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Musik Fernsehen

That’s how I remember it

Kurt Cobain war tot, damit wollen wir beginnen. Grieselige TV-Bilder einer Garage in Seattle haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wann.

Ich habe ein sehr merkwürdiges Gedächtnis. Ein „gutes“, würden viele sagen, weil ich mich an so vieles erinnern kann: Daten, Namen, Begebenheiten, Dialoge — alles semantisch miteinander verknüpft und immer auch verbunden mit Bildern. Letzte Woche fielen mir die Namen von Freunden meiner Eltern wieder ein, die ich vor 35 Jahren zwei-, dreimal getroffen hatte. Ich fände es aber hilfreicher und mithin „gut“, mir die Namen von Menschen merken zu können, die ich aktuell brauche.

Die TV-Bilder, also: Ich bin mir absolut sicher, dass ich sie auf dem Grundig Monolith im sogenannten „Bauernzimmer“ meines Großelternhauses sah. Meine Großeltern hatten – die Sentenz von Harald Schmidt bestätigend, dass Geld und Geschmack nur selten Hand in Hand einhergehen – sich in den 1970er Jahren durchaus hochwertige, massivste Bauernmöbel andrehen lassen: einen Esstisch, an dem die Ritter der Tafelrunde alle Platz gefunden hätten, nebst passender Stühle; ein Buffet, in das rund die Hälfte der Teller des Hausstandes passten (und das waren viele); darüber ein Hängeregal, das zur Präsentation von Ziertellern gedacht war (was Bauern halt so tun) und sogar ein Beistelltischchen, auf dem immer die „Kirche + Leben“ und die „Hörzu“ der nächsten Woche lagen (die „Hörzu“ der aktuellen Woche lag meist im richtigen Wohnzimmer, da wo auch die Sofas und Sessel um einen tonnenschweren Couchtisch standen). In diesem „Bauernzimmer“, wo meist zu Abend gegessen wurde, stand der treffend so betitelte Monolith, damit mein Großvater während des Abendessens die „Heute“-Nachrichten und/oder die „Tagesschau“ sehen und so nebenbei die essenden, bitte schweigenden Enkelkinder mit Bildern des hingerichteten Nicolae Ceaușescu, aus den Jugoslawienkriegen und anderen Krisenregionen verstören konnte.

Dort hatte ich, seit wir nebenan wohnten (I’m glad you asked: meine Eltern waren mit uns am 30. Januar 1993 umgezogen — das „Zeitzeichen“ auf WDR 2, das ich an jenem Morgen im besagten Bauernzimmer im Radio gehört hatte, hatte das Thema „60 Jahre Machtergreifung“ gehabt), viele Stunden vor dem Fernseher verbracht. Meine Großeltern hatten nämlich ,anders als meine Eltern, damals schon Satellitenfernsehen gehabt — wobei sich meine Fernseh-Diät, von MTV Europe mal ab, eigentlich auf die Programme beschränkte, die ich auch bei meinen Eltern hätte gucken können: „Hit-Clip“, das WDR-Surrogat für MTV, und „Elf 99“, ein Jugendmagazin, das im September 1989 ursprünglich im Fernsehen der DDR gestartet war, sich dort als durchaus regierungskritisch erwiesen und nach dem Ende des DFF eine kleine Odyssee durch die westdeutschen Sender hinter sich hatte. „Elf 99“ lief seit Mitte November 1993 auf Vox, dem kleinen, sympathischen Privatsender, der mit seinem erratischen, oft anspruchsvollen Programm (allem voran das Medienmagazin „Canale Grande“ mit dem damals noch Dieter genannten Max Moor) wie geschaffen war für einen zehnjährigen Jungen, der sich medial gerne zwei, drei Gewichtsklassen über der eigenen bewegte.

Dafür, dass „Elf 99“ nur wenige Monate auf Vox lief, habe ich wirklich viele Erinnerungen daran — womöglich habe ich fast alle Ausgaben dort gesehen. Ich erinnere mich, dass ein dicker, langhaariger, damals mutmaßlich noch junger Dieter Gorny zu Gast war, um das Konzept seines bald startenden Musiksenders Viva vorzustellen (den wir allerdings noch nicht mal bei unseren Großeltern sehen konnten, weil er anfangs per Kabel ausgestrahlt wurde); an Sendungen, in denen man per Anruf so lange für oder gegen den aktuell laufenden Act abstimmen konnte, bis die Negativstimmenstimmen in der Mehrheit waren (am Längsten liefen – in einer Jugendsendung im Jahr 1993 – Phil Collins und Genesis); an die Ausgabe mit den größten Hits des Jahres 1993, die zwar ausgiebig mit „Go West“ von den Pet Shop Boys betrailert worden war, das dann aber in der schlussendlichen Sendung gar nicht vorkam (auf Platz 1 landeten, wenn ich mich recht erinnere, die damals schon von mir für schrecklich befundenen Ace Of Base).

