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Musik

I Wish I Knew Natalie Portman

Hip-Hop gehört ja nicht unbe­dingt zu den Kern­ge­bie­ten mei­nes musi­ka­li­schen Inter­es­ses, aber dass K‑OS zu den Guten gehört, das wuss­te ich. Dass er im Okto­ber ein neu­es Album ver­öf­fent­licht hat, wuss­te ich bis eben nicht. Auch nicht, dass sei­ne aktu­el­le Sin­gle Sau­kra­tes und Nel­ly Fur­ta­do fea­tured, Phan­tom Pla­nets „Cali­for­nia“ zitiert und „I Wish I Knew Nata­lie Port­man“ heißt.

Jetzt weiß ich es – und der Song ist ver­dammt cool:

[via Uwe Vieh­mann]

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Musik Digital

Der Onan-Kanon

Ich habe heu­te etwas ent­deckt, das man den Lesern eines Maga­zins für Pop­kul­tur, Lis­ten und – gemes­sen an den Goog­le-Anfra­gen, die hier­her füh­ren – Selbst­be­frie­di­gung nicht vor­ent­hal­ten darf: „10 Songs I’m Pret­ty Sure Are About Mas­tur­ba­ti­on“

Bei „Pas­te“, wo man eine selbst für mei­nen Geschmack leicht besorg­nis­er­re­gen­de Lis­ten-Obses­si­on hegt, hat sich also jemand Gedan­ken dar­über gemacht, in wel­chen Songs es um nach­hal­ti­gen Rücken­mark­ab­bau gehen könn­te. Spek­ta­ku­lär ist die Lis­te nicht unbe­dingt, aber mit­un­ter schön abwe­gig.

Als Zuga­be gibt’s von mir einen lega­len Down­load-Tipp zum The­ma: „The Sun Always Shi­nes On TV“ – nicht von a‑ha, son­dern vom schwe­di­schen Elek­tro­pop-Duo Tri­be­ca.

Die ers­te Stro­phe beginnt so:

Tonight I’m in love with mys­elf
I go ber­serk in my couch
My favou­ri­te stars and my favou­ri­te me
Nata­lie Port­man comes to me (to me)

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Digital

Da lacht der Anglist

Unbe­kann­te haben sich in der ver­gan­ge­nen Woche einen Spaß draus gemacht, Todes­mel­dun­gen zu streu­en. Opfer davon waren unter ande­rem Pop­s­tern­chen Brit­ney Spears (27), Schau­spie­ler Jeff Gold­blum (56), Schau­spie­le­rin Nata­lie Port­man (28) – und jetzt auch Schau­spie­ler und Womanzi­ner Geor­ge Cloo­ney (48).

Sowas ist natür­lich nicht lus­tig.

Zumin­dest nicht, bis man weiß, auf wel­cher Sei­te die­se Mel­dung steht:

www.die-topnews.de

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Wissensvorsprung

Mir wird ja hin und wie­der vor­ge­wor­fen, ich wür­de immer alles so schreck­lich nega­tiv sehen und mich völ­lig in mei­nen „Hass“ auf „RP Online“ ver­ren­nen.

Kom­men wir des­halb nun mal zu etwas Posi­ti­vem: der glo­ba­len Finanz­kri­se.

Ras­hi­da Jones („The Office“) und Nata­lie Port­man (tolls­te Frau der Welt) haben eine Lösung dafür gefun­den, die nicht „42“ lau­tet, die sie aber auf funnyordie.com der Welt­öf­fent­lich­keit mit­tei­len.

Bit­te sehr:

See more Nata­lie Port­man vide­os at Fun­ny or Die

[via natalieportman.com]

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Digital

Suchmaschinenoptimierung mit jetzt.de

Das Inter­net, das ist für die „Süd­deut­sche Zei­tung“ das, wo Kin­der­schän­der mit ille­ga­len MP3s das Ende des Qua­li­täts­jour­na­lis­mus hin­auf­be­schwö­ren. Für die Macher von „sueddeutsche.de“ hin­ge­gen ist das Inter­net das, wo man ein biss­chen Text und ein paar Dut­zend Bil­der zu soge­nann­ten Inhal­ten zusam­men­grup­pie­ren kann.

