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Musik Digital

Neue Musik von Pet Shop Boys, Crowded House, Maggie Rogers, Kacey Musgraves

Spotify setzt uns im Juni vor die Tür. Das ist doof, aber nicht überraschend.

Lukas fordert erst zum Sturz der Tech-Konzerne auf und macht dann trotzdem das Beste draus, indem er neue Songs von seinen Lieblingsbands Pet Shop Boys und Crowded House spielt, von Maggie Rogers und Kacey Musgraves und vielen anderen Acts.

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Alle Songs:

  • Pet Shop Boys – Loneliness
  • Morgan Harper-Jones – Boombox
  • Villagers – That Golden Time
  • Maggie Rogers – Don’t Forget Me
  • Le Shiv – Regrets And Happiness
  • Kacey Musgraves – Deeper Well
  • Little Simz – Mood Swings
  • Crowded House – Oh Hi
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Musik

Neue Musik von kettcar, Revolverheld, Kid Cudi, Brockhoff

Der Januar 2024 ist vorbei. Enthüllungen über Deportationspläne der AfD haben das Land erschüttert, aber die Menschen gehen auf die Straße, um gegen diese Partei und ihre menschenverachtende Politik zu demonstrieren. Deswegen spielt Lukas zwei ganz aktuelle Songs von kettcar und Revolverheld, die genau in unsere Zeit passen.

Dazu kommen Neuentdeckungen von Brockhoff, Raghd und AySay aus der Playlist des Eurosonic Noorderslag Festivals, ein 90er-Pop-Sample bei Kid Cudi, Emo-Pop-Punk von Like Roses und ein Rerelase von Dan Bern.

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Alle Songs:

  • kettcar feat. Chris Hell von FJØRT – München
  • Revolverheld – Alors On Danse
  • Brockhoff – Why
  • Raghd – Easy Go!
  • AySay – Ez Kevokim
  • Kid Cudi – ElectroWaveBaby
  • Like Roses – Easy
  • Dan Bern – God Said No

Shownotes:

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Musik

Lieblingsmusik 2023

2023 ist vorbei — das Jahr, in dem wir mit unserer kleinen Musiksendung angefangen haben. Deswegen schauen wir in großer Runde zurück auf die Acts, Alben und Songs, die uns in diesem etwas anstrengenden Jahr gut gefallen haben: Selma Zoronjić, Peter Urban, Jens Kölsch und Lukas Heinser sitzen um einen Raclettegrill und haben ihre ganz persönlichen Lieblinge mitgebracht.

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Alle Songs:

  • Clairo – Bags (Recorded At Electric Lady Studios)
  • Peter Gabriel – Road To Joy (Bright-Side Mix)
  • Blink-182 – One More Time
  • Joy Oladokun feat. Noah Kahan – We’re All Gonna Die
  • boygenius – True Blue
  • The Rolling Stones – Depending On You
  • &ME, Black Coffee, Keinemusik – The Rapture Pt.III
  • Fenne Lily – Lights Light Up

Shownotes:

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Musik

Weihnachten

Ein Blick auf den Kalender verrät: ’s ist Weihnachten! Und weil es natürlich Milliarden von Songs zu, über oder für Weihnachten gibt, hat Lukas eine wilde Mischung zusammengestellt.

„Last Christmas“ oder „Driving Home For Christmas“ sind nicht dabei, aber Lukas erzählt, warum das trotzdem gute Songs sind, und dann erklärt er, warum auch Nicht-Weihnachtssongs zu Weihnachten dazugehören können.

Frohe Weihnachten!

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Alle Songs:

  • Cher – Angels In The Snow
  • Johnny Cash – Joy To The World
  • Jacqui Naylor – Happy X-Mas (War Is Over)
  • Max Richard Leßmann – Wenn es Weihnachten wird
  • Sinéad O’Connor – Silent Night
  • Take That – Patience
  • Titus Andronicus – Drummer Boy
  • The Pogues feat. Kirsty MacColl – Fairytale Of New York

Shownotes:

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Musik

Neue Musik von Casper, Gemma Hayes, Maximilian Hecker

Lukas ist ein bisschen erkältet, aber das hält ihn nicht davon ab, Euch in der letzten regulären Ausgabe des Jahres noch einmal jede Menge neue Songs vorzustellen: Emo-Rap von Casper, Elektronik von T.Williams, Indie-Folk von Molly Parden und Hip-Hop-Jazz von McKinley Dixon. Zum Schluss erklärt uns Lukas, was die Viva-Dokumentation der ARD mit dem ersten Schnee zu tun hat. Oder irgendwie so.

