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Weihnachten

Ein Blick auf den Kalen­der ver­rät: ’s ist Weih­nach­ten! Und weil es natür­lich Mil­li­ar­den von Songs zu, über oder für Weih­nach­ten gibt, hat Lukas eine wil­de Mischung zusam­men­ge­stellt.

„Last Christ­mas“ oder „Dri­ving Home For Christ­mas“ sind nicht dabei, aber Lukas erzählt, war­um das trotz­dem gute Songs sind, und dann erklärt er, war­um auch Nicht-Weih­nachts­songs zu Weih­nach­ten dazu­ge­hö­ren kön­nen.

Fro­he Weih­nach­ten!

Alle Songs:

  • Cher – Angels In The Snow
  • John­ny Cash – Joy To The World
  • Jac­qui Nay­lor – Hap­py X‑Mas (War Is Over)
  • Max Richard Leß­mann – Wenn es Weih­nach­ten wird
  • Sinéad O’Connor – Silent Night
  • Take That – Pati­ence
  • Titus Andro­ni­cus – Drum­mer Boy
  • The Pogues feat. Kirs­ty Mac­Coll – Fairy­ta­le Of New York

Show­no­tes:

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Another day the music died

Bud­dy Hol­ly, Elvis Pres­ley und John Len­non waren schon tot, als ich gebo­ren wur­de. Mar­vin Gaye starb, als ich ein hal­bes Jahr alt war.

Bei Miles Davis und Fred­die Mer­cu­ry habe ich erst sehr spät fest­ge­stellt, wer die eigent­lich waren und was sie gemacht haben.

Am 9. April 1994 saß ich bei mei­nen Groß­el­tern vor dem Fern­se­her, um „Elf 99“ oder „Satur­day“ (oder wie auch immer das Vox-Jugend­ma­ga­zin damals hieß) zu sehen, als in den Nach­rich­ten zu grie­se­li­gen Bil­dern aus Seat­tle ver­kün­det wur­de, dass Kurt Cobain sich erschos­sen habe. Ich war immer etwas zu jung für Nir­va­na, aber da war ich zum ers­ten Mal sowas wie ent­setzt, dass ein Musi­ker gestor­ben war.

Dass Tupac Shakur und Big­gie Smalls erschos­sen wur­den, krieg­te ich völ­lig am Ran­de mit, ohne jemals ihre Musik gehört zu haben.

Der Tod von Geor­ge Har­ri­son war zu erwar­ten gewe­sen, trotz­dem war ich trau­rig, als ich im Novem­ber 2001 beim Ein­rich­ten des Video­re­cor­ders mei­ner Groß­mutter zufäl­lig die Nach­rich­ten sah.

Obwohl ich mich erst nach sei­nem Tod mit John­ny Cash und sei­ner Musik beschäf­tigt habe, war ich betrof­fen, als ich (wie­der­um bei mei­nen Groß­el­tern im Fern­se­hen) davon erfuhr.

Ich wuss­te zu wenig über Elliott Smith, aber die Umstän­de sei­nes Todes, die­se zwei Mes­ser­sti­che ins Herz, waren für mich immer ein gewal­ti­ges State­ment.

Ges­tern Abend guck­te ich ganz harm­los durchs Inter­net, als ich las, dass Micha­el Jack­son gestor­ben sei. Als kri­ti­scher Medi­en­be­ob­ach­ter woll­te ich das lan­ge nicht gel­ten las­sen, aber als CNN (die ja schon den US-Prä­si­den­ten aus­ge­ru­fen hat­ten) Jack­son für tot erklär­te, wuss­te ich, dass auch die­ses Kapi­tel geschlos­sen war.

Wie­der war es ein Künst­ler, von dem ich zu Leb­zei­ten kein beson­de­rer Anhän­ger gewe­sen war, aber weder Jack­sons – hier passt der Begriff aus­nahms­wei­se mal – tra­gi­sches Leben noch sein Ein­fluss auf die Pop­mu­sik und ‑kul­tur meh­re­rer Gene­ra­tio­nen kön­nen einen kalt las­sen. Ohne Micha­el Jack­son klän­gen Jus­tin Tim­ber­la­ke und Rihan­na, ja ver­mut­lich sogar vie­le Rock­bands, heu­te anders – oder es gäbe sie schlicht gar nicht.

