Ich bin mir grad nicht sicher, was ich davon halten soll.
Aber eigentlich sind Sie ja auch alt genug, um selbst zu entscheiden, wie witzig oder doof dieses T-Shirt-Motiv des renommierten Labels Verve ist:
[Mit Dank an Guido für den Hinweis!]
Ich bin mir grad nicht sicher, was ich davon halten soll.
Aber eigentlich sind Sie ja auch alt genug, um selbst zu entscheiden, wie witzig oder doof dieses T-Shirt-Motiv des renommierten Labels Verve ist:
[Mit Dank an Guido für den Hinweis!]
In einer Woche wird Barack Obama in Washington DC den Amtseid schwören und auch endlich offiziell der 44. Präsident der USA sein. Dann geht es los mit seiner Weltrettungsmission, an deren Ende alle Menschen Brüder geworden und alle Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet sein werden.
Wie das genau aussehen wird, darüber haben sich die Macher von Nicht gedreht, Projekt Hörspiel und Prisac so ihre Gedanken gemacht. Dank dieses Internets, von dem man im Moment so viel hört, können wir alle daran teilhaben:
Diesmal müssen wir auch gar nicht über irgendwelche Städte diskutieren, diesmal hab ich’s mitten in Bochum entdeckt:
(Man beachte, dass hier gleich noch eine zweite Politik-Ikone mit verbraten wurden!)
Alle bisherigen Obama-Anspielungen gibt’s hier.
Der Grat zwischen augenzwinkernder Ironie und himmelschreiender Peinlichkeit ist schmal.
In diesem Fall bin ich aber sicher, dass sich die Macher auf der guten Seite befinden:
Immerhin machen Ben & Jerry ganz hervorragendes Eis und eine ihrer anderen Sorten heißt “Cherry Garcia”.
[via Cem Basman, mit Dank an Paule und Björn für die Hinweise]
Mehr Obama-Vergleiche gibt’s hier.
Es ist ja nicht nur der Slogan, es ist gleich alles, was einem die Lust nimmt, sich überhaupt noch mit dem Angebot von Yellow Möbel beschäftigen zu wollen:
[via Paul in den Kommentaren]
Und obwohl Barack Obama eigentlich als ausgesprochen durchtrainiert gilt, will das Frauenmagazin “Jolie” mit seinem Motto abnehmen:
[mit Dank an Friederike für den Hinweis und das Foto!]
Und hier das ganze Elend …
Es ist schon erstaunlich, wer so alles auf die Liste “Yes, maybe we could try to, but come to think of it: we definitely can’t” will:
Wenn Sie am Samstagvormittag in der Kölner Innenstadt einen laut kreischenden jungen Mann unter einem Werbeplakat gesehen haben: das war ich.
(Nicht erschrecken, ich bin’s nur.)
Meine Damen und Herren, ich möchte Sie bitten, den Eierlikör kurz zur Seite zu stellen, sich vielleicht eine Wunderkerze vom Vorrat für morgen abzuzwacken und sich von den Plätzen zu erheben. Applaus für den Stargast des heutigen Abends: Howard Carpendale!
Ich kenn ihn aus dem
FernsehnInternet
Seit über einem Jahr
Am Anfang war ich skeptisch
Doch am Ende war mir klar
Wenn einer etwasändertbloggt
Dann ist es sicher er
Und ich hätt auch mitgeschriengetrackbackt
Wenn ich dabei gewesen wärYes We Can
Es war die Nacht der Nächte
Und ich war bis morgens wach
Und ich wünschte mir nichts mehr als dass
dieserschwarzeschmale Mann es schafft
Ich wär gern dabei gewesen
So wietausendezwei oder drei mit ihm
Und ich hätt mit ihnen allen
Inden Himmeldas Twitter rein geschrienYes We Can
Jawohl, er hat es geschafft: Lukas Heinser ist mit dem Goldenen Blogger 2008 ausgezeichnet worden. Er wurde in der großen Publikumsabstimmung zum “Besten Blogger deutsch” gewählt. Frau Franzi und die Herren Knüwer und Fiene übergaben den traditionsreichen Preis gestern Abend im Rahmen einer glanzvollen Sofarunde mit Konferenzschaltung.
