Kategorien
Print Politik

Sack Reis in China

Was macht eigentlich Angela Merkel?

Titelseite "Süddeutsche Zeitung" vom 7. Juli 2014

Titelseite "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 7. Juli 2014

Titelseite "Welt" vom 7. Juli 2014

Titelseite "Welt Kompakt" vom 7. Juli 2014

Das ist aber trotzdem natürlich nur ein halber Guttenberg.

[alle Titelbilder via “Meedia”]

Kategorien
Print

Die schon wieder!

So sieht nächste Woche das Cover des “Spiegel” aus:

Hitler gegen Stalin - Bruder Todfeind

Und da dachte ich: “Hä? Das hatten die doch schon mal. Im Sommerurlaub, als ich ein Kind war.”

Mit Hilfe der großartigen Liste aller “Spiegel”-Hitler-Titel vom Umblätterer wurde ich sehr schnell fündig:

Hitler kontra Stalin - Rudolf Augstein über das "Unternehmen Barbarossa"

Ausgabe 24/1991, exakt 20 Jahrgänge her. Und das wahrscheinlich erste “Spiegel”-Cover, an das ich mich bewusst erinnern kann (wahrscheinlich wegen dieses komischen Wortes “kontra”). Womöglich sogar das einzige “Spiegel”-Cover, an das ich mich bewusst erinnern kann.

Kategorien
Print

Ein exklusiver Hund

Wenn Sie unsere Definition des Begriffs “exklusiv” für extravagant hielten, dann haben Sie noch nicht den/die/das aktuelle “Auf einen Blick” gesehen:

Monica Lierhaus: So stolz! So stark! So tapfer! "Auf einen Blick"-Autorin Karen Webb schreibt exklusiv über den bewegendsten TV-Auftritt des Jahres.

Nochmal zum Mitdenken: Ja, die “Auf einen Blick”-Autorin Karen Webb schreibt exklusiv für “Auf einen Blick”. Wo gibt es so etwas schon sonst?

Andererseits ist das noch vergleichsweise harmlos, wenn man sich das vollständige Cover der Zeitschrift ansieht:

Monica Lierhaus: Deutschlands schönster Hund.
[via Petra O.]

Kategorien
Print

Hasende Begeisterung

In Zeitungen ist ja öfter Quark zu finden. Aber selten ist er dabei so gut in Form wie heute auf der “FAZ”:

Teilchen erfolgreich beschleunigt

[via Mutti]

Kategorien
Print

99 Kriegsminister

Falls Sie heute noch nicht am Kiosk waren: Lassen Sie’s! Es lohnt sich nicht.

Folgendes hätte Sie in etwa erwartet:

Titelseite "Süddeutsche Zeitung", 13. November 2009

Titelseite "Frankfurter Allgemeine Zeitung", 13. November 2009

Titelseite "Der Tagesspiegel", 13. November 2009

Titelseite "Berliner Zeitung", 13. November 2009

Titelseite "Welt Kompakt", 13. November 2009

Titelseite "Braunschweiger Zeitung", 13. November 2009

Titelseite "Ruhr Nachrichten", 13. November 2009

Gut, es geht natürlich auch … anders:

Titelseite "Bild", 13. November 2009

Titelseite "Hamburger Morgenpost", 13. November 2009

Titelseite "Berliner Kurier", 13. November 2009

Zwei Titelgeschichten zum Preis von einer bekommen nur die Leser der “Abendzeitung”:

Titelseite "Abendzeitung", 13. November 2009

[Alle Titelseiten via Meedia]

Kategorien
Print Digital

Der “Spiegel” muss in Zweifelhaft

Natürlich sieht das immer ein bisschen komisch aus, wenn man den eigenen Arbeitgeber lobt, aber dieses Titelbild hätte ich auch dann gut gefunden, wenn ich nicht studentische Hilfskraft beim “Freitag” wäre:

Merkels neues Gesicht

Früher hätte man solche Titelgrafiken auf dem “Spiegel” gefunden — und da wäre die Umsetzung zugegebenermaßen auch noch ein bisschen besser gewesen.

Aber der “Spiegel” ist schon lange das, was offenbar jede Medienlegende hierzulande (“Tagesschau”, das “Mittagsmagazin” auf WDR 2, Thomas Gottschalk, Harald Schmidt) werden muss: ein Schatten seiner selbst. Und deshalb sieht sein Cover heute so aus:

Fremde Freunde - Vom zweifelhaften Wert digitaler Beziehungen

Ob und inwiefern social networks unser Leben und unseren Umgang miteinander beeinflussen, ist ja ein Thema, an dem ich mich das ein oder andere Mal abzuarbeiten versucht habe.

Mein grundsätzliches Interesse war aber bei der Überschrift (ein Wunder, dass sie nicht “Falsche Freunde” lautete) recht schnell verraucht. Ich musste den Artikel aber gar nicht erst lesen und mich darüber aufregen, denn beides hat Thomas Knüwer dankenswerterweise schon übernommen.

