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Musik Rundfunk

Demnächst bei “Exclusiv – Das Starmagazin”

Manchmal frage ich mich schon, ab wann eine Meldung für dieses oder jenes Medium relevant ist:

RTL-Text: Kilians supporten Doherty & Co.

Nachtrag 19:40 Uhr: Was für eine doofe Überschrift! Mit ein bisschen Nachdenken wäre mir bestimmt “Fernglas” von Schrottgrenze (MP3) eingefallen:

Und einer ruft von hinten rein:
Kinder, lasst die Drogen sein!

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Rundfunk Digital Fernsehen

Schlammperei bei “Spiegel Online”

Man muss “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” nicht lustig, unterhaltsam oder gar gut finden, es gibt im deutschen Fernsehen (wenn auch nicht unbedingt auf RTL) sicherlich ein paar bessere Eigenproduktionen.

Man muss nicht mal die großartig-boshaften Dialoge zwischen Dirk Bach und Sonja Zietlow großartig finden, man kann sie auch als “ziemliches Trauerspiel” beschreiben, wie Dennis Kayser bei “Spiegel Online” tut. Das ist ja alles Geschmackssache.

Man fragt sich natürlich schon, warum der Online-Ableger eines Nachrichtenmagazins, das gerne ernst genommen werden möchte, denn überhaupt 3.000 Zeichen und eine siebenteilige Bildergalerie auf die Nacherzählung dieser offenbaren Nichtigkeit verschwendet, aber vielleicht dient die Verwendung von Worten wie “Porno-Plaudereien” und “Bumserfahrungen” ja der qualitätsjournalistischen Abgrenzung Klickgenerierung.

Noch mehr aber frage ich mich, was diese Flash-Animation mitten in dem Text zu suchen hat:

Dirk Bach und Sonja Zietlow versinken bei “Spiegel Online” im Schlamm

Werbung kann es nicht sein, dann müsste ja “Werbung” oder “Anzeige” darüber stehen und die Animation müsste mindestens Titel und Sender nennen oder einen Link zu RTL beinhalten. So aber zeigt nur die Uhr die Sendezeit von “IBESHMHR” (Insider-Abkürzung) und Bach und Zietlow versinken im Schlamm. Und wenn man anschließend auf die Animation klickt, geht das von vorne los.

Irgendwelche Ideen?

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Musik Rundfunk Fernsehen

Raabenvater

01:42 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist vielleicht nicht unbedingt der glamouröseste Zeitpunkt, um eine Pop-Karriere zu starten. So spät war es heute früh, als bei Stefan Raabs kleinem Talentwettbewerb die Siegerin feststand: die achtzehnjährige Stefanie Heinzmann aus Eyholz in der Schweiz. Die Sendung und vor allem die Kandidaten hätten einen weit besseren Sendeplatz verdient gehabt als den im Anschluss an Sonya Kraus’ Trash-Parade “Simply The Best”.

Doch worum ging es eigentlich? Im April des letzten Jahres stieg Max Buskohl freiwillig bei “Deutschland sucht den Superstar” aus, weil er lieber mit seiner Band Empty Trash musizieren wollte. Wegen bestehender Verträge durfte er aber zunächst nirgendwo mehr auftreten, auch nicht bei “TV Total”, wohin Stefan Raab ihn sofort eingeladen hatte. Raab zettelte erst einen “TV-Skandal” (“Bild”) an, indem er Buskohl als RTL-“Geisel” inszenierte, dann kündigte er einfach seine eigene Castingshow an: “Stefan sucht den Superstar, der singen soll was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf” (“kurz”: SSDSDSSWEMUGABRTLAD).

Raab hatte Erfahrung mit Castingshows: Im Jahr 2004 hatte er mit “Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star” (“SSDSGPS”) den letzten ernst zunehmenden Versuch sabotiert, aus dem deutschen Vorentscheid zum Schlager-Grand-Prix doch noch eine zeitgemäße Veranstaltung zu machen. Dafür verhalf er dem Sänger Max Mutzke über Nacht zum Nummer-Eins-Hit, holte mit ihm in Istanbul den bis heute letzten deutschen Top-Ten-Platz beim Grand Prix und bekam für all das auch noch den Grimmepreis. Dann hatte Raab genug vom Grand Prix und rief den “Bundesvision Song Contest” ins Leben, der sich aus dem Stand heraus zu einer der wichtigsten Veranstaltungen der deutschen Musikszene entwickelte. Raab selbst mutmaßte in einem “Behind the scenes”-Special zum aktuellen Wettbewerb, es hätten sich deshalb so viele interessante Musiker beworben, die nie in eine reguläre Castingshow gegangen wären, weil sie sich bei ihm und seinem Team sicher sein konnten, ernst genommen zu werden und sie selbst bleiben zu dürfen.