Lukas Heinser nahm die Würdigung gefasst und äußerlich gelassen auf. Vermutlich weiß er, dass die eigentliche Arbeit jetzt erst beginnt. Dass er die vielen Hoffnungen, die in ihn gesetzt werden, nicht enttäuschen darf.
Aber wenn Sie die Kraft aufbringen, oben im YouTube-Fenster auf “Replay” zu klicken, wissen Sie, dass man alles kann, wenn man nur an sich glaubt.
Lukas: Ich hab immer an dich geglaubt.
(Schluchzend ab.)
Bisher hat sich die SPD viel Mühe gegeben, unsere neue Liste “Yes, maybe we could try to, but come to think of it: we definitely can’t” zu dominieren. Aber die CDU schläft nicht:
Nun kann man sicher sein, dass das heillose Durcheinander der folgenden Sätze auf das Konto der “Ruhr Nachrichten” geht, aber zum Horst macht sich Schlütermann trotzdem:
„Mein Ziel sind 11000 Bürger.“ Es sei zwar sicher, dass diese Zahl später aufgrund der demographischen Entwicklung wieder aufnehmen, doch sage ich Leuten, die ein Bevölkerungsanstieg nicht glauben können : „Yes we do“.
[Mit Dank an Jens für den Hinweis]
BREAKING NEWS!
Im Falle unserer neuen Liste “Yes, maybe we could try to, but come to think of it: we definitely can’t” geht die SPD Marburg möglicherweise uneinholbar in Führung:
Für den Fall, dass das “irgendwie ironisch” gemeint sein sollte: Fail!
[via PickiHH]
Nachtrag, 26. November: Tobias weist in den Kommentaren völlig zu Recht darauf hin, dass es sich bei dem Logo um einen zwei Wochen alten Entwurf des Designtagebuchs handelt. Aus was für absurden Interpretationen des Konzepts “Selbstironie” die SPD das aber aufgreift, ist mir offen gestanden schleierhaft.
“Was können wir vom Wahlkampf von Barack Obama lernen?” hatte ein Delegierter auf dem Grünenparteitag den zu diesem Zeitpunkt noch designierten Parteivorsitzenden Cem Özdemir gefragt. Özdemir antwortete irgendwas Kluges, Abwartendes, von wegen das solle man jetzt nicht alles nachmachen und man müsse auch mal sehen und so …
“Ist eine Internet-Kampagne wie die von Barack Obama auch in Deutschland möglich?” hatte Markus Beckedahl schon kurz nach Obamas Wahlsieg gefragt und sowohl eine kurze (“Ja und Nein”), als auch eine lange Antwort darauf gegeben.
Aber wie das immer so ist: auf besonnene Politiker hören genauso viele Personen, wie längliche Blog-Einträge lesen — also kaum einer. Und so kommt es, dass die zweite bis dreißigste Reihe (so viele Sitzreihen hat das Bochumer Ruhrstadion, vielleicht bietet jemand mehr) der Politiker jetzt vor den Fettnäpfen Schlange steht, um auf eine neue Liste zu kommen.
Sie heißt:
“Yes, maybe we could try to, but come to think of it: we definitely can’t”
Los ging es mit diesem Meisterwerk:
[via Jens]
Eine weitere gewagte Kombination aus Slogan und missglückter deutscher Sprache fand ich dann bei Facebook:
Und den finalen Auslöser, die Nummer von einer Twitter–Serie zu einer Blog-Serie zu machen (hoffentlich nicht), fand ich dann im Dinslakener Lokalteil der “Rheinischen Post”:
Der aufstrebende Lokalpolitiker Heinz Wansing hat sich vom Dinslakener Regisseur Adnan Köse (“Lauf um Dein Leben – Vom Junkie zum Ironman”) überreden lassen, einen Wahlwerbespot zu drehen, der ab Januar als zehnminütige Version auf seiner Homepage und später als Zweiminüter in der Dinslakener Lichtburg laufen soll.
