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Digital

Zitatenstrauß: Malte Welding

Ich habe Syl­vie van der Vaart am Sams­tag eini­ge Minu­ten bei Wet­ten, dass… gese­hen und mich gefragt, ob Gleich­be­rech­ti­gung nicht erst erreicht ist, wenn es end­lich Män­ner gibt, die dafür berühmt sind, dass sie mit einer Sport­le­rin ver­hei­ra­tet sind, sich chro­nisch unter­be­klei­den, dafür aber grin­sen, als hät­ten sie einen Clown, der mit Kich­erb­sen groß­ge­zo­gen wur­de, ver­speist. Wenn so ein Mann dann dafür gefei­ert wird, dass es ihm gelingt, anstren­gen­de Fri­seur­be­su­che UND Kin­der­er­zie­hung zu ver­bin­den, brau­chen wir kei­ne Frau­en­quo­ten mehr.

Mal­te Wel­ding bei Spree­blick über Syl­vie van der Vaart Schön­heit.

[Zita­ten­strauß, die Serie]

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Digital Rundfunk

Zitatenstrauß: Jon Stewart

Am Don­ners­tag hat­te Jon Ste­wart in der „Dai­ly Show“ David Perl­mut­ter zu Gast, den Autor des Buchs „Blog­wars“ über den wach­sen­den Ein­fluss von Blogs in der Poli­tik.

Mit­ten­drin äußer­te Ste­wart gro­ßes Unver­ständ­nis für Skep­sis und Kri­tik Blogs gegen­über:

I don’t know how you can be nega­ti­ve about some­thing that is just …

It’s like say­ing: „I don’t like the­se wri­ters“, becau­se it’s just wri­ting. You may not like what it says, you may not like the style that it says, but: that’s it, the work speaks for its­elf. If you find someone that you think is wort­hwi­le, has inte­gri­ty, then you fol­low them.

Das gan­ze Inter­view kann man sich hier anse­hen.

[Zita­ten­strauß, die Serie]

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Print

Zitatenstrauß: Fritz Pleitgen

Die „Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung“ berich­te­te am Frei­tag über Fritz Pleit­gen, der nach sei­ner Pen­sio­nie­rung als WDR-Inten­dant im letz­ten Jahr Vor­stand der Geschäfts­füh­rung der Ruhr 2010 GmbH in Essen gewor­den ist.

Er sagt, er habe ursprüng­lich ganz ande­re Plä­ne gehabt, als bei Reden „in Volks­hoch­schu­len, Kir­chen, Uni­ver­si­tä­ten, Rat­häu­sern, Muse­en, Knei­pen und sogar einer Müll-Ent­sor­gungs­an­la­ge“ das Ruhr­ge­biet von innen ken­nen zu ler­nen:

Aber dann sage ich mir: Was ist die men­schen­lee­re Wei­te Sibi­ri­ens gegen die gut­be­such­te Volks­hoch­schu­le Dins­la­ken oder die Schwü­le von Vera Cruz gegen die wohl­tem­pe­rier­te Luft der Müll-Ent­sor­gungs­be­trie­be von Her­ne?

[Zita­ten­strauß, die Serie]

Mit Dank an Jens für den Hin­weis.

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Rundfunk

Zitatenstrauß: Claus Kleber

Claus Kle­ber muss­te ges­tern im „Heu­te Jour­nal“ einen Bei­trag anmo­de­rie­ren, in dem es um den Pro­zess­auf­takt zum Ber­li­ner „Koma-Trin­ken“ ging. Er begann über­ra­schend, aber klug:

Es hat da ja jeder sei­ne eige­nen Erfah­run­gen, aber ich den­ke, dass bei uns über kein ande­res The­ma – nicht mal über Sex – so schein­hei­lig gelo­gen wird wie über Alko­hol. Beson­ders zwi­schen älte­ren und jun­gen Leu­ten: Da wird schwa­dro­niert, wie toll das war, als Onkel Jür­gen kaum noch zum Auto lau­fen konn­te, und dann wer­den – nüch­tern betrach