Und in der Tat: Was da an Kandidaten in den ersten Entscheidungsshows auflief, hätte jeden RTL-“Superstar” in Grund und Boden singen können. Darunter jede Menge echte Typen, die man nicht nur wegen ihres Exoten-Faktors mit reingenommen hatte. Die von Anfang an hohe Qualität machte die Jury-Urteile von Raab, Buskohl-Papa Carl Carlton und wechselnden Gästen wie Ange Engelke, Sasha oder gestern Universal-A&R Jochen Schuster dann natürlich ein bisschen langweilig, wie Christoph Cadenbach bei “Spiegel Online” bemerkt:

Da wünschte man sich, so traurig das scheint, eine Lederhaut wie Dieter Bohlen herbei, der die Kandidaten mal so richtig vor den Kameras scharfrichtet.

Wer sich darüber wundert, dass ausgerechnet dem immer noch als “Großmaul” verschrienen Stefan Raab eine kuschlige Castingshow und damit die vermeintliche Quadratur des Kreises gelungen ist, hat die Entwicklung der letzten Jahre verpasst: Raab hat aus Schnapsideen Großereignisse wie die “Wok-WM” entwickelt, er hat mit “Schlag den Raab” die große (und ewig lange) Samstagabendshow wieder zum Leben erweckt und dürfte in der Retrospektive irgendwann als einer der wichtigsten Fernsehmacher der Nuller Jahre gesehen werden. Und wenn seine Autoren ihm nicht jedesmal, wenn das Thema Frauenfußball zur Sprache kommt, gänzlich unsägliche Lesbenwitze aus der untersten Schublade kramen würden, hätte er vielleicht auch einen allgemein besseren Ruf.

Doch zurück zum gestrigen Finale, bei dem vier mehr oder weniger unwahrscheinliche potentielle Popstars zur Wahl standen: Mario, ein zwanzigjähriger Cowboy, der ausschließlich Country-Songs gesungen und es damit immer wieder in die nächste Runde geschafft hatte; Steffi, eine sympathische Fränkin, die überall sonst das Label “Rockerbraut” verpasst bekommen hätte, wenn sie mit 32 überhaupt noch hätte teilnehmen dürfen; Gregor, der ab der zweiten Show mit selbst geschriebenen, deutschsprachigen Balladen angetreten war, und Stefanie, eine achtzehnjährige Schweizerin, die anspruchsvolle und mitunter abwegige Soul- und Funksongs schmetterte, als habe sie nie etwas anderes gemacht, und die sich selbst immer am meisten über ihr Weiterkommen zu wundern schien. Diese Kandidaten hatten bis gestern alle keine Nachnamen, keine Familie, die in Einspielfilmen erzählen musste, dass die Kinder ja noch “total auf dem Boden geblieben” seien, und kein Privatleben, das in der “Bild am Sonntag” ausgebreitet wurde. Die Kandidaten und ihre Songs reichten völlig aus, was im Gegenzug leider auch hieß, dass der Wettbewerb fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand – und ich hab ja auch bisher nie darüber geschrieben.

Dass Stefanie schließlich vor Gregor und Steffi das Finale gewinnen würde (Mario war bereits nach dem ersten von zwei Songs ausgeschieden), zeichnete sich schon an den Zuschauerreaktionen ab: das Studiopublikum hörte kaum noch auf zu toben, nachdem sie “Only So Much Oil In The Ground” von Tower Of Power zum Besten gegeben hatte. Leider ist “My Man Is A Mean Man”, das ihr die schwedischen Autoren Markus Sepehrmanesh, Tommy Tysper und Gustav Jonsson geschrieben haben, nicht so spannend geraten – schon gar nicht in der Studioversion.