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Alle Songs:

  • Casper – Immer noch nervös
  • Bo Milli – Making Friends
  • T.Williams feat. Sio – Peace
  • Slimdan – Celebrity Lookalikes
  • Gemma Hayes – High & Low
  • McKinley Dixon – Sun, I Rise
  • Molly Parden – Cigarette
  • Maximilian Hecker – Neverheart

Shownotes:

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Musik

Neue Musik von Joy Denalane, Philine Sonny, Sincere Engineer, The Libertines

Es sind anstrengende Zeiten, aber Lukas sagt, mit ein bisschen Sonne und viel Musik wird das allermeiste ein bisschen besser. Deswegen gibt es heute energetischen Indierock von Bilbao, anrührenden Soul von Joy Denalane, Indiepop von Philine Sonny, ein ordentliches Brett von Sincere Engineer und mehr!

Und dann wollen wir noch wissen, was Eure Songs, Acts und Alben des Jahres 2023 sind! Schreibt uns eine E-Mail oder bei Instagram oder Facebook!

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Alle Songs:

  • Bilbao – Calling
  • Joy Denalane feat. Ghostface Killah – Happy
  • Philine Sonny – Drugs
  • Adam Melchor – Garment Bag
  • Paenda – Get Tough
  • The Last Dinner Party – My Lady Of Mercy
  • Sincere Engineer – California King
  • The Libertines – Run Run Run

Shownotes:

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Musik

Neue Musik von Enno Bunger, Mitski, Sigrid, Br3nya, Vistas

Lukas ist zwar alt, aber nicht so alt, dass er heute die neuen Songs der Beatles und der Rolling Stones spielen würde. Stattdessen hat er herbstlich düstere Musik von Marika Hackman und Mitski dabei, afrikanisch beeinflusste Tracks von Br3nya und Belle, Euphorisches von Pano und Vistas und ein Lied über die Lebenswirklichkeit von Millennials von Enno Bunger. Wer hier nicht fündig wird, mag vielleicht einfach keine Musik!

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Alle Songs:

  • Enno Bunger feat. Sebastian Madsen – Einfache Leute
  • Marika Hackman – Hanging
  • Sigrid – Ghost
  • Mitski – My Love Mine All Mine
  • Br3nya – Betting On Me
  • Belle – Love Motion
  • Pano – Cut The Corners
  • Vistas – Dopamine
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Musik

Songs, die Euch zum Weinen bringen

Die Weltlage ist gerade mal wieder so, dass die meisten von Euch wahrscheinlich am liebsten heulen oder sehr laut Musik hören würden — also machen wir einfach beides: Lukas hatte auf Instagram gefragt, welche Songs Euch zum Weinen bringen, und spielt heute eine Auswahl der traurigsten und/oder schönsten Antworten.

Mit dabei: Bruce Springsteen, Jimmy Eat World, Casper und Deine Freunde.

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Alle Songs:

  • Sia – Breathe Me
  • Die Toten Hosen – Alles ist eins
  • Shawn Mendes – It’ll Be Okay
  • Deine Freunde – Gebt uns Eure Kinder
  • Bruce Springsteen – My Hometown
  • Casper – Billie Jo
  • Jimmy Eat World – Hear You Me
  • Motorpsycho – Vortex Surfer

Shownotes:

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Musik

Neue Musik von Blink-182, Olivia Rodrigo, Sugababes, The Paper Kites

Lukas muss wieder alleine klarkommen, hat aber immerhin zwei Comeback-Singles von zwei sehr unterschiedlichen, aber gleichermaßen tollen Bands in Originalbesetzung im Gepäck; namentlich von Blink-182 und den Sugababes.

Dazu gibt es viel melancholische Musik für Herbstspaziergänge, die neue Single von Olivia Rodrigo und, als Beweis, dass trotz Formatradios auch in Deutschland gute Musik gemacht wird, Songs von Deer Anna und Botticelli Baby.

Außerdem: Die Antwort auf die nie gestellte Frage, was die Sugababes mit den Höhnern gemein haben.

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Alle Songs:

  • Blink-182 – One More Time
  • Olivia Rodrigo – Get Him Back
  • K.Flay – Are You Serious?
  • Gregory Alan Isakov – Feed Your Horses
  • Deer Anna – But I’ll Go
  • Botticelli Baby – Blue Dots
  • Sugababes – When The Rain Comes
  • The Paper Kites – I Don’t Want To Go That Way

Shownotes:

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Musik

2003 (Teil 2)

Nachdem sie im ersten Teil über Musik aus dem Jahr 2003 gesprochen haben, die sie vor allem damals gehört haben, sprechen Jens Kölsch und Lukas Heinser diesmal über Musik, die sie damals noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Ben Gibbard ist gleich mit zwei Alben dabei: mit „Transatlanticism“ seiner Hauptband Death Cab For Cutie und „Give Up“ seines Nebenprojekts The Postal Service.