Anfang des Jahres 1994 war „Elf 99“ vom spätnachmittäglichen Sendeplatz auf einen längeren am Samstagvormittag gewechselt. Hier erinnere ich mich vage an ein Take-That-Special, aber nicht viel mehr. Es ging auch nur einige Wochen gut, dann wurde „Elf 99“ in „Saturday“ umbenannt. Und ab hier wird es kompliziert.

In der Wikipedia steht:

Schließlich wurde der Sendeplatz auf den Samstagnachmittag gelegt und im März 1994 eine Umbenennung in Saturday beschlossen. Tatsächlich lief nur eine Ausgabe unter dem neuen Namen am 26. März 1994. Denn im März 1994 hatten sämtliche Anteilseigner des Senders VOX ihre Beteiligungen gekündigt und eine Finanzierung des Programmbetriebs über den 31. März hinaus in Frage gestellt. Somit fiel neben mehreren Sendungen auch Elf 99/Saturday der VOX-Krise zum Opfer. Ein Neustart auf einem anderen Sender erfolgte nicht mehr.

Ich bin mir absolut sicher (im Sinne von: „ich könnte schwören“), dass ich die grieseligen TV-Bilder in den VOX-Nachrichten sah, die vor „Saturday“ liefen, und dort vom Tode Kurt Cobains hörte. Ich meine mich zu erinnern, dass ich einigermaßen geschockt war, denn Nirvana waren mir natürlich ein Begriff gewesen: Das Video zu „Smells Like Teen Spirit“ hatte ich – auch Jahre nach Veröffentlichung – häufig bei „Hit-Clip“ gesehen, wo die Grunge-Band aus Seattle einigermaßen gleichberechtigt zwischen East 17, 2 Unlimited und Billy Joel vorgekommen war, und auch an das Anton-Corbijn-Video zu „Heart-Shaped Box“ meine ich mich aus jener Zeit erinnern zu können. Mir war wohl auch als 10-Jährigem schon klar gewesen, dass es sich um „andere“, irgendwie sperrigere Musik gehandelt hatte als bei den meisten anderen Videos, die bei „Hit-Clip“ liefen, aber von dem Nihilismus, der Verzweiflung und dem ganzen „Generation X“-Vibe, von dem die deutschen Medien dann nach Cobains Suizid berichteten, hatte ich keine Vorstellung, als ich die Nachricht zum ersten Mal hörte — bei Vox. Und ich könnte schwören, dass zu Beginn der dann folgenden „Saturday“-Ausgabe, deretwegen ich Fernseher und Sender ja eingeschaltet hatte, zwei Moderatoren vor ein Studiopublikum traten, von denen der eine seine Nirvana-Konzertkarte (ich glaube, sie war gelb) vor laufender Kamera zerriss, was der andere mit der Frage kommentierte, ob er eigentlich bescheuert sei, diese Karte hätte doch einmal sehr wertvoll werden können. Aber all das würde ja keinerlei Sinn ergeben, wenn die Wikipedia Recht hätte und die Sendung am 26. März eingestellt worden wäre — Kurt Cobains Leiche wurde bekanntlich am 8. April 1994 entdeckt.

Der hier klaffende Widerspruch beschäftigt mich seit einiger Zeit, aber zum 30. Jahrestag wollte ich ihn endlich in Angriff nehmen. Mein erster Kontakt galt der Vox-Pressestelle, wobei ich eigentlich schon in meiner Anfrage die Segel strich, als ich schrieb, ich wisse, dass bei Vox damals chaotische Zustände geherrscht hätten und vermutlich auch einiges aus dieser Zeit nicht sehr gut dokumentiert sei, was mir die nette Pressesprecherin in weniger als 24 Stunden bestätigte.

Also schrieb ich allen Menschen, die ich kenne und die mal irgendwas mit Musikfernsehen zu tun hatten. Nilz Bokelberg, der damals beim Viva-Start dabei war, brachte mich auf die (zugegebenermaßen nicht soooo abseitige) Idee, nach zeitgenössischen Quellen zu suchen — und lieferte gleich einen online verfügbaren Artikel der „Berliner Zeitung“ vom 16. März 1994 mit, in dem stand:

Nach viereinhalb Jahren kommt das Aus für das ELF-99-Magazin. Wie die ELF-99-Medienproduktion und Vermarktung GmbH gestern mitteilte, wird das Jugendmagazin am 26. März zum letzten Mal bei VOX zu sehen sein. Am 2. April soll als Nachfolger die Sendung ‘saturday’ auf VOX starten.

Ha! Das ist natürlich etwas ganz anderes, als die Wikipedia behauptet! Und die „Frankfurter Rundschau“ schrieb noch am 28. April 1994:

Seit Ostern produziert die Berliner Firma Elf 99 für Vox das Jugendmagazin “saturday”. Nur bis Ende April ist die Planung sicher. Danach sieht es für “saturday” nach Sonntag aus. Bertram Schwarz, Geschäftsführer von Elf 99, hält den Wechsel eines eingeführten “Produkts” von einem Sender zum anderen für zu schwierig.

