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Rundfunk

Schlagzeilen nach Athen getragen

Paul Ronzheimer, “Pleite-Griechen”-Beauftragter von “Bild”, war kürzlich im griechischen Fernsehen. Dort tat er, was er in seinen Artikeln selten tut, und differenzierte zwischen der griechischen Bevölkerung und der griechischen Politik, weswegen er jede Menge Zustimmung bekam, wie er selbst schreibt.

Doch Ronzheimer war nicht allein im Fernsehen: Wir waren mit dabei — zumindest ein bisschen.

Die Zeitungsausrisse, mit denen die Grafiker der Sendung im Hintergrund Ronzheimers Lebenswerk bebilderten, hatten nämlich wir ausgerissen:

BILDblog vom 7. März 2010.

Coffee And TV vom 22. Juni 2011.

Ich kann übrigens gut verstehen, dass die Grafiker das nicht selbst machen wollten: Die obere Collage hat mich anderthalb Stunden gekostet.

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Print

Verampersandet

Lange war es still gewesen um Fritzchen Müller. Der inzwischen elfjährige Hobbygrafiker (MS Paint), der viele Jahre für den Branchendienst “turi2” Gesichter durchgestrichen hatte und dann kurz bei “RP Online” und Bild.de beschäftigt war, hat jetzt bei “Bild” angeheuert:

Stefan Mross & Stefanie Hertel: Anwalt bestätigt Ehe-Aus!

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Digital

Die eiserne Taifun-Lawine

Was halt so passiert, wenn man zu nachtschlafender Zeit (dienstlich!) auf Bild.de rumsurft:

Man droht, in wilden Metaphern-Fluten zu ertrinken …

Odenwaldschule: Ex-Schüler: "Ich war im Zentrum des Taifuns" Eine Lawine von Missbrauchsfällen überrollt Deutschland. Durch die Berichte ehemaliger Schüler werden neue Details bekannt. mehr ...

… und stößt auf die vielleicht bizarrste Grafik der letzten hundert Jahre:

Steinhart, unbeugsam, wehrhaft: Angela Merkel (55, CDU) von BILD in die Pose des "Eisernen Kanzlers" Bismarck versetzt. So muss die Kanzlerin den EU-Regierungschefs derzeit vorkommen. Das Original-Bismarck-Denkmal steht übrigens in Hamburg Foto: dpa Picture-Alliance

Jetzt kann ich wieder nicht schlafen …

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Digital

I’m just a crosshair. Not!

Fritzchen Müller (inzwischen 9 1/2), langjähriger Chef-Grafiker von turi2.de und zwischenzeitlich bei “RP Online” beschäftigt, hat einen neuen Job. Bei Bild.de:

Mit Dank an Gregor K.

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Digital

Cinemascope für Fortgeschrittene

Na, da ist den Machern von n-tv.de ja mal wieder eine sensationelle Kombination gelungen:

Bilderserie: Trauer um Reinhard Mohn - "Man muss Menschen überzeugen". Bilderserie: Vom Korsett zum Stringtanga - Eine Kulturgeschichte der Dessous

Mit Dank an Michael L.

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Print Digital

Der “Spiegel” muss in Zweifelhaft

Natürlich sieht das immer ein bisschen komisch aus, wenn man den eigenen Arbeitgeber lobt, aber dieses Titelbild hätte ich auch dann gut gefunden, wenn ich nicht studentische Hilfskraft beim “Freitag” wäre:

Merkels neues Gesicht

Früher hätte man solche Titelgrafiken auf dem “Spiegel” gefunden — und da wäre die Umsetzung zugegebenermaßen auch noch ein bisschen besser gewesen.

Aber der “Spiegel” ist schon lange das, was offenbar jede Medienlegende hierzulande (“Tagesschau”, das “Mittagsmagazin” auf WDR 2, Thomas Gottschalk, Harald Schmidt) werden muss: ein Schatten seiner selbst. Und deshalb sieht sein Cover heute so aus:

Fremde Freunde - Vom zweifelhaften Wert digitaler Beziehungen

Ob und inwiefern social networks unser Leben und unseren Umgang miteinander beeinflussen, ist ja ein Thema, an dem ich mich das ein oder andere Mal abzuarbeiten versucht habe.

Mein grundsätzliches Interesse war aber bei der Überschrift (ein Wunder, dass sie nicht “Falsche Freunde” lautete) recht schnell verraucht. Ich musste den Artikel aber gar nicht erst lesen und mich darüber aufregen, denn beides hat Thomas Knüwer dankenswerterweise schon übernommen.

PS: Markus Beckedahl von netzpolitik.org hatte schon gestern auf den Artikel verwiesen und ihn für nicht ganz so scheiße befunden. Er verweist zusätzlich auf ein Interview mit dem Leiter des “Spiegel”-Hauptstadtbüros, in dem dieser sich mit der Aussage zitieren lässt, er sei “so gut wie gar nicht im Netz unterwegs” und könne deshalb keine gute Website empfehlen.

PPS: Ich habe gestern mit einer Über-Siebzigjährigen Verwandten telefoniert, die meines Wissens noch nie vor einem Computer gesessen hat, und die trotzdem eine sehr viel differenziertere und positivere Meinung zu Blogs (sie benutzte wirklich das Wort “Blog”) und Internet hatte, als ich sie beim “Spiegel” je erlebt habe.