Außerdem gibt es noch mal viel Emo (anhängig der Frage, ob man eigentlich noch mal so sehr fühlen wollen würde wie mit Anfang Zwanzig), ein bisschen Dance Pop und ein Wiedersehen mit den großartigen Weakerthans. Der Exkurs widmet sich diesmal den Black Eyed Peas, Jens gibt Lukas Nachhilfe bei pubertären Witzen und am Ende ist wichtig, dass Ihr Kopfhörer aufhabt!

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Alle Songs:

  • Death Cab For Cutie – The New Year
  • Junior Senior – Move Your Feet
  • Dashboard Confessional – Hands Down
  • Yellowcard – Ocean Avenue
  • Jack Johnson – Times Like These
  • Blink-182 – Always
  • The Weakerthans – Reconstruction Site
  • The Postal Service – Such Great Heights

Shownotes:

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Musik

2003 (Teil 1)

Ein Blick auf den Kalender verrät: Das Jahr 2003 ist inzwischen auch schon zwanzig Jahre her. Und genauso alt waren Jens Kölsch und Lukas Heinser damals, weswegen sie sich selbst zu ihren 40. Geburtstagen ein zweiteiliges 2003-Special schenken: Im ersten Teil spielen sie Songs aus besagtem Jahr, die sie damals schon gehört haben.

Es geht um Alben als Begleiter bei Liebeskummer, um den Anfang einer ganz neuen Welle von Deutschpop, um Indierock und generell um empfindsame Musik — mit Exkursen zum Thema „Illegale Downloads“, „Emo“ und „Abilieder“. Die beiden gehen mit ihren jüngeren Ichs zwischendurch hart ins Gericht, aber alles in allem ist es doch eine sehr versöhnliche Sendung, an der Ihr hoffentlich genauso viel Spaß habt wie Jens und Lukas selbst.

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Alle Songs:

  • The Cardigans – You’re The Storm
  • Beginner – Gustav Gans
  • Wir sind Helden – Die Zeit heilt alle Wunder
  • The Strokes – Reptilia
  • Starsailor – Four To The Floor
  • Billy Talent – Try Honesty
  • Tomte – Die Schönheit der Chance
  • Franz Ferdinand – Darts Of Pleasure

Shownotes:

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Musik Politik

US-Bands auf Harte-Tour

Krieg sei Gottes Weg, den Amerikanern Geographie beizubringen, hat Jon Stewart mal in der „Daily Show“ gesagt. Dass es nicht genug wäre, die Lage und Umrisse irgendwelcher Länder auf einer Weltkarte wiederzufinden, müssen gerade einige US-Bands lernen. Wie das dann halt so oft der Fall ist: auf die harte Tour.

Die von mir immer noch sehr verehrten Killers haben am Dienstagabend in Batumi an der georgischen Schwarzmeerküste gespielt. Wie es Bands manchmal tun, holten sie für den Song „For Reasons Unknown“ einen Fan auf die Bühne, der bei dem Lied Schlagzeug spielen sollte. Sänger Brandon Flowers hatte wohl eine gewisse Vorahnung, als er ins Mikrofon sprach: „We don’t know the etiquette of this land but this guy’s a Russian. You OK with a Russian coming up here?“

[Video bei Twitter anschauen.]

Man könnte es als nahezu klassische amerikanische Unbedarftheit beschreiben, in einem Land, das zu 20 Prozent von Russland besetzt ist, mit der Verve eines Ferienclub-Animateurs zu fragen, ob es okay sei, einem Staatsbürger der Besatzungsmacht eine buchstäbliche Bühne zu bieten.

Offenbar nach dem Auftritt des Russen versuchte sich Flowers an einem völkerverbindenden Appell, indem er das Publikum fragte, ob es den Mann nicht als seinen „Bruder“ akzeptieren könne, und mit einer Mischung aus ca. zwei Drittel Unverständnis und einem Drittel Benzin nachhakte: „We all separate on the borders of our countries? Am I not your brother, being from America?”

Ein weiteres Video bei Twitter zeigt recht beeindruckend, wie die Stimmung in der Arena hin und her kippt.

Das Publikum verließ offenbar in größeren Teilen die Black Sea Arena, die Band spielte das Konzert aber zu Ende — wobei sich die durch „For Reasons Unknown“ schon anmoderierte Ironie in den folgenden Titeln „Runaway Horses“ und „Runaways“ endgültig Raum brach.

