihn am liebsten als Opi mitgenommen hätten.

Überhaupt: “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” dürfte sich für die RTL-Redakteure zum Super-GAU entwickelt haben. Statt sich anzukeifen und in Grabenkämpfe zu verfallen, konnte man den Prominenten ((Ich finde es so unfair, die Dschungel-Camper als “Prominente” mit Anführungszeichen zu bezeichnen. Zumindest einem Teil der Bevölkerung dürfte jeder Einzelne bekannt gewesen sein und wenn man “Prominenter” mal mit “jemand, von dem sich Menschen gemeinsame Handyfotos wünschen” übersetzt, sollten alle zehn als Prominente durchgehen. Außerdem bin ich neulich versehentlich in eine Autogrammstunde von Martin Stosch hineingeraten, bei der es für die zahlreichen Besucherinnen zwei “Abendessen” (mit Anführungszeichen) mit dem Star zu gewinnen gab.)) bei Selbstfindung und Gruppenkuscheln zusehen. Ross Antony und Michaela Schaffrath waren mir vorher unbekannt bis egal gewesen, aber es war schon ein Erlebnis, dem anfangs völlig hysterischen Ross bei der Überwindung seiner Ängste zuzusehen oder eine Frau zu erleben, die mit ihrer inneren Ruhe und Güte die ganze Truppe zusammenhielt und so gar nicht dem Klischee des überall apostrophierten Ex-Pornostars entsprach. Diese Staffel entwickelte sich dann auch versehentlich zum Gegenentwurf aller Castingshows, wo innerhalb weniger Wochen aus Nobodies Stars gemacht werden: Plötzlich saßen da Stars, die viele nicht kannten, im Dschungel, redeten auf eine ganz eigenartig poetische Art belangloses Zeug und machten sich bei übertriebenen Kindergeburtstagsspielen zum Affen. Der Unterschied zu “Zimmer frei!” bestand teilweise nur noch in den Moderatoren und der Reaktion der Öffentlichkeit.

Und während mich das Format “Reality TV” normalerweise überhaupt nicht interessiert, weil ich schon nicht wissen will, wie falsch sich meine Nachbarn ernähren oder wie grauenhaft sie ihre Wohnung eingerichtet haben, finde ich die Prominenten-Ableger davon meistens ganz großartig. Es gibt kaum einen besseren Weg, Leute etwas über Leute zu erfahren, als ihnen beim Dschungel-Bewohnen oder Essen zuzusehen. Danach braucht man keine Paparazzi mehr.

Die “Promidinner”-Redakteure hatten dann auch eine an “Lost” erinnernde Akribie bei der Zusammensetzung der gestrigen Köche an den Tag gelegt: Neben Bata Illic waren John Jürgens, Sohn der Schlagerlegende Udo Jürgens; Kriemhild Jahn, Sopranistin und Ehefrau von Schlagerproduzentenlegende Ralph Siegel, sowie Heydi Núñez Gómez vertreten, die auch schon mal im RTL-Dschungel war und mit Ralph Siegel eine Platte aufgenommen hatte. Und während sich die anderen Kandidaten mit exquisiten und exotischen Gerichten zu übertrumpfen versuchten, servierte Bata Illic eine Rohkostplatte mit literweise Mayonnaise, frittierte Schnitzel nach einem Rezept seiner “Schwiegermama” und eine Rumtorte, deren Zuckerguss noch vor dem Fernseher Zahnschmerzen verursachte. Las er auf den Menü-Karten der anderen Karten etwas, was seiner Frau Olga gefallen könnte, wollte er gleich eine doggy bag für sie ordern, und immer, wenn er für die Kochkünste der Anderen Punkte verteilen sollte, tat er das mit den Worten “Ich freue mich, ihm/ihr zehn Punkte geben zu dürfen”, und man glaubte ihm diese Freude genauso wie jedes einzelne “wunderschön”. ((Dass er sich strikt weigerte, mit dem Essen zu beginnen, bevor die Gastgeberin Platz genommen hatte, und er den Damen jedesmal, wenn sie sich hinsetzen wollten, umständlich den Stuhl ranschieben wollte, zeigt, dass sein Kommentar im Dschungel zu (ich glaube) DJ Tomekk “Wir zwei sind Gentlemen” zumindest zur Hälfte vollkommen richtig war.))

Noch mehr als im Dschungel oder am Esstisch erfährt man über Menschen nur, wenn man sieht, wie sie leben. Bata Illic und seine Olga leben in einem Haus, das mit seinen terracottafarbenen Wänden, runden Türzargen, selbst geschriebenen Ikonen, barocken Kommoden und englischen Clubsesseln wie ein wüst, aber liebevoll zusammengestelltes Museum wirkt. Wer die beiden miteinander reden sieht, wird dem Mann jedes Wort jedes Schlagertextes abnehmen. Bei Kriemhild Jahn und Ralph Siegel zuhause gibt es einen gläsernen Fahrstuhl, die Küche liegt (wenn ich das richtig verstanden habe) im Keller und der Esstisch steht in einem Raum, der aussieht wie die Lobby eines Hotels in Las Vegas.