[Ostersonntag war 1994 am 3. April]

Okay. Also liegt die Wikipedia falsch. Aber das bestätigt ja immer noch nicht meine Erinnerungen.

Ich habe versucht, Kontakt zum damaligen Redaktionsleiter von „Saturday“ aufzunehmen. Ich habe Menschen (bzw. deren Management) kontaktiert, die laut eigener Aussage „Saturday“ moderiert haben — erfolglos.

Je länger ich über diesen Samstagvormittag nachdenke, desto eindringlicher erscheinen mir meine Erinnerungen: Ich bin mir sicher, dass ich noch ganz nah vor dem Fernseher stand, den ich gerade erst eingeschaltet hatte, und mich noch nicht hingesetzt hatte. Ich sehe das Licht durch die Terrassentür fallen und spüre die Fernbedienungen des Fernsehers in meiner Hand. Klar: Die habe ich ja auch hunderte Male in der Hand gehalten — aber auch am 9. April 1994? Man hört ja immer wieder von falschen Erinnerungen, von Zeugenaussagen, die nicht stimmen können. Aber wo kommen wir hin, wenn wir unseren eigenen Erinnerungen nicht mehr trauen können? Und ist eine Erinnerung, die wir nicht mit Quellen belegen können, überhaupt real?

Eines der legendärsten Zeitdokumente ist dieser Ausschnitt aus den „Tagesthemen“ vom 9. April 1994 (die – wenig hilfreich – in der YouTube-Beschreibung als „Tagesschau“ vom 8. April bezeichnet werden):

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Als man noch auf Facebook war und dort lustige Links teilte, tat dieses Video mindestens einmal im Jahr das, was man damals „viral gehen“ nannte, weil es auf so beeindruckende Art die geballte Ahnungslosigkeit und Bräsigkeit deutscher Medien zusammenzufassen scheint — und das nicht 1968, sondern 1994: Da ist die konsequent falsche Aussprache von Cobains Nachnamen (die ARD-Aussprachedatenbank empfiehlt inzwischen – ich weiß aber nicht, seit wann – /koʊʹbeɪn/), die falsche „Übersetzung“ der „Lithium“-Textzeilen und dann die Zusammenfassung „Kurt Cobains Lieder sind Ausdruck einer jugendlichen Subkultur; einer Jugend ohne Hoffnung, ohne Job, drogenabhängig und kriminell“, die nicht nur grammatikalisch auf dünnem Eis unterwegs ist. Sowohl der damalige Washington-Korrespondent der ARD, Jochen Schweizer (Jahrgang 1938), als auch Moderatorin Sabine Christiansen (Jahrgang 1957) bemühen sich, so etwas wie Emphase und Faszination auszudrücken, aber der ganze Beitrag strahlt gleichzeitig so viel Alarmismus und Verachtung für „Jugendkulturen“ (falls es irgendjemand vergessen haben sollte: Cobain war 27, als er starb) aus, dass es denkbar erscheint, dass Tausende deutsche Eltern danach Tipper-Gore-mäßig in die Jugendzimmer ihrer Kinder rannten und sicherheitshalber die Nirvana-CDs in den Müll warfen.

Nachdem ich diesen Ausschnitt für diesen Text hier zum wiederholten Male gesehen hatte, beschlich mich das Gefühl, jene „Tagesthemen“-Ausgabe damals, am 9. April 1994, womöglich selbst gesehen zu haben — mit meiner Mutter in ihrem Nähzimmer, in dem sie damals abends oft saß, im Anschluss an „Geld oder Liebe“ mit Jürgen von der Lippe. Es scheint zumindest plausibel.

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Rundfunk

Eine unglückliche Frau

Manchmal, wenn mein Blutdruck so niedrig ist, dass ihn nicht mal die Meldungen der “Tagesschau” auf Touren bringen können, schalte ich gegen 20 Uhr Vox ein, wo eine Frau namens Constanze Rick allabendlich über das Privatleben von Prominenten doziert und urteilt.

Man könnte diese Sendung als “verfilmte ‘Bild’-Zeitung” oder “verfilmte ‘Bunte'” bezeichnen, aber das trifft es nicht ganz. So viel geballte Überheblichkeit und Menschenverachtung findet man nicht mal bei Springer und Burda. Während zeitgleich in der ARD möglichst sachlich die weltpolitische Lage referiert wird, hecheln sie bei Vox das durch, was die einschlägigen Promi-Seiten im Internet ungefähr einen Tag zuvor berichtet hatten — nur nicht ganz so seriös.

