Es ist eine erstaunliche Nachricht, die “Spiegel Online” da fast beiläufig zwischen den Zeilen raushaut: Angela Merkel und José Manuel Barroso sind verwandt.
Glauben Sie nicht?
Aber hallo:
Mit Dank an Mutlu.
Ja, ich gebe zu, für einen Moment habe ich gedacht: “Geil, die Killers treten zur Bundestagswahl an? Da weiß ich ja endlich, wen ich wählen soll!”
Es ging dann aber doch um was ganz anderes …
Apropos The Killers: Bei denen warte ich ja schon länger darauf, dass endlich mal jemand eine Umbenennung fordert. Wo doch die Tierschutzorganisation PETA schon die Pet Shop Boys aufgefordert hat, sich einen neuen Namen zu suchen …
Vielleicht muss ich demnächst noch ein Tochterblog aufmachen: das für schöne Überschriften.
Nachdem die Lokalredakteure aus Dinslaken letzte Woche gut vorgelegt hatten, wollten die Zeitungsmacher einer anderen Stadt nicht hintanstehen:
Wo man derart liebliche Stabreime mit “B” aus dem Ärmel schüttelt?
Na, in Bochum natürlich!
Beim großen Dinslakener Karnevals-Überschriften-Wettbewerb war die “Rheinische Post” bekanntlich vorgestern in Führung gegangen.
Das konnte die “Neue Rhein Zeitung” natürlich nicht auf sich sitzen lassen und legte heute nach:
Aber auch hier gilt wieder: Alles ganz anders gemeint.
Ich muss ja zugeben: Für einen Moment dachte ich: “Da hat die ‘Rheinische Post’ aber mal ein schönes Synonym für ‘Karneval’ gefunden!”
Es ging dann aber doch um ganz was anderes …
taz.de hat sich mal wieder nicht zurückhalten können:
Bleibt zu hoffen, dass Normen Odenthal diese Woche keinen Dienst bei “Heute Nacht” schiebt …
Mansfield Frazier, ein schwarzer Journalist aus Cleveland, warnt in einem Artikel bei The Daily Beast vor einer zu starken Vereinnahmung des neuen US-Präsidenten.
Eigentlich bezieht er sich dabei auf den Obama-Hype in der black community, wo man bereits Straßen und Schulen nach Barack Obama benannt hat:
When Obama asked us to get involved, I think he was asking us to do something more substantial, like going into the schools and helping by tutoring, not just taking the easy, cheap, and hollow shot of naming a school after him.
Er macht sich aber auch Sorgen, dass Obama noch weiter ausgeschlachtet werden könnte:
Let’s just pray that whites don’t catch the Obama fever at the corporate level. Things could get real ugly then in the marketplace: Obama fries at Mickey D’s.
Offenbar haben die Europäer den Amerikanern da ausnahmsweise mal was voraus.
Hier sind die Neuzugänge seit 1:32 Uhr heute Nacht:
[Aus den “Westfälischen Nachrichten”, entdeckt von Johannes]
[Aus der “Mainpost”, entdeckt von Björn]
[Werbeplakat für eine Party in den Hamburger Docks, eingesandt von Martina]
Um noch mal Mansfield Frazier zu zitieren:
By making Obama something less than seldom seen, we’re at risk of destroying his cool mystique. We’re in danger of trivializing his brand by acting like a pack of mad paparazzi.
Wollen Sie meine ehrliche Meinung hören? Das, was dem Schweizer “Blick” da als Titelschlagzeile für heute eingefallen ist, ist gar nicht schlecht. Zumindest ist es witziger als “Wir sind Papst”:
[Eingesandt von Leser Benjamin Sch.]
Ich würde wirklich gerne schreiben, dass diese Karikatur von Thomas Plaßmann aus der “NRZ” einen würdigen Abschluss für unsere kleine Reihe bildet. Aber ich fürchte, da wird noch einiges kommen:
[Entdeckt von Mutti, mal wieder]
Lassen Sie sich nichts erzählen von Krise und Veränderungen im neuen Jahr. Raucher, übergewichtige und faule Menschen wissen: So ein Jahreswechsel muss nicht zwangsläufig eine Bedeutung haben.
Und manche Konstanten im Leben sind sowieso über alles erhaben:
Das war die letzte “Bild”-Titel-Schlagzeile 2008 …
… und das die erste 2009:
Ich komme im Moment nicht so recht zum Bloggen, was ein bisschen mit dem üblichen Weihnachtsstress zu tun hat, ((Es war ein grausamer Moment, als ich feststellte, das es zwar noch sieben Tage bis Weihnachten sind, aber nur dreieinhalb Werktage.)) ein bisschen mit neuen und alten Jobs, ein bisschen mit Zahnarzt- ((Meine Krankenversicherung erwartet von mir, dass ich einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung gehe. Dies geschieht meist am letzten möglichen Termin.)) und Friseurbesuchen, ((Herr König sagt, vor Weihnachten kämen sie alle noch mal vorbei, vom Opa bis zum Enkel, weil niemand von der Familie hören wolle, wie ungepflegt man aussehe.)) ein bisschen hiermit und damit — und ein bisschen auch mit einer Erkältung, die in Sachen Rückzug und Wiederkehr offensichtlich in pakistanischen Terrorcamps ausgebildet wurde.
Na gut: das sind alles halbherzige Entschuldigungen.
Ich möchte Ihnen trotzdem einen weiteren Favoriten bei der Wahl zur “Überschrift des Jahres” vorstellen. Die heutige headline entstammt der Lokalredaktion der NRZ in Dinslaken und wurde im – für kunstvolle Überschriften bekannten – Portal “Der Westen” veröffentlicht:
Die heutige Überschrift ist bei Christian Morgenstern geklaut.
Für jeden Obama-Verweis hier auf dem Grünenparteitag sollen wir einen Kiwilikör trinken, hat Kunar in den Kommentaren geschrieben. Bisher hält sich das in den Reden in Grenzen, aber diese Journalisten fordern uns einiges ab:
Und zum Schluss noch ein richtig knackiger Slogan von welt.de:
Beachten Sie für alle Parteitags-Beiträge bitte die Vorbemerkungen.