Für jetzt.de, das tra­gi­sche Über­bleib­sel des einst außer­or­dent­lich guten, ja: min­des­tens eine Gene­ra­ti­on prä­gen­den „jetzt!“-Magazins, ist das Inter­net das mit den ner­vi­gen Blogs und den arro­gan­ten Blog­gern. Oder das, wo „alle“ „schein­bar von nichts ande­rem“ reden als von:

jetzt.de beim SEO

Ste­fan Win­ter schreibt in einem lau­ni­gen Arti­kel:

„Nata­lie Port­man nackt!“ lau­tet eine belieb­te Goog­le-Such­an­fra­ge, die in der Tat nicht auf schmie­ri­ge Por­no-Sei­ten, son­dern auf Film-Blogs, Vani­ty Fair oder Bun­te.

Auf die Idee, die „Beliebt­heit“ einer Such­an­fra­ge mit einem Link auf die Goog­le-Suche bele­gen zu wol­len, muss man erst mal kom­men. 9.630 Ergeb­nis­se sind auch nicht so spek­ta­ku­lär wie … sagen wir: jetzt doof (613.000), aber egal. Nata­lie Port­man ist nackt in einem Film zu sehen, das muss man zum Auf­hän­ger machen, das muss man mit Screen­shots aus dem Film bele­gen.

Sicher: Auch ich habe, als ich vor drei Mona­ten über „Hotel Che­va­lier“ schrieb („Alle ande­ren reden spä­tes­tens seit Beginn des Jah­res schein­bar von nichts ande­rem mehr“), nicht uner­wähnt gelas­sen, dass vie­le nicht uner­wähnt las­sen konn­ten, dass Nata­lie Port­man in dem Film nackt zu sehen sei.

Bei jetzt.de sieht die Meta-Ebe­ne so aus:

In jedem Fall wird über den kur­zen Film berich­tet.

[…]

Und ja, auch wir berich­ten über den Vor­film, der sich neben der Nackt­heit durch die Musik (Peter Sar­stedt „Whe­re Do You Go To (My Love­ly)“) und durch die Tat­sa­che aus­zeich­net, dass Schwartzman ali­as Jack hier einen Ein­blick in die Vor­ge­schich­te sei­ner Rei­se gibt, die im Haupt­film erzählt wird.

jetzt.de „berich­tet“ in fünf Absät­zen, von denen sich fünf mit einer nack­ten Schau­spie­le­rin beschäf­ti­gen (soll vor­kom­men), bebil­dert das gan­ze mit vier Screen­shots, von denen zwei Nata­lie Port­man beim Ent­klei­den und Nackt­sein zei­gen (noch mal: man sieht nichts im Film, was über nack­te Haut hin­aus­gin­ge), packt die Kern­aus­sa­ge auch noch in die Über­schrift (Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung für Anfän­ger) und mokiert sich über den „Auf­merk­sam­keits-Fokus für eine bestimm­te Zuschau­er­schaft“.

Was, bit­te, soll denn das sein, wenn nicht bil­li­ges Auf­merk­sam­keits­hei­schen für eine bestimm­te Leser­schaft?

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Film

13 Minuten Paris umsonst

Die Fil­me von Wes Ander­son muss man mögen. Nicht im Sin­ne von „Wer sei­ne Fil­me doof fin­det, ist sel­ber doof“, son­dern im Sin­ne von „Man muss ein beson­de­rer Typ Mensch sein, um sie gut zu fin­den. Wenn man es nicht tut, macht einen das aber auch nicht zu einem schlech­te­ren Men­schen“.