Wenn man dieses Format ein paar Mal gesehen haben, fällt einem auf, wie weit sich die Redaktion von klassischen Fernsehkonventionen verabschiedet hat: Da ist etwa die Moderatorin, die durch Straßen und menschenleere Räume streift, während sie gleichzeitig aus dem Off spricht (aber darüber haben Stefan und Peer schon vor Jahren geschrieben), oder der Umstand, dass ein Beitrag erst angeteasert wird — und dann direkt danach anfängt, weil in den 15 Minuten Sendezeit gar nicht so viele Werbeblöcke laufen können, wie es die umständliche “Sehen Sie gleich”-Formatierung verlangt.

Auch das Prinzip “Schnittbilder” wird hier auf die Spitze getrieben, weil es das Allermeiste, was im Off-Kommentar beschrieben wird, gar nicht als Bewegtbild gibt. Anders als ihre Print-Kollegen haben die Macher von “Prominent” also das Problem, jeden einzelnen ihrer süffisanten Sätze bebildern zu müssen. Deshalb sieht man dann mehrmals hintereinander, wie der 80-jährige Karl Lagerfeld von Paparazzi bedrängt ins Stolpern gerät, oder die Witwe von Philip Seymour Hoffman, die mit den gemeinsamen Kindern zur Trauerfeier anreist, in Endlosschleife.

Als ich am Mittwoch einschaltete, ging es um den Tod von L’Wren Scott. Scott war eine namhafte Modedesignerin, aber auch die Freundin von Mick Jagger. Und sie hat sich das Leben genommen.

Was das für die internationale Berichterstattung bedeutet, hat Jane Martinson für den “Guardian” sarkastisch so kommentiert:

What makes a beautiful, successful and extremely rich woman take her own life? In lieu of any sort of evidence, the suspected suicide of designer L’Wren Scott is as baffling as it is heartbreaking for anyone who believes that depression is the sole preserve of the poor and ugly.

Unless, of course, you believe that a childless, unmarried woman has every reason in the world to be depressed.

Das “New York Magazine” hat ein bisschen dokumentiert, wie sich die Medien vor allem auf Scott als Frau an Jaggers Seite konzentriert haben, und erklärt:

In one sense, to those who follow celebrity and music as opposed to fashion, yes, Scott was the longtime partner of Jagger. But in life, she defined herself as not a hanger-on, not as a fame-whore, not just as one half of a relationship, but as L’Wren Scott, a woman who pulled herself up by her incredibly chic bootstraps and became an entrepreneur.

Und damit zurück zu “Prominent”, wo Constanze Rick in dem ihr eigenen Tonfall über verfärbte Archivaufnahmen und einen dicken Streicherteppich spricht:

Eigentlich hatte Mick Jaggers Freundin alles: Sie sah gut aus, hatte eine Karriere als Star-Designerin, ein Luxusleben und einen berühmten Freund. Doch jetzt sagt L’Wren Scotts Schwester: sie war eine unglückliche Frau.

Sie genoss das Blitzlicht, lächelte in die Kameras und präsentierte sich immer als starke, selbstbewusste Frau an der Seite eines ebenso starken Mannes: L’Wren Scott und Mick Jagger, vor fünf Monaten in New York. Ihr letzter gemeinsamer Auftritt — als glücklich wirkendes Paar. Doch das war vielleicht nur Fassade. Hier muss es der 49-Jährigen schon schlecht gegangen sein, von Dämonen und Depressionen ist die Rede.

Sie war unglücklich, behauptet jetzt auch ihre Schwester Jen: “Einmal sahen wir uns in die Augen und sie sagte: Ich beneide Dich. Ich fragte: Warum beneidest Du ausgerechnet mich? Und sie antwortete traurig: Du hast all diese Kinder, du hast eine Familie.” All das hat L’Wren nicht.

Na dann!

Es folgt ein “Rückblick”, also eine Art kurzreferierter Wikipedia-Eintrag, über die familiären Hintergründe von Scott. Darin diese Bildbesprechung:

Hier ein 14 Jahre altes Familienfoto: L’Wren steht in der letzten Reihe, ihre Schwester und ihre Mutter sitzen mittendrin. Mick Jagger ist hier noch kein Thema, erst ein Jahr später verlieben sie sich.

Dann ging es aber endlich aufwärts mit dem Leben in der letzten Reihe: Frau Scott wurde die Freundin des Rolling-Stones-Frontmanns.

Aber eben nur seine Freundin, 13 Jahre lang. Nie seine Ehefrau. Auch nicht die Mutter seiner Kinder. Ein Grund für einen Selbstmord?

Das fragt Constanze Rick wirklich. Im gleichen Tonfall, in dem normale Menschen “Noch was Kaffee?” fragen würden.