Denn bereits heute kann man eine Single kaufen, auf der praktischerweise alle vier Finalisten mit ihren neuen Songs vertreten sind – bei iTunes zum Beispiel schon seit Ende der Sendung. Und da wollen wir doch noch mal ganz kurz reinhören:

Stefanie Heinzmann – My Man Is A Mean Man (Livevideo aus der Sendung)
Eine gefällige Soulpop-Nummer, die ein wenig an Joss Stone, die neueren Christina-Aguilera-Sachen oder die Supremes erinnert. Nett, aber bei der Stimme wäre viel mehr drin gewesen.

Gregor Meyle – Niemand (Livevideo)
Gregor ist der Einzige der Finalisten, der seinen Song selbst geschrieben hat. “Niemand” hatte er schon während der Entscheidungsshows im Dezember gespielt und es ist fürwahr ein erstaunlich guter Song. Zwar ist das Gerede von Carlton und Raab, man habe den besten deutschsprachigen Songwriter seit Jahren entdeckt, schon ziemlich übertrieben, anderseits stellt man sich natürlich auch die Frage, welche neuen deutschsprachigen Songwriter es in den letzten Jahren denn wohl überhaupt so gab – zumindest keinen, der derart lyrisch und dennoch unpeinlich über die ganz großen Gefühle gesungen hätte. Mit der U2-Instrumentierung ist das dann schon recht großer Sport. Nach den anderen Eigenkompositionen, die der Mann in der Show gespielt hat, kann man da ein erstaunliches Album erwarten.

Steffi List – Break The Silence (Livevideo)
Das Lied, das in der Studioversion am sattesten geraten ist. Die klangliche Nähe zu K’s Choice liegt vor allem daran, dass Steffis Stimme ordentlich nach der von Sarah Bettens klingt. Der Song könnte sonst aber auch von Heather Nova, Sophie B. Hawkins oder Sheryl Crow sein – was ich jetzt merkwürdigerweise als Kompliment meine.

Mario Strohschänk – Don’t Feel Sorry For Me (Livevideo)
Na, das höre ich ja schon bei WDR2 rauf und runter laufen. Klingt wie die Songs, die Gregg Alexander für Ronan Keating geschrieben hat, oder das Comeback-Album von Take That: Schon ein wenig arg glatt und mainstreamig, aber doch grad noch so, dass man es eher als “eingängig” denn als “cheesy” bezeichnen würde. Raab hat schon recht, wenn er meint, dass man Mario den Südstaaten-Amerikaner glatt abnehmen würde.

Kurzum: Die Single ist Pop im besten Sinne. Ob Stefan Raab bei seiner Suche nun wirklich einen “Superstar” gefunden hat, wird sich (wie bei jeder Castingshow) noch zeigen. Die Voraussetzungen (Talent und eine Zielgruppe, die möglicherweise loyaler ist als die Horden kreischender Teenies, die jedes Jahr für ein anderes One-Hit-Wonder jubeln) sind jedenfalls gut. Man sollte RTL sehr dankbar sein, dass sie Max Buskohl unter Verschluss gehalten haben.

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Leben

Kalter Entzug

Erinnert sich noch einer an “Wie Bitte?!”, die “Verbrauchershow”, die in den Neunzigern auf RTL über fiese Praktiken halsabschneiderischer Firmen und unfähiger Behörden aufgeklärt haben? Ich hab’s immer gern gesehen, wenn Geert Müller-Gerbes und sein Team sich den Fällen in leicht überspitzter Darstellung angenommen haben. Fester Bestandteil einer jeden Sendung waren die “Drei mit den Mützen”, womit stets die Telekom gemeint war, die schon Mitte der Neunziger viele Gründe für Beschwerden lieferte. Und obwohl sich Fernsehprogramme und Kopfbedeckungen ändern: Eine neue Episode hätte auch ich beizusteuern.

Ich habe seit knapp vier Jahren einen schlichten Analog-Standardanschluss beim Rosa Riesen. Gehabt. Denn selbst wenn man den geringsten monatlichen Grundpreis auf drei Leute aufteilt, ist es doch irgendwann praktischer, sich einen neuen Handyvertrag zu erlauben. Folglich habe ich den Anschluss im Einverständnis aller Beteiligten gekündigt.