PS: Markus Beckedahl von netzpolitik.org hatte schon gestern auf den Artikel verwiesen und ihn für nicht ganz so scheiße befunden. Er verweist zusätzlich auf ein Interview mit dem Leiter des “Spiegel”-Hauptstadtbüros, in dem dieser sich mit der Aussage zitieren lässt, er sei “so gut wie gar nicht im Netz unterwegs” und könne deshalb keine gute Website empfehlen.

PPS: Ich habe gestern mit einer Über-Siebzigjährigen Verwandten telefoniert, die meines Wissens noch nie vor einem Computer gesessen hat, und die trotzdem eine sehr viel differenziertere und positivere Meinung zu Blogs (sie benutzte wirklich das Wort “Blog”) und Internet hatte, als ich sie beim “Spiegel” je erlebt habe.

Kategorien
Print

Keine dramatischen Veränderungen

Lassen Sie sich nichts erzählen von Krise und Veränderungen im neuen Jahr. Raucher, übergewichtige und faule Menschen wissen: So ein Jahreswechsel muss nicht zwangsläufig eine Bedeutung haben.

Und manche Konstanten im Leben sind sowieso über alles erhaben:

Das war die letzte “Bild”-Titel-Schlagzeile 2008 …

Linkspartei-Chef: Todes-Drama um Bisky-Sohn

… und das die erste 2009:

CDU-Ministerpräsident Althaus: Todes-Drama auf Ski-Piste

Kategorien
Print Politik

War was?

Wie es der Zufall so will, hat sich die große Koalition in Deutschlandübrigens gestern darauf verständigt, wie das BKA-Gesetz aussehen soll. Der Weg zu heimlichen Online-Durchsuchungen ist damit frei.

Kategorien
Print

Headlines And Deadlines

Aus dem Liveblog von heute Nacht:

00:35 Uhr: Oha, schwerer Busunfall bei Hannover mit 20 Toten. Das macht es für die Titelseitenredakteure von “Bild” auch nicht einfacher.

00:39 Uhr: “Bild” hat wirklich ein Schlagzeilen-Problem: Boris Becker und Sandy Meyer-Wölden haben sich getrennt!

Immer noch berauscht von dem Statistikoverkill auf CNN hab ich dann heute für Sie einmal nachgemessen:

Titelseite der "Bild"-Zeitung vom 5. November 2008

Die Gesamtgröße der Titelseite beträgt inklusive Weißflächen 2.280 cm², davon entfallen

  • 679 cm² (29,8%, blau) auf die Präsidentschaftswahl (deren Ausgang bei Drucklegung noch nicht feststand)
  • 252 cm² (11%, gelb) auf den Busunfall
  • 126 cm² (5,5%, rot) auf Boris Becker
Kategorien
Print Politik

Sicherheits(ge)denken

Es ist Sommerloch und was macht man da? Die Bundesregierung hat sich offenbar dazu entschieden, den überaus umtriebigen Wolfgang Schäuble durchs Dorf zu treiben. Glaubt man manchen Reaktionen, so hat der Bundesinnenminister in einem “Spiegel”-Interview offenbar die Zerschlagung des Rechtsstaats und die Einsetzung einer Militärjunta unter seiner Führung gefordert – nichts genaues weiß man jedoch nicht, denn die Meinungen überschlagen sich und beim “Spiegel” ist man (noch) nicht bereit, das Interview einzeln (oder gar kostenlos) online zu stellen, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann (was auch onlinejournalismus.de bemängelt).

Wolfgang Schäuble auf der Titelseite der “taz” (9. Juli 2007)Die beste Titelseite zum Thema liefert (wenig überraschend) die “taz”, der bisher beste Kommentar stammt von Heribert Prantl in der “Süddeutschen Zeitung”. Und während die Karikaturisten überlegen, wie sie Schäuble noch als völlig durchgeknallten Bluträcher darstellen könnten, liefern sich die Politiker aller Parteien einen munteren Schlagabtausch. Die CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch, Günther Oettinger und Peter Müller, die nie fern sind, wenn Bedenkliches öffentlich ausgesprochen wird, stehen schon … äh: Gewehr bei Fuß und sagen so kluge Sachen wie “Sicherheit zuerst”. (Inwieweit sich das mit der anderen Grundsatzparole “Vorfahrt für Arbeit” vereinen lässt, ist wohl noch nicht ganz raus.) Oettinger schreibt vermutlich schon an einer Rede, in der er Schäuble als “obersten Verfassungs- und Datenschützer” bezeichnen wird, und wartet nur noch auf eine unpassende Gelegenheit, diese auch halten zu dürfen.

Nachtrag 20:07 Uhr: Gerade entdeckt: “Wer fordert mehr?”, ein Quiz vom “Zünder”, der Jugendseite der “Zeit”. Dort muss man verschiedene verheerende Zitate dem richtigen Urheber (Schäuble, Bush, Putin, …) zuordnen. Wer ist alles besser als 4/9?