Anatol Stefanowitsch wollte für seine Töchter Legofiguren kaufen und stellte dabei fest, dass die fast alle Männchen sind. Das stimmt ihn nachdenklich:
Ich bin ein großer Lego-Fan, aber als Vater von zwei Mädchen, die im Leben alles erreichen können sollen, was sie sich vornehmen, hat mich das schockiert. Es hat mich an die unzähligen Kinderbücher erinnert, deren Sexismus ich beim Vorlesen stillschweigend herauseditiert habe: die Geschichte vom mutigen kleinen Fuchsjungen, der interessiert die Welt erkundet, während seine Schwestern lieber bei der Mutter bleiben (er wurde bei mir ein mutiges kleines Fuchsmädchen), die Geschichte von den Kindern aus der Krachmacherstraße, die mit der Bahn in den Urlaub fahren, weil „Mama natürlich nicht autofahren kann“ (sie wurde bei mir zur umweltbewussten BahnCard-Besitzerin), […] .
Der ganze großartige Artikel, nach dessen Lektüre man sich fragt, in was für einem veralteten Weltbild Mädchen eigentlich heutzutage immer noch aufwachsen sollen, steht im Bremer Sprachblog.