Die erste Reaktion auf meine Kündigung kam überraschend schnell: Bereits ein paar Tage später wies mich die Telekom in einem Schreiben darauf hin, dass die Kündigung eingegangen sei und alles weitere sowohl schriftlich als auch telefonisch geregelt werden solle, und zwar schon in der darauffolgenden Woche. Doch weder klingelte das Telefon noch der Postbote zweimal und so dachte ich mir auch nicht viel dabei, als ich am 1.10., also vor einer Woche, wie gewohnt das Telefon abhob und plötzlich nicht mehr telefonieren konnte. Ebenso bekam jeder, der uns erreichen wollte, nur eine Stimme vom Band zu hören, dass dieser Anschluss nicht mehr vergeben sei. Danke, liebe Telekom. Am Donnerstag hatte ich es dann auch schriftlich: Ein Schreiben datiert vom 2. Oktober teilte mir mit, dass mein Vertrag zum 26.9. beendet werde. Vielen Dank für diese zeitnahe Benachrichtigung.

Weil es “Wie Bitte?!” nicht mehr gibt, werfe ich mich jetzt mal in das Theo-West-Kostüm und verleihe der Telekom feierlich einen goldenen Pannenmann für ihre aufopferungsvolle Kundenbetreuung.

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Digital Gesellschaft

Nicht immer gut

Wer guckt sich eigentlich diese albernen Bildergalerien auf den Startseiten diverser Webmail-Dienste an? Ich, zum Beispiel, wenn ich mich gerade mal wieder verklickt habe.

Und so stieß ich bei gmx.de auf eine Galerie, die wie folgt vorgestellt wurde:

GMX glaubt, dass manche Prominentenoutings der Karriere geschadet haben.
(Screenshot: gmx.de)

Mal davon ab, dass auch hier mal wieder munter die Begriffe “Outing” und “Coming-Out” durcheinander geworfen werden, ist die Liste der Prominenten (Hape Kerkeling, Elton John, Pink, Peter Plate, Michael Stipe, George Michael, Lilo Wanders, Thomas Hermanns, Klaus Wowereit, Melissa Etheridge, Hella von Sinnen, Jürgen Domian, Dirk Bach, Vera Int-Veen und Ellen de Generes) ungefähr so spannend wie eine Flasche Prosecco, die seit dem letztjährigen Christopher Street Day offen rumsteht – man fragt sich eigentlich nur, wer Georg Uecker und Maren Kroymann vergessen hat.

Natürlich könnte man sich jetzt fragen, bei welcher der genannten Personen sich das Coming-Out/Outing denn als “nicht gut” für die Karriere erwiesen habe. “Na, für Ellen de Generes zum Beispiel”, ruft da gmx.de:

Als sie sich in einer Episode als lebisch outet, wird der Sender von Geldgebern unter Druck gesetzt und setzt die Sendung ab.

Nein, ich weiß auch nicht, was “lebisch” ist und ob sowas die Karriere zerstören kann. Aber wenn wir der Wikipedia trauen können, schob man es bei ABC wohl auch eher auf die schwächelnden Quoten und den Druck religiöser Organisationen nach de Generes’ Coming-Out, als man “Ellen” 1998 auslaufen ließ.

Apropos Wikipedia: die scheint bei der Recherche für den Artikel die Bildbegleittexte eine wichtige Rolle gespielt zu haben. So heißt es bei Ernie Reinhardt (Lilo Wanders):

… im Zweifelsfall war’s die Wikipedia
(Screenshot: gmx.de, Hervorherbung: Coffee & TV)

Viel Arbeit war also offenbar nicht vonnöten, um die Liste zu erstellen und ein paar Fakten zusammenzutragen. Und trotzdem kann man auch an so einer Aufgabe noch scheitern:

Die meisten Menschen verbinden Elton John nur mit jener schwer verdaulichen Ballade “Candle in the wind”, die 1997 zu Ehren der verstorbenen Lady Di in jedem Radio-Sender der Welt runtergeleiert wurde. Trotz des Prädikats “meistverkaufte Single aller Zeiten” muss sich der mittlerweile geadelte Sir Elton John für diesen Schmachtfetzen auch heute noch Kritik gefallen lassen.