Die “RP” zitiert den Regisseur wie folgt:
Man muss die neuen Medien nutzen. Mir gefällt seine Haltung und ich will mit dem Film erreichen, dass neben dem Politiker und Verwaltungsfachmann auch der private, der Mensch Heinz Wansing fokussiert wird.
Und wenn Sie jetzt fragen: “Ja, was sollen die armen deutschen Politiker denn jetzt machen, ohne dass Ihr Internet-Jungspunde Euch immer über deren Unbeholfenheit lustig macht?”, dann antworte ich mit meiner glockenklarsten Engelsstimme, die sonst für Familienbesuche und meinen Bankberater reserviert ist: “Politik!”
Für jeden Obama-Verweis hier auf dem Grünenparteitag sollen wir einen Kiwilikör trinken, hat Kunar in den Kommentaren geschrieben. Bisher hält sich das in den Reden in Grenzen, aber diese Journalisten fordern uns einiges ab:
Und zum Schluss noch ein richtig knackiger Slogan von welt.de:
Beachten Sie für alle Parteitags-Beiträge bitte die Vorbemerkungen.
Man sollte diese ganzen Vergleiche nicht ziehen. Man sollte sich nicht ansehen, wie Barack Obama diese Präsidentschaftswahl gewonnen hat, und dann an Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier und Oskar Lafontaine denken. Wir könnten depressiv werden und das wäre ein schlechter Zeitpunkt, jetzt da die ganzen New Yorker Psychiater, die vor Bush geflohen waren, bald in ihre Heimat zurückkehren.
Markus hat sich bei Netzpolitik trotzdem Gedanken darüber gemacht, was die deutsche Politik aus dem Wahlkampf lernen könnte, den Obama geführt hat. Man kann es glaube ich so zusammenfassen: die verkrusteten, jahrzehntealten Parteistrukturen dürften eine Graswurzelbewegung nahezu unmöglich machen.
Aber vielleicht könnte die deutsche Politik ja mit was Einfacherem anfangen und von John McCain lernen. Hier seine concession speech:
A little while ago, I had the honor of calling Senator Barack Obama to congratulate him on being elected the next president of the country that we both love.
[…]
I urge all Americans who supported me to join me in not just congratulating him, but offering our next president our good will and earnest effort to find ways to come together to find the necessary compromises to bridge our differences and help restore our prosperity, defend our security in a dangerous world, and leave our children and grandchildren a stronger, better country than we inherited.
[zitiert nach dem International Herald Tribune]
McCains Rede war klar und aufrichtig. Sie war von der Annahme geprägt, dass die amerikanischen Wähler klug entschieden haben, wem sie in der Krise am meisten vertrauen, und von dem Wunsch, dass es Amerika gut geht. McCain bremste den Zorn und die Enttäuschung seiner Anhänger und schwor sie auf ein gemeinsames Amerika ein. Und als er auf Obamas am Tag zuvor verstorbene Großmutter zu sprechen kam (“Though our faith assures us she is at rest in the presence of her Creator and so very proud of the good man she helped raise.”), kamen mir wirklich fast die Tränen.
Zum direkten Vergleich hier noch mal kurz der Verlierer der letzten Bundestagswahl:
Verglichen mit dem, was wir erleben mußten in den letzten Wochen und Monaten, bin ich wirklich stolz auf meine Partei, auf die Menschen, die mich unterstützt haben, die uns gewählt haben und die uns ein Ergebnis beschert haben, das eindeutig ist. Jedenfalls so eindeutig, daß niemand außer mir in der Lage ist, eine stabile Regierung zu stellen. Niemand, außer mir!
[zitiert nach jurabilis]