„Rushmo­re“ war eine wun­der­ba­re Coming-Of-Age-Geschich­te, „The Roy­al Tenen­baums“ der nöti­ge Trost für alle die dach­ten, ihre Fami­lie sei selt­sam, und „The Life Aqua­tic with Ste­ve Zis­sou“ … nun ja: der war irgend­wie beson­ders merk­wür­dig.

Jetzt hat Wes Ander­son einen neu­en Film gedreht, das heißt irgend­wie auch zwei. „The Dar­jee­ling Limi­t­ed“ mit Owen Wil­son, Adri­en Bro­dy und Jason Schwartzman, der auch am Dreh­buch mit­schrieb, lief am Frei­tag in den USA an (wir müs­sen uns bis zum 3. Janu­ar 2008 gedul­den). Davor läuft „Hotel Che­va­lier“, ein Kurz­film, eben­falls von Ander­son und eben­falls mit Schwartzman, der einen Teil der Vor­ge­schich­te zu „The Dar­jee­ling Limi­t­ed“ erzäh­len soll – auch wenn ich mir kaum vor­stel­len kann, wie das gehen soll.

Die „Geschich­te“ geht näm­lich so: Ein Mann (Schwartzman) liegt in sei­nem Hotel­zim­mer in Paris und bekommt einen Anruf von einer Frau. Wir ver­ste­hen sehr schnell, dass es sich um sei­ne Ex-Freun­din han­deln muss, und sie ist auf dem Weg zu ihm. Der Mann hört sich auf sei­nem iPod „Whe­re Do You Go To (My Love­ly)“ von Peter Sar­stedt und nimmt ein Bad. Dann steht sei­ne Ex-Freun­din vor der Tür und es han­delt sich um die fan­tas­ti­sche, hin­rei­ßen­de Nata­lie Port­man. Die bei­den plau­dern ein wenig, dann küs­sen sie sich, er zieht sie aus und irgend­wann ste­hen bei­de auf dem Bal­kon des Hotel­zim­mers.

Der Film hät­te auch „Häh?“ hei­ßen kön­nen, denn eine Hand­lung im her­kömm­li­chen Sin­ne kann man „Hotel Che­va­lier“ nur schwer­lich ent­neh­men. Trotz­dem ist es ein bril­lan­ter Kurz­film mit wun­der­ba­rer Optik und begna­de­ten Schau­spie­lern. Denn was man hier in knapp 13 Minu­ten sieht, ist weni­ger eine Geschich­te, die erzählt wer­den will. Viel­mehr erin­nert das Gan­ze an Paa­re, die man stumm in der U‑Bahn oder auf einer Park­bank sit­zen sieht. Man ahnt, dass da irgend­was ganz und gar nicht stimmt, hat aber kei­ne Ahnung, was.

Die Netz­ge­mein­de geriet förm­lich in Ver­zü­ckung bei der Nach­richt, dass Nata­lie Port­man im Film „end­lich“ nackt zu sehen sei. Dazu muss man anmer­ken: Ja, sie war sicher nackt am Set. Aber sehen tut man nix. Durch geschick­te Kame­ra­ein­stel­lun­gen und absur­des­te Ver­ren­kun­gen, die mit­un­ter eher an „Aus­tin Powers“ als an Autoren­film erin­nern, blei­ben die „ent­schei­den­den“ Stel­len stets ver­deckt. Wer also nur auf Brust­war­zen oder ähn­li­ches aus ist, braucht sich „Hotel Che­va­lier“ nicht anzu­gu­cken.

War­um schrei­be ich das alles jetzt schon? Nun, in einer etwas außer­ge­wöhn­li­chen Akti­on hat Wes Ander­son beschlos­sen, „Hotel Che­va­lier“ schon jetzt als kos­ten­lo­sen Down­load bei iTu­nes anzu­bie­ten. Wer kei­nen ame­ri­ka­ni­schen iTu­nes-Account hat, fin­det den Film bei Goog­le Video.