wird dem Leben ‘n’ Werk von Elton John jetzt vielleicht nicht so ganz gerecht, ist aber harmlos verglichen mit dem, was bei Hape Kerkeling steht:

Der 1964 geborene Comedy-Star outete sich Anfang der 90er-Jahre als homosexuell

Ist das jetzt nur unglücklich formuliert oder bewusstes Verschleiern der Tatsache, dass Kerkeling (wie auch Alfred Biolek) 1991 von Regisseur Rosa von Praunheim in der RTL-Sendung “Explosiv – Der heiße Stuhl” geoutet wurde? Eine Praxis, die unter anderem der Bund lesbischer und schwuler JournalistInnen verurteilt.

Aber was soll so ein Paradiesvogel-Sammelalbum unter dem Titel “Prominente auf dem CSD? Diese Stars könnten Sie dort treffen” überhaupt? Und wer guckt sich diese albernen Bildergalerien auf den Startseiten diverser Webmail-Dienste eigentlich an?

Gerüchten zufolge “könnte” man auf “dem CSD” (gemeint ist vermutlich der Christopher Street Day in Berlin am vergangenen Wochenende, Köln kommt aber z.B. auch noch) auch heterosexuelle Prominente treffen. Und homo- oder bisexuelle Nicht-Prominente. Und heterosexuelle Nicht-Prominente. Und und und …

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Fernsehen Rundfunk

Lindenstraße…eeeeh, Douglasienboulevard…ach Quatsch: Ahornallee!

Seite heute 17 Uhr gibt es auf RTL eine neue Serie: Ahornallee.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Witwer zieht wegen Arbeitslosigkeit von der Ostwestfalenmetropole Herford nach Düsseldorf (genauer: in die Ahornallee), um dort einen neuen Job als Hausmeister anzutreten. Dort soll er sich um eine Schickimicki- Villa kümmern. Erwartungsgemäß findet er dort als bodenständiger Mensch keinen Anschluss. Oder, um mal die Wikipedia zu zitieren:

Die Serie zeigt vor allem gesellschaftliche Differenzen auf, der Kleinkrieg der armen Familie mit den anderen, höherstehenden Bewohnern der Ahornallee.

Es wohnen im Haus:

  • Der neue Hausmeister Willi Schlosser nebst Tochter Petra und Sohn Jan, die Mutter ist ein Jahr zuvor gestorben
  • “Gönner” Karsten Winterberg, der den Hausmeister eingestellt hat, seine Frau Erika, seine Schickimicki- Tochter Julia und der verkommene Sohn Stefan, der das Internat geschmissen hat
  • Ilona und Stefan Keller, er Schönheitschirurg, haben ne Tochter namens Jasmin, die sich in den Hausmeistersohn verguckt
  • Das Porno- Pärchen Isabelle Ferenczy und Udo Meister, beide relativ schleimig und unsympathisch
  • Lehrerin Silvia Eichhoff mit Sohn Lukas mit HIM-Shirt, Buttons und Jeansjacke

Kleine Fakten am Rande:

  • Der Umzugs-LKW der Hausmeisterfamilie ist liebevoll mit Müll drapiert
  • Ehepaar Keller besteht aus Claudia Neidig und Hans Holzbecher, die bereits vor einiger Zeit bei Unter Uns einen Auftritt fanden.
  • Wilde Schnittführung, fiese Kameraführung
  • Klassischer Konflikt: Arm vs. Reich
  • Flippige Soundtrack- Musik (von Billy Talent bis Gwen Stefani)
  • Schlecht gemachte Fake- Wunden
  • Gedreht wird in einer echten Villa in München

Hinter den Kulissen der “Ahornallee” arbeiten bei Tresor TV rund 70 Personen an der Herstellung der Serie. Im Haus wird mit drei Kameras gedreht, im Außendreh kommt eine vierte Kamera zum Einsatz. Innovativ ist der so genannte “tapeless workflow”. Erstmals werden im Rahmen einer RTL-Serienproduktion alle Szenen auf Festplatte aufgezeichnet und weiterverarbeitet. Bänder werden nur noch zur Archivierung und für Backups verwendet. (Quelle)

Fazit: Eine weitere Soap, die eigentlich keiner braucht.