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Wir können auch Meta

Wol­len Sie mei­ne ehr­li­che Mei­nung hören? Das, was dem Schwei­zer „Blick“ da als Titel­schlag­zei­le für heu­te ein­ge­fal­len ist, ist gar nicht schlecht. Zumin­dest ist es wit­zi­ger als „Wir sind Papst“:

Barack Obama endlich im Amt: Jetzt we can!

[Ein­ge­sandt von Leser Ben­ja­min Sch.]

Ich wür­de wirk­lich ger­ne schrei­ben, dass die­se Kari­ka­tur von Tho­mas Plaß­mann aus der „NRZ“ einen wür­di­gen Abschluss für unse­re klei­ne Rei­he bil­det. Aber ich fürch­te, da wird noch eini­ges kom­men:

Yes we can!

[Ent­deckt von Mut­ti, mal wie­der]

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Mit „D“ wie „Provinz“

Ich habe ja, wie ich schon mehr­fach erzählt habe, die ers­ten zwan­zig Jah­re mei­nes Lebens in Dins­la­ken ver­bracht – nicht durch­gän­gig, aber eben doch „wohn­haft“.

Für Roger Wil­lem­sen war „Dins­la­ken“ eine Zeit lang ein Syn­onym für „irgend so ein total hin­ter­wäld­le­ri­sches Kaff“, und ich erin­ne­re mich, dass er das min­des­tens zwei Mal in „Wil­lem­sens Woche“ unter Beweis stell­te: Als Jörg Kachelm­ann zu Gast war, for­der­te Wil­lem­sen, das Kli­ma­phä­no­men El Niño möge doch Dins­la­ken holen, und die Sopra­nis­tin San­dra Schwarz­haupt frag­te er, war­um sie in New York Gesangs­un­ter­richt genom­men habe und nicht zum Bei­spiel in Dins­la­ken.

Jetzt scheint Dins­la­ken end­gül­tig zum Syn­onym für „irgend so ein total hin­ter­wäld­le­ri­sches Kaff“ gewor­den zu sein – wie sonst ist es zu erklä­ren, dass der Orts­na­me inner­halb weni­ger Wochen gleich in zwei Car­toons füh­ren­der deut­scher Car­too­nis­ten auf­tauch­te?

Den Anfang mach­ten „Hip­pen­stocks Stra­te­gen“ in der „Süd­deut­schen Zei­tung“ vom 5. Juli:

"In der ersten Woche teilen Sie Ihr Zimmer mit einem Ehepaar aus Dinslaken - ich denke deshalb der Rabatt"

Die Ver­wen­dung hier erfolgt mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Zeich­ners Dirk Meiss­ner.

Und in der aktu­el­len „Tita­nic“ ist ein zwei­sei­ti­ger Car­toon von Katz & Goldt, in dem unter ande­rem fol­gen­des Bild vor­kommt:

"Ach je, in Dinslaken regnet's"

Die Ver­wen­dung hier erfolgt mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Comic­du­os Katz & Goldt.

[unter ande­rem via mei­nen Vater]

Nach­trag, 29. Juli: Wie ich gehört habe, soll sich der Inten­dant des Lan­des­thea­ters Burg­hof­büh­ne (aus Dins­la­ken) bei der Redak­ti­on der „Süd­deut­schen Zei­tung“ über die obe­re Kari­ka­tur beschwert haben.

Nach­trag, 5. August: Wie der Inten­dant das Lan­des­thea­ters Burg­hof­büh­ne sich bei der Redak­ti­on der „Süd­deut­schen Zei­tung“ über die obe­re Kan­di­da­tur beschwert hat (und wie man in Mün­chen dar­auf reagier­te) steht heu­te in der Lokal­aus­ga­be der „Rhei­ni­schen Post“.

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Kneipenbekanntmachung

Ich bin nicht unbe­dingt immer son­der­lich schnell, was das Auf­spü­ren neu­er Trends angeht. Noch ist es nicht so schlimm, dass ich bei „Poly­lux“ anfan­gen müss­te, aber die Nach­fol­ge von Mat­thi­as Horx wer­de ich so bald nicht antre­ten. Würd‘ ich mal so vor­her­sa­gen …

Des­halb ist das, wor­über ich neu­lich bei Tho­mas Knü­wer gestol­pert bin, viel­leicht schon gar nicht mehr wirk­lich das hipps­te, neu­es­te Space-Age-Ding im Web 9 3/​4. Aber ich fin­de es ganz und gar groß­ar­tig und möch­te es ger­ne mit mög­lichst vie­len Men­schen tei­len:

Kloß und Spinne
(Screen­shot: youtube.com)

Es geht um „Kloß und Spin­ne“, eine Ani­ma­ti­ons­se­rie von Vol­ker Strü­bing, die man am Bes­ten als eine Mischung aus „Ditt­sche“ und „South Park“ beschrei­ben kann, gar­niert mit ganz viel von dem, was ich als Ruhr­pott­ler für Ber­li­ner Lokal­ko­lo­rit hal­ten wür­de. Das sind unglaub­lich wit­zi­ge und anrüh­ren­de Car­toons, die ich am Liebs­ten in einer End­los­schlei­fe gucken wür­de.

Bis­her gibt es vier Epi­so­den („Com­pu­ter kaputt!“, „Kli­ma­ka­ta­stro­phe“, „Gehack­tes!“ und „Die Höl­le war och schon­ma bes­ser!“), die alle knapp fünf Minu­ten lang sind und mit so viel Krea­ti­vi­tät und Lie­be zum Detail gestal­tet wur­den, dass man sich fragt, wozu man eigent­lich noch Fern­se­hen braucht. Ein Blog hat Vol­ker Strü­bing übri­gens auch.