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Print

Relaunch My Fire

Ich habe ja nie ernsthaft in einer Redaktion gearbeitet, könnte mir aber vorstellen, dass an dem Tag, an dem man dort beschließt, den grafischen Auftritt des Produkts zu überholen (also zu “relaunchen”), dass an diesem Tag also neben Grafikern auch Nervenärzte und Seelsorger die Redaktionsräume beziehen. Die Grafiker für das Design, die Seelsorger für die Leserbeschwerden und die Nervenärzte für die von den eigenen Lesern gepeinigten Redakteure.

Wie konservativ ein Mensch wirklich ist, kann man ganz leicht überprüfen, indem man seine Tageszeitung neu gestaltet: Menschen, die alle paar Jahre mit ihren jeweiligen Partnern umziehen, viel Geld bei der Typberatung lassen und nicht davor zurückschrecken würden, Privatfernseh-Wohnraumexperten durch ihre eigenen vier Wände pflügen zu lassen, legen eine erschütternde Kompromisslosigkeit an den Tag, wenn es um ihre tägliche Lektüre geht. Was insofern erstaunlich ist, als mir spontan keine einzige deutsche Zeitung oder Zeitschrift einfiele, die wirklich uneingeschränkt schön und in ihrem jetzigen Zustand bewahrenswert wäre. Aber Leser finden den Relaunch ja in der Regel auch nicht hässlich, sondern nur anders.

Insofern wünsche ich den Redakteuren vom “Musikexpress” jetzt schon mal viel Kraft (und stabile Tischplatten) für die nächsten Wochen. Wie ich nämlich kürzlich am Bahnhof feststellen musste, ist das Blatt ganz neu gestaltet worden und sieht jetzt endlich auch so aus wie “intro”, “Spex”, “Neon”, “Zeit Campus” und “brand:eins”.

Der neue "Musikexpress"

Der neue "Musikexpress"

Der neue "Musikexpress"

Der neue "Musikexpress"

Der neue "Musikexpress"

Als Design-interessierter, aber weitgehend -unkundiger Leser würde ich sagen: Die neue Überschriften-Schriftart (die mich ein bisschen an die im “New Yorker” erinnert) ist gar nicht schlecht, die neue Standard-Schriftart nett, aber verbraucht (s.o.). Die Idee, Überschriften über mehr als eine Heftseite zu ziehen (“Selektor”), wirkt auf den ersten Blick originell, ist aber vermutlich auch schon zehn Jahre alt, und das, was da bei “Spielt die Grenzen fort” passiert ist, sieht eher wie ein Unfall aus als wie eine Überschrift.

Gut gefällt mir die Kombination aus eng beschriebenen Spalten und den relativ großen Weißflächen (wobei Weißflächen vermutlich auch “sooo 2002” sind) — nur in der “News”-Rubrik hätte mindestens ein Trenner-Symbol zwischen den einzelnen Meldungen Not getan.

Dafür, dass ich so selten Musikzeitschriften lese (und der US-“Rolling Stone” auf dem Gebiet ein zeitloses Klassiker-Design vorgelegt hat), gefällt mir der neue “Musikexpress” ganz gut. Warum es allerdings plötzlich ein Poster als Beilage braucht (so wie seit einem halben Jahr in der “Visions”), erschließt sich mir nicht so ganz. Mit Mando Diao und Peter Fox zeigt dieses auch noch zwei Acts, die man genauso gut in der “Bravo” finden könnte.

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Digital

Macworld Expo: Erste Eindrücke vom neuen Apple

Heute beginnt in San Francisco, CA die Macworld Expo, die Messe für alles rund um die Produktpalette von Apple.

Dank unserer guten Kontakte vor Ort können wir schon jetzt das erste Highlight vorstellen:

iTouch myself by Apple

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Digital

Spaß mit MS Paint

Und noch schnell eine Personalmeldung vor Feierabend: “RP Online” hat einen neuen Creative Director.

Madonna Ex-Männer und - Frauen

Er heißt Fritzchen Müller, ist acht Jahre alt, und hat bis gestern beim aufstrebenden Mediendienst turi2.de gearbeitet.

Aus Anlass seines Weggangs zeigt Coffee And TV noch einmal seine schönsten Arbeiten der letzten Wochen:

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Merkwürdige Grafik bei turi2.de

Hinweis: Bei den gezeigten Grafiken handelt es sich um Original-Screenshots der jeweiligen Seiten. Wirklich.

Nachtrag, 17. Oktober: Fritzchen Müllers Karriere bei “RP Online” scheint schon wieder beendet. Seine aufwändige Fotomontage wurde ersetzt, die Überschrift behutsam an die deutsche Sprache angepasst:

Madonna: Ihr bewegtes Liebesleben

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Rundfunk Leben

Kirmescontent

Irgendwie kamen mir die Motive, mit denen die 573. Cranger Kirmes beworben wird, so seltsam vertraut vor:

Werbemotiv der Cranger Kirmes

Werbemotiv der Cranger Kirmes

Ich wusste dann auch recht schnell wieder, woher:

iPod-Werbeplakat

Woher mir die Cranger Kirmes bekannt vorkam, wusste ich freilich sofort:

[audio:http://www.coffeeandtv.de/wp-content/uploads/2008/07/kirmeskoenig.mp3]

Aus der “Frühschicht” auf CT das radio am 10. August 2005. Es lachen die Kollegin Cordula Pütz und ich.

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Digital

Cinemascope für Anfänger

Ich habe gerade einen ganz schönen Schreck bekommen, als ich die Startseite von n-tv.de aufgerufen habe:

Aus zwei mach eins mit n-tv.de

Irgendwann fiel mir dann auch wieder ein, woher mir dieses Technik bekannt vorkam