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Hitl, hitler, am hitlsten

So, da hatte also DJ Tomekk, der zunächst wahnsinnig unsympathische, dann aber immer knuffiger werdende Dschungelcamp-Bewohner, vor zehn Tagen in einer australischen Hotelhalle den rechten Arm gehoben und die erste Strophe des Deutschlandlieds (die übrigens nicht “verboten” ist, liebe Viva-Mitarbeiter) angestimmt. Gestern tauchte das Video dann urplötzlich auf und wurde von “Bild.de” veröffentlicht. Dass man die Erstveröffentlichung des Videos mit dem Off-Kommentar “Dieses Skandalvideo schockiert Deutschland!” versehen hatte, spricht entweder für eine Lücke im Raum-Zeit-Kontinuum oder für das Selbstverständnis von “Bild”.

Und “Bild” sollte recht behalten: Schon im eigenen Artikel hatte man die gut geölte Empörungsmaschinerie in Gang gebracht. Gut möglich, dass Dieter Graumann, stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland, weder wusste, wer DJ Tomekk war, noch das Video gesehen hatte, als “Bild” ihn anrief und um einen Kommentar bat. Aber “Wer Hitler feiert, muss geächtet werden”, kann man ja immer sagen.

Nun, es mag sicher einigermaßen geschmacklos sein, als Deutscher im Ausland den Hitler-Gruß zu zeigen, aber … Moment, “Deutscher”? Tomekk wurde als Tomasz Kuklicz in Krakau geboren, sein Mutter ist Polin, sein Vater Marokkaner – für Roland Koch und erst recht für Neonazis macht ihn das wohl zu einem “Ausländer”. Deswegen sind Überschriften wie “Nazi-Skandal im Dschungel-Camp” gleich doppelter Unfug.

Der “Skandal” findet nämlich außerhalb des Camps statt, in lautstark empörten Medien, deren Leser und Zuschauer bis vor zwei Wochen nicht mal wussten, dass es einen DJ namens Tomekk geben könnte. Als wären die deutschen Medienkonsumenten zu doof, Geschmacklosigkeiten selbst zu erkennen, wird ihnen von möglichst vielen Fachleuten für Entrüstung erklärt, warum dieses oder jenes “nicht geht”. Über kurz oder lang kann das allerdings dazu führen, dass die Leute irgendwann eben nicht mehr selbständig wissen, was “schlimm” ist.

Jan Feddersen hat bei taz.de einen sehr interessanten Artikel veröffentlicht, dem ich nicht in allen Punkten zustimmen würde, der aber die Lektüre dennoch lohnt:

In Deutschland geht Nazi gar nicht. Niemals und auf ewig nicht. Ist schlimm. Politisch, ästhetisch, kulturell, unterschichtstrashig. Jeder muss wissen, dass jede semiotische Andeutung mindestens fünf Tanklaster Tränen der Empörung und der Wut und des Abscheus provoziert. Solidaritätserklärungen von Zentralräten, Gewerkschaftskreisen, Zirkeln der Opfer und Vereinen der Auchbetroffenheit in allgemeiner Hinsicht.

Klar, dass das den Lesern sauer aufstößt:

Gerade in der Taz ein Plädoyer für solche völlig unangebrachten “Scherze” zu finden, irritiert mich gerade ziemlich.

Oder:

Ich wusste gar nicht, dass die TAZ das Bildungsfernsehen RTL und ihre trashige-debile Dschungelsenung anschaut!

Und damit wird vielleicht auch die Marschrichtung Intention der ganzen Kampagne angesprochen: “Ich bin ein Star, holt mich hier raus!” ist ja eh “Unterschichtenfernsehen”. Wenn ein dort mitmachender HipHop-Proll (HipHop ist ja eh böse, s. Bushido) also zum Nazi taugt, kann sich das Bürgertum entspannt zurücklehnen und gleich drei Sachen auf einmal scheiße finden. Das ist einfacher, als sich mit den echten Neonazis vor der eigenen Haustür zu beschäftigen.

Die wirklich spannende Frage, die Feddersens Artikel aufwirft, ist die, warum man in Deutschland eigentlich immer noch keine Witze über Nazis machen soll:

DJ Tomekk mag uns der Beweis sein: 75 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland darf über den Führer, darf über Goebbels, Hitler, über all das Nazig’schwurbel gelacht und gelästert werden.

Ich bin mir nicht ganz sicher, welche “Witze” man über Nazis machen sollte und welche nicht. Aber werden Verbrechen der Nationalsozialisten etwa “weniger schlimm”, wenn man sich über die Anführer von damals lustig macht? Fast scheint es, als würden diese Arschlöcher heute ernster genommen als je im “Dritten Reich”.

Weiterführende Links
DJ Tomekks Reaktion und Entschuldigung im Wortlaut
Das Hitler-Blog der taz zum Thema

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Digital

Klickbefehl (7)

In Sachen Nokia läuft gerade ein Fass über. Und die Verantwortlichen in der Politik – allen voran der Ministerpräsident Rüttgers – täten gut daran, jetzt kein Öl mehr ins Feuer zu gießen.