Es folgt dann noch mal ein mutmaßliches Zitat der Schwester der Verstorbenen, das – wie das erste – aus dem “Daily Mirror”, also einer für Boulevardjournalisten voll vertrauenswürdigen Quelle stammt. “Ich würde alles dafür geben, noch einmal mit ihr reden zu können”, sagt die Schwester da und Constanze Rick kommentiert gefühlvoll:

Dafür ist es zu spät. Am Montag strangulierte sich L’Wren Scott mit einem Schal. Die Frau, die vermeintlich alles hatte.

Nach einer Folge “Prominent” muss ich erst mal zwei Stunden Tierbabyvideos gucken.

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Rundfunk

Liveblog: Das perfekte Promi-Dinner

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Digital Rundfunk

Programmhinweis: Sie kocht den DJ

Morgen bekochen sich beim “perfekten Promi-Dinner” auf Vox folgende Personen: Theo “Mahn Man” West (wir erinnern uns), Oliver Beerhenke (“Upps! – Die Super-Pannenshow), Kelly Trump (“Beate Uhse TV”) und Michael “Der König des Pop-Schlagers” Wendler.

Da es immer noch eher selten vorkommt, dass bundesweit empfangbare Fernsehprogramme zu Teilen in Dinslaken-Oberlohberg produziert werden, wollen wir diese Sendung zum Anlass nehmen, mal wieder ein Promi-Dinner live zu bloggen:

Am Sonntag, 26. April 2009
Ab 20:00 Uhr
Auf coffeeandtv.de

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Rundfunk

Das fast perfekte Engel-Dinner

Eigentlich hätten bei “Das perfekte Promi-Dinner” heute Heike Kloss, Enie van de Meiklokjes, Joko Winterscheidt und Antje Buschschulte über den Bildschirm flimmern sollen, es kam aber doch anders. Am Donnerstag starb die Ex-Prostituierte und Kiezlegende Domenica Niehoff, die sich vor allem in den Achtzigern für die Rechte der Prostituierten einsetzte.

Im Sommer hatte Vox eine Folge des Promi-Dinners mit ihr, Lorielle London (damals noch: Lori Glory), Andre Holst und Julia Heinemann aufgezeichnet. Und nach der Todesnachricht spontan für den heutigen Sonntag ins Programm genommen.

Ist ja an sich noch nichts Verwerfliches daran. Ein wenig unglücklich aber war der Quasi-Abschlusssatz des stets bissigen Sprechers aus dem Off am Ende der Folge:

Vielleicht treffen sich die vier ja nochmal wieder.

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Fernsehen Rundfunk

Zehnschmerzen

Eines Tages wird es Quizshow-Kulissen ohne spiegelnde Fußböden und blaue Beleuchtung geben. Heute jedoch nicht, denn bei “Power Of Ten”, dem Versuch von Vox, nach vielen Jahren mal wieder eine Quizshow im Programm zu etablieren, sieht das Studio aus wie immer. Würde da nicht Dirk Bach im Kommunionsanzug durch die Deko kugeln, könnte die Sendung auch eines der gefühlt einhundert Ratespiele in einem der dritten Programme sein.

Wissen müssen die Kandidaten nichts, wie beim guten, alten “Familienduell” müssen sie Ergebnisse von Umfragen schätzen. Allerdings geht es nicht um die Top-Antwort, welches Wort auf “-ball” endet, sondern beispielsweise um den Prozentsatz der Deutschen, die ihren aktuellen Ehepartner noch einmal heiraten würden. Würde Bach das Prozedere nicht umständlichst erklären und würde das On-Screen-Design die Auflösung nicht bis zum völligen Spannungsabfall verzögern, so wüsste der Zuschauer bald, dass die repräsentative Forsa-Umfrage “88%” ergeben hat.

Auch vermeintlich provokante Fragen wie die, ob Menschen mit einem HIV-Positiven das Schwimmbad teilen würden, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei “Power Of Ten” vieles nicht zusammenpasst: das unaufgeregte Konzept und der hibbelige Dickie Bach nicht, der Aufwand und der Erkenntnisgewinn ebenso wenig. Die Sendung, deren Idee Vox aus den USA gekauft hat, dürfte für den Sender ähnlich erfolgreich werden, wie die erste Folge für die Kandidatin: sie geht mit 100 Euro nach Hause.

Power Of Ten
ab 21. April 2008
22:10 Uhr auf Vox

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Rundfunk Fernsehen

Liveblog: Das perfekte Dschungel-Dinner

20:00 Uhr
Lukas:
Hallihallo, liebe Leser, willkommen zum Liveblog. Wir sind – wie üblich – eine Viertelstunde zu früh drauf, aber das hat auch seinen Grund: Wir werden nicht nur darüber bloggen, wie wir im Fernsehen sehen, das andere Leute kochen – wir werden auch nebenher noch selber kochen, essen und darüber bloggen. Oder es zumindest versuchen.
Und damit begrüße ich meine Mitbloggerin und Köchin (Weltfrauentag war gestern), Kathrin. Hallo Kathrin, was gibt’s denn leckeres?
Kathrin: Unser Menüplan für den Abend besteht aus einem raffinierten Tomatensalat, als Hauptspeise serviere ich ein Hähnchenbrustfilet mit Kartoffelecken. Als leichten Nachtisch gibt es Apfelfilets natur.
Lukas: Gut, dass ich kein Promi bin, sonst müsste ich jetzt erst mal rätseln, was das denn alles sein könnte. Hätte ich ja dann sicher noch nie gehört.