Komisch, dass ich jetzt gera­de sei­ne Musik hören muss.

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Jetzt bloß nicht lachen!

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Won’t you help to sing

John­ny Haeus­ler erin­nert drü­ben im Spree­blick an den heu­ti­gen fünf­ten Todes­tag von Joe Strum­mer, den ich ohne die­se Erin­ne­rung glatt über­se­hen hät­te. Und weil John­ny das mit einem Video zu „Lon­don Cal­ling“ macht, hab ich mir was was ande­res raus­ge­sucht: „Redemp­ti­on Song“, auch ohne John­ny Cash mit Gän­se­haut­ga­ran­tie.

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Eine Leiche zum Dessert

Ver­gan­ge­ner Don­ners­tag, Gebäu­de 9. Die ers­te Deutsch­land-Tour­nee führ­te Mur­der By Death aus Bloo­ming­ton, India­na nach Köln. Und die­se Mischung aus düs­te­rem Punk, zicki­gem Rocka­bil­ly und dra­ma­ti­scher Ame­ri­ca­na begeis­ter­te das Publi­kum – trotz bis­wei­len schep­pe­ri­gem Sounds – vom ers­ten Moment. Die Spiel­freu­de der Band, beson­ders der grol­len­de Tenor von Sän­ger Adam Tur­la und das war­me Jau­len von Sarah Bal­liets Cel­lo, schubs­te sich von Höhe­punkt zu Höhe­punkt.

Und es gab akus­ti­sche Ver­gleichs­ver­su­che im fas­zi­nier­ten Publi­kum: Die einen woll­ten die White Stripes oder den Gun Club her­aus­ge­hört haben, die ande­ren dach­ten an 16 Hor­se­power oder Two Gal­lants, und noch jemand ver­glich Tur­la mit einem Bas­tard von John­ny Cash und Glenn Dan­zig. Stimmt alles, und ist doch kom­plett am Ziel vor­bei. Nicht jedoch so weit dane­ben, wie der immer noch nicht aus­ge­rot­te­te Zusam­men­hang mit dem Gen­red cal­led Emo, der damals ein­zig auf einer Label­zu­ge­hö­rig­keit beruh­te. Album­ti­tel wie „Like the exor­cist, but more break­dan­cing“ und „Who will sur­vi­ve, and what will be left of them“ sind tol­le Vor­bo­ten für noch tol­le­re Musik, und das lose an Dan­te Ali­ghie­r­is Gött­li­cher Komö­die aus­ge­rich­te­te „In boc­ca al lupo“ setzt dem Gan­zen die Kro­ne auf. Das ist das ganz gro­ße Rock’n’Roll-Dra­ma, und quält sich doch wie der Kojo­te aus dem Schwarz­weiß-Wes­tern Dei­ner Wahl. Und wer immer noch zwei­felt, höre ein­fach „Brot­her“ auf der Myspace-Sei­te nach (oder schaue das ent­spre­chen­de Video) – und ver­nei­ge sich inner­lich.

Gera­de ein­mal 10 Euro Ein­tritt für eins der fasznie­rends­ten Kon­zer­te der letz­ten Mona­te. Da mag das Lin­e­up z.B. der dies­jäh­ri­gen Pearl-Jam-Open­airs, die mit eben Pearl Jam, Inter­pol und den Future­heads wuchern dür­fen, „fet­ter“ wir­ken. Aber das Preis­leis­tungs­ver­hält­nis saugt tote Hams­ter durch Stroh­häl­me. Vor eini­gen Jah­ren kam auf der Mai­ling­lis­te Los­t­High­way­Ger­ma­ny anläß­lich einer Neil-Young-Solo­tour mit Ticket­prei­sen über 100 Euro­nen die Theo­rie auf, bei die­sen Prei­sen wäre eine Idio­ten­steu­er mit­in­be­grif­fen, die fäl­lig wür­de, sobald jemand bereit wäre, die­sen Preis zu zah­len. Herr Stein­brück, bit­te mit­schrei­ben!

PS: Die Über­schrift bezieht sich natür­lich auf die groß­ar­ti­ge Neil-Simon-Ver­fil­mung „Mur­der by death“ u.a. mit Peter Falk, David Niven, Alec Guin­ness, Peter Sel­lers, Mag­gie Smith, James Crom­well und Tru­man Capo­te. Gucken. Jetzt.