Nun kann man natürlich darüber diskutieren, ob es in Ordnung ist, einen Mann auszubuhen, von dem man außer seiner Staatsbürgerschaft nichts weiß — dies aus dem wohl temperierten, ungefährdeten Wohnzimmer in Deutschland oder den USA zu tun, wäre aber wohlfeil. Als die russische Sängerin Polina Gagarina 2015 beim ESC in Wien ausgebuht wurde, als ob sie persönlich im Jahr zuvor die Krim annektiert hätte, konnte man das mit einiger Begründung ungerecht finden — aber eigentlich auch nur, weil es in Österreich geschah und nicht in der Ukraine oder in Georgien.

Dass er mit seinem theoretisch vorbildlich humanistischen „Sind wir nicht alle Brüder und Schwestern?!“-Vortrag in einem teilweise besetzten Land praktisch leider die intellektuelle Flughöhe von „Jetzt stimmt doch endlich Friedensverhandlungen zu!“-Appellen von einigen deutschen Kulturszenefiguren, AfD-Mitgliedern und Sahra Wagenknechts an die Adresse der Ukraine (also: unterhalb des Radars des Faktischen) gestreift hatte, ist Flowers immerhin schnell aufgefallen. Am Mittwoch veröffentlichte die Band ein Statement auf Twitter (oder wie der Bums jetzt heißt), in dem die Band ihr Bedauern ausdrückte:

The Killers bei Twitter: Good people of Georgia, it was never our intention to offend anyone! We have a longstanding tradition of inviting people to play drums and it seemed from the stage that the initial response from the crowd indicated that they were okay with tonight

(Bonuspunkte für die sonst bei öffentlichen Abbitten eher selten anzutreffende Gabe, einerseits auf fehlende Absicht zu verweisen, sich andererseits aber trotzdem zu entschuldigen — und zwar ohne einen blöden Zusatz wie „sollte sich jemand betroffen fühlen“!)

Den Lernprozess noch vor sich haben Imagine Dragons, die lustigerweise wie die Killers aus Las Vegas, Nevada kommen, angeblich ähnliche Musik machen, für mich aber eine der schlimmsten Bands der Welt sind. Ihre Musik soll hier aber keine Rolle spielen, denn sie haben ganz anderen Ärger an der Backe: Serj Tankian, Sänger der armenischstämmigen amerikanischen Rockband System Of A Down, hat sie öffentlich aufgefordert, ihr für September geplantes Konzert in der aserbaidschanischen Haupstadt Baku abzusagen.

Tankian, der auch schreibt, die Band zunächst direkt kontaktiert zu haben (auch hier: Bonuspunkte für anständiges Verhalten!), führt in seinem Facebook-Post aus, dass Aserbaidschan (genauer: das „petro-oligarchic dictatorial regime“ des Landes, eine rundherum angemessene Formulierung) im Gebiet Nagorny Karabach, dessen Zugehörigkeit zu wahlweise Armenien oder Aserbaidschan seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten umstritten ist, gerade einen Völkermord an den dort lebenden Armenier*innen verübe: Die Menschen sollen systematisch und buchstäblich ausgehungert werden; seit Juli darf nicht mal mehr das Rote Kreuz zur humanitären Hilfe in die Region (mehr zu der aktuellen Lage hier). Dabei verweist Tankian auch auf eine Online-Petition, die die Band zum Umdenken bewegen soll.

Auch hier könnte man jetzt über das Für und Wider einer solchen Petition sprechen: Man könnte sich auf die Position zurückziehen: „Don’t mix pop with politics“. Man könnte auf Bruce Springsteen in Ost-Berlin verweisen oder westliche Rockbands, die in den 1980er Jahren in der Sowjetunion gespielt haben. Aber auch hier wäre das einzig passende Adjektiv wieder: „wohlfeil“. Alles, wirklich alles, was an öffentlichkeitswirksamen Ereignissen in Aserbaidschan geschieht, kommt dem Regime um Machthaber Ilham Alijev zugute — jedes Konzert von Rihanna oder Shakira, jedes Autorennen, jedes international bedeutsame Fußballspiel, jede sonstige Sportveranstaltung. Und natürlich auch ein wohlwollender Empfang beim deutschen Bundeskanzler.

Aserbaidschan, 2012

Ich war vor elf Jahren in Baku, als die Lage im Land schon sehr, sehr schlimm war — und alle, die sich mit der Situation dort auskennen, sagen, dass alles seitdem noch viel, viel schlimmer geworden ist. Es tut mir leid für die Menschen im Land, die ich als wahnsinnig gastfreundlich und stolz erlebt habe, und ich wünsche ihnen alle Kraft, um die Verhältnisse in ihrem Land zu ändern (and the choir goes: „wohl-feil!“), aber angesichts des Elends der Armenier*innen in Nagorny Karabach scheint mir der Verzicht auf ein Rockkonzert mehr als akzeptabel. Und Imagine Dragons könnten ihre Popularität nutzen, um auf die Missstände im Land aufmerksam zu machen.