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Digital

Programmhinweis

Meiner Begeisterung über “Das perfekte Promi-Dinner” und die letzte Staffel von “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” hatte ich ja schon mal Ausdruck verliehen. Morgen gibt es quasi ein Mashup aus beiden Shows: Vox sendet um 20:15 Uhr “Das perfekte Dschungel-Dinner” mit Eike Immel, Barbara Herzsprung, Michaela Schaffrath und Ross Antony.

Ob es dort etwas anderes zu essen geben wird als Kakerlaken und Känguruh-Hoden, können wir gemeinsam erfahren, denn bei Coffee And TV gibt es das große Dschungel-Dinner-Liveblog.

Am Sonntag, 9. März 2008
Ab 20:00 Uhr
Mit Kathrin & Lukas
Auf coffeeandtv.de

PS: Für den überaus unwahrscheinlichen Fall, dass Sie den Trailer zur Sendung noch nie gesehen haben sollten: Den gibt’s hier.

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Fernsehen Rundfunk

Bata Man

Gestern hab ich mal wieder “Das perfekte Promi-Dinner” geguckt. Ich tue das sehr gerne, besonders, wenn ich währenddessen essen kann. Plötzlich kam ein älterer Herr ins Bild und ich dachte “Ach, guck mal da!” Dann erst stellte ich fest, dass ich Bata Illic streng genommen gar nicht kenne, also jedenfalls nicht in einem Maße, das eine solche Freude und Überraschung gerechtfertigt hätte.

Bis vor einem Monat wusste ich von Bata Illic gerade mal, dass er vor vielen Jahren einen Hit namens “Michaela” gehabt hatte, dass er aussah wie Franz Josef Wagner, und dass er nicht an der Schuhfirma Bata beteiligt war. ((Danach hatte ihn Roger Willemsen vor fast ebenso vielen Jahren bei “Willemsens Woche” mal gefragt.)) In der Zwischenzeit aber war Bata Illic ins RTL-Dschungelcamp eingezogen und war dort bis zum letzten Tag verblieben. War er dort anfangs kaum aufgefallen, hatte er mit seiner ersten Dschungelprüfung, bei der er mit Ratten sprach und diese von seinen friedvollen Absichten zu überzeugen versuchte, die Herzen der Zuschauer erobert. Ich habe von jungen Damen gehört, die ihn am liebsten als Opi mitgenommen hätten.

Überhaupt: “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” dürfte sich für die RTL-Redakteure zum Super-GAU entwickelt haben. Statt sich anzukeifen und in Grabenkämpfe zu verfallen, konnte man den Prominenten ((Ich finde es so unfair, die Dschungel-Camper als “Prominente” mit Anführungszeichen zu bezeichnen. Zumindest einem Teil der Bevölkerung dürfte jeder Einzelne bekannt gewesen sein und wenn man “Prominenter” mal mit “jemand, von dem sich Menschen gemeinsame Handyfotos wünschen” übersetzt, sollten alle zehn als Prominente durchgehen. Außerdem bin ich neulich versehentlich in eine Autogrammstunde von Martin Stosch hineingeraten, bei der es für die zahlreichen Besucherinnen zwei “Abendessen” (mit Anführungszeichen) mit dem Star zu gewinnen gab.)) bei Selbstfindung und Gruppenkuscheln zusehen. Ross Antony und Michaela Schaffrath waren mir vorher unbekannt bis egal gewesen, aber es war schon ein Erlebnis, dem anfangs völlig hysterischen Ross bei der Überwindung seiner Ängste zuzusehen oder eine Frau zu erleben, die mit ihrer inneren Ruhe und Güte die ganze Truppe zusammenhielt und so gar nicht dem Klischee des überall apostrophierten Ex-Pornostars entsprach. Diese Staffel entwickelte sich dann auch versehentlich zum Gegenentwurf aller Castingshows, wo innerhalb weniger Wochen aus Nobodies Stars gemacht werden: Plötzlich saßen da Stars, die viele nicht kannten, im Dschungel, redeten auf eine ganz eigenartig poetische Art belangloses Zeug und machten sich bei übertriebenen Kindergeburtstagsspielen zum Affen. Der Unterschied zu “Zimmer frei!” bestand teilweise nur noch in den Moderatoren und der Reaktion der Öffentlichkeit.