Nach der Ankündigung von Nokia, das Werk in Bochum dicht zu machen, überbieten sich die Politiker in Populismus. Djure von “blog.50hz.de” tritt einen Schritt zurück und nennt das Verhalten von Nokia “konsequent”.

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Während hierzulande Nikotinfreunde unter dem Kneipen-Rauchverbot ächzen, greifen kalifornische Behörden richtig hart durch. Die Kleinstadt Calabasas sollen in Zukunft qualmfrei sein – auch in den eigenen vier Wänden.

“Spiegel Online” berichtet über das geplante Rauchverbot in Mietwohnungen in Calabasas, CA (“LA Daily News” zum selben Thema).

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Heute bange ich um das Leben jedes Opas, der in der Tram die Augen rollt, wenn eine Clique 15-Jähriger die Belastbarkeit der Scheiben mit Schlagringen testet. Das Entrüstungspotential älterer Menschen wird ja immer mehr zum Sicherheitsrisiko im öffentlichen Raum. Ich greife dann sofort ein und verwickle den sich in Rage denkenden Mittsiebziger in ein Gespräch über Stauffenberg, die Wehrmacht oder die Segnungen von Essen auf Rädern.

Daniel Haas hat bei “Spiegel Online” eine wunderbare … ja, was eigentlich: Polemik, Satire? Er hat jedenfalls einen wunderbaren Text über die aktuell heraufbeschworenen Gefahren in U-Bahnen verfasst.

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„Riechen Sie die U-Bahn?“, frage ich. Wir steigen ein, fahren durch die Problemviertel Berlins. Drei Betrunkene steigen zu, sie haben Bierflaschen in den Händen. Ich habe keinen Augenkontakt mit den Biertrinkern. Frau Zypries auch nicht. Wir sprechen über die Architektur der Großstädte, die auch Gewalt auslöst, über Hochhäuser.

Gonzo-Journalismus bei “Bild.de”: Franz Josef Wagner und Brigitte Zypries fahren U-Bahn. Mit Video!

Passend dazu: “In zehn einfachen Schritten: Schreiben wie Franz Josef Wagner” bei medienlese.com

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When history was written, the final page will say …

Auch deutsche Politiker sagen mitunter merkwürdige Dinge. Aber niemand ist so merkwürdig wie George W. Bush – und niemand nimmt das besser auseinander als die eine “Daily Show”.

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„Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ wirkt eigentlich vergleichsweise ungefährlich gegenüber „Big Brother“ oder vielen Talkshows und Doku-Soaps, weil die Teilnehmer keine naiven Laien sind, sondern Profis, die wissen könnten, worauf sie sich einlassen, und Berater an ihrer Seite haben. Doch mit Blick auf Teile des Personals und ihr Verhalten im Dschungel muss man daran zweifeln, ob die Teilnahme für alle rein subjektiv wirklich so freiwillig ist.

Stefan Niggemeier macht sich in der “FAZ” Gedanken darüber, was die Kandidaten zu ihrer Teilnahme bei “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” getrieben haben könnte.

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The episode is the latest in which bloggers and others have used the Internet to force Chinese authorities to investigate beatings and other abuses by government officials.

Die Online-Ausgabe der “New York Times” berichtet darüber, wie Blogger in China die genauere Untersuchung eines mysteriösen Todesfalls anstoßen konnten.

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Schlammperei bei “Spiegel Online”

Man muss “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” nicht lustig, unterhaltsam oder gar gut finden, es gibt im deutschen Fernsehen (wenn auch nicht unbedingt auf RTL) sicherlich ein paar bessere Eigenproduktionen.

Man muss nicht mal die großartig-boshaften Dialoge zwischen Dirk Bach und Sonja Zietlow großartig finden, man kann sie auch als “ziemliches Trauerspiel” beschreiben, wie Dennis Kayser bei “Spiegel Online” tut. Das ist ja alles Geschmackssache.

Man fragt sich natürlich schon, warum der Online-Ableger eines Nachrichtenmagazins, das gerne ernst genommen werden möchte, denn überhaupt 3.000 Zeichen und eine siebenteilige Bildergalerie auf die Nacherzählung dieser offenbaren Nichtigkeit verschwendet, aber vielleicht dient die Verwendung von Worten wie “Porno-Plaudereien” und “Bumserfahrungen” ja der qualitätsjournalistischen Abgrenzung Klickgenerierung.

Noch mehr aber frage ich mich, was diese Flash-Animation mitten in dem Text zu suchen hat:

Dirk Bach und Sonja Zietlow versinken bei “Spiegel Online” im Schlamm

Werbung kann es nicht sein, dann müsste ja “Werbung” oder “Anzeige” darüber stehen und die Animation müsste mindestens Titel und Sender nennen oder einen Link zu RTL beinhalten. So aber zeigt nur die Uhr die Sendezeit von “IBESHMHR” (Insider-Abkürzung) und Bach und Zietlow versinken im Schlamm. Und wenn man anschließend auf die Animation klickt, geht das von vorne los.

Irgendwelche Ideen?