Und während mich das Format “Reality TV” normalerweise überhaupt nicht interessiert, weil ich schon nicht wissen will, wie falsch sich meine Nachbarn ernähren oder wie grauenhaft sie ihre Wohnung eingerichtet haben, finde ich die Prominenten-Ableger davon meistens ganz großartig. Es gibt kaum einen besseren Weg, Leute etwas über Leute zu erfahren, als ihnen beim Dschungel-Bewohnen oder Essen zuzusehen. Danach braucht man keine Paparazzi mehr.

Die “Promidinner”-Redakteure hatten dann auch eine an “Lost” erinnernde Akribie bei der Zusammensetzung der gestrigen Köche an den Tag gelegt: Neben Bata Illic waren John Jürgens, Sohn der Schlagerlegende Udo Jürgens; Kriemhild Jahn, Sopranistin und Ehefrau von Schlagerproduzentenlegende Ralph Siegel, sowie Heydi Núñez Gómez vertreten, die auch schon mal im RTL-Dschungel war und mit Ralph Siegel eine Platte aufgenommen hatte. Und während sich die anderen Kandidaten mit exquisiten und exotischen Gerichten zu übertrumpfen versuchten, servierte Bata Illic eine Rohkostplatte mit literweise Mayonnaise, frittierte Schnitzel nach einem Rezept seiner “Schwiegermama” und eine Rumtorte, deren Zuckerguss noch vor dem Fernseher Zahnschmerzen verursachte. Las er auf den Menü-Karten der anderen Karten etwas, was seiner Frau Olga gefallen könnte, wollte er gleich eine doggy bag für sie ordern, und immer, wenn er für die Kochkünste der Anderen Punkte verteilen sollte, tat er das mit den Worten “Ich freue mich, ihm/ihr zehn Punkte geben zu dürfen”, und man glaubte ihm diese Freude genauso wie jedes einzelne “wunderschön”. ((Dass er sich strikt weigerte, mit dem Essen zu beginnen, bevor die Gastgeberin Platz genommen hatte, und er den Damen jedesmal, wenn sie sich hinsetzen wollten, umständlich den Stuhl ranschieben wollte, zeigt, dass sein Kommentar im Dschungel zu (ich glaube) DJ Tomekk “Wir zwei sind Gentlemen” zumindest zur Hälfte vollkommen richtig war.))

Noch mehr als im Dschungel oder am Esstisch erfährt man über Menschen nur, wenn man sieht, wie sie leben. Bata Illic und seine Olga leben in einem Haus, das mit seinen terracottafarbenen Wänden, runden Türzargen, selbst geschriebenen Ikonen, barocken Kommoden und englischen Clubsesseln wie ein wüst, aber liebevoll zusammengestelltes Museum wirkt. Wer die beiden miteinander reden sieht, wird dem Mann jedes Wort jedes Schlagertextes abnehmen. Bei Kriemhild Jahn und Ralph Siegel zuhause gibt es einen gläsernen Fahrstuhl, die Küche liegt (wenn ich das richtig verstanden habe) im Keller und der Esstisch steht in einem Raum, der aussieht wie die Lobby eines Hotels in Las Vegas.

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Rundfunk Fernsehen

Programmdirektor spielen (Nachtrag)

Ich bin großer Fan der “Daily Show” mit Jon Stewart. Der Start von Comedy Central Deutschland hat sich allein deshalb schon gelohnt, weil man die jeweils aktuellste Folge der großartigen amerikanischen Satiresendung dort online schauen kann. In den vergangenen Wochen habe ich mich des öfteren gefragt, ob ein solches Format wohl auch in Deutschland funktionieren würde. Nachdem der Name Jon Stewart kürzlich auch in unseren Kommentaren und damit in räumlicher Nähe zum Namen Stefan Raab auftauchte, habe ich den Gedanken mal zu Ende gedacht:

“Lustige Nachrichtensendungen” haben in Deutschland eine lange Tradition: Begonnen hat es (wie immer) mit Rudi Carrell und seiner “Tagesshow”, es gab die “Wochenshow” auf Sat 1 und zuletzt die “Freitag Nacht News” bei RTL. Diese Reihenfolge ist nicht nur die chronologisch korrekte, sondern auch eine nach Qualität absteigende. Im Gegensatz zur “Daily Show”, die die Politik in den USA auch (oder vor allem) inhaltlich auseinander nimmt, handelten Witze in den “Freitag Nacht News” hauptsächlich von Angela Merkels Frisur. Das deutsche Äquivalent der “Daily Show” müsste also mittig zwischen Comedy und politischem Kabarett platziert werden – und zwar, ohne auch nur auf einen Vertreter der beiden Genres zurückzugreifen.

Als Moderator kann ich mir von den bekannteren Vertretern ihrer Zunft deshalb eigentlich nur Dieter Moor vorstellen. Der hat in der Vergangenheit mit den brillanten Sendungen “Canale Grande” (Vox) und “Ex! Was die Nation erregte” (SWR/ARD) bewiesen, dass er ein sehr feines Gespür für Ironie hat und intelligente Interviews führen kann. Ihm würde man (nicht zuletzt wegen einer gewissen optischen Ähnlichkeit mit Jon Stewart) den Anchorman einer Nachrichtensendung abnehmen. Alternativ könnte man es auch mit einem jungen, unverbrauchten Gesicht versuchen.

Es stellt sich natürlich die Frage, ob in Deutschland überhaupt genug passiert, um eine tägliche Satiresendung an vier Wochentagen mit Inhalten zu versorgen. In den USA gibt es einige Dutzend Nachrichtensender, fünfzig Bundesstaaten, hundert Senatoren, 435 Abgeordnete im Repräsentantenhaus und eine Regierung, deren Mitglieder bei so ziemlich jedem öffentlichen Auftritt so viel sagt (oder nicht sagt), dass man damit mehrere “Daily Shows” füllen könnte. Für wöchentliche Satiresendungen wie die WDR-2-“Zugabe”, den “Wochenrückblick” von Peter Zudeick oder – mit Abstrichen – “Extra 3” reicht aber auch das in Deutschland verzapfte Material aus, Satireseiten im Internet wie die “Schandmännchen” oder die der “Titanic” haben sogar täglich Material. Die wenigen guten politischen Kabarettisten (also Volker Pispers und die, die bei “Neues aus der Anstalt” und den “Mitternachtsspitzen” auftreten) schaffen es auch, noch in jeder Suppe, die der Politik dem Volk aingebrockt hat, diverse Haare zu finden. Mithilfe einiger guter Autoren (also nicht die, die demnächst bei “Harald Schmidt” freigesetzt werden) sollte es möglich sein, eine wenigstens wöchentliche Sendung zusammenzustellen, die gleichzeitig über Hintergründe informiert und die Aussagen von Politikern und sonstigen “hohen Tieren” auseinandernimmt. Außerdem haben wir Politiker wie Wolfgang Bosbach und Guido Westerwelle (gibt’s den eigentlich noch?), die mit nahezu jeder Äußerung um satirische Würdigung flehen. Und dann gibt es ja auch noch Wolfgang Schäuble

Auch wenn das Interesse an “intelligenter Unterhaltung” immer wieder bezweifelt wird, ich denke, die Zielgruppe wäre nicht einmal gering: Es gibt genug Leute, die die “Titanic” lesen; genug, die sich für Satire interessieren, aber Berührungsängste vor dem Lehrer-in-Lederwesten-Kabarett beim “Scheibenwischer” haben. In den USA ist die “Daily Show” für viele (gerade jüngere) Zuschauer inzwischen ein Hauptlieferant für Nachrichten geworden – obwohl die Macher immer wieder betonen, Unterhaltung und keine ernsthaften Nachrichten zu produzieren. Dass eine Untersuchung der Indiana University dennoch zu dem Ergebnis kam, dass der Nachrichtengehalt in der “Daily Show” im großen und ganzen mit dem in “richtigen” Nachrichtensendungen vergleichbar ist, spricht eine deutliche Sprache im Bezug auf die Mainstream-Nachrichten, denen viele US-Bürger ausgesetzt sind. Dazu passen aber die Einschaltquoten im deutschen Fernsehen, bei denen “RTL Aktuell” immer öfter vor der “Tagesschau” liegt.

Bleibt natürlich die Frage, welcher Sender so eine Sendung ausstrahlen würde. Wer hätte die Eier, nicht nach drei Wochen mit nicht ganz so guten Quoten (denn vielleicht irre ich mich und die rund 5.000 User, die sich die “Daily Show” online angucken, haben gar keinen Bock mehr auf das Uralt-Medium Fernsehen oder interessieren sich gar nicht für deutsche Politik) die ganze Show gleich wieder zu kippen? Wer könnte die vielen Redakteure und Autoren, die eine solche Sendung selbst mit dem besten Moderator nun mal bräuchte, bezahlen? Hält man sich die (sicherlich preisgünstigeren) Testballons vor Augen, die der WDR im vergangenen Sommer in seinem Spätabendprogramm losgelassen hat, scheint zumindest etwas Experimentierfreude und Geld vorhanden zu sein. Vielleicht wagt es sogar ein Privatsender wie Vox, der ja mit hohem Anspruch gestartet war und sich in den letzten Jahren als erfolgreichster Fernsehsender der zweiten Reihe etablieren konnte. Ich würde mich freuen und immer einschalten!

Nachtrag 29.05.: Auf meine Anfrage (die ich bereits einige Tage vor diesem Eintrag hier gestellt hatte) bestätigte man mir beim deutschen Comedy Central, dass weiterhin an einer Integration der jeweils aktuellsten “Daily Show” ins Fernsehprogramm gearbeitet werde. Pläne, eine ähnliche Show für Deutschland zu produzieren, gebe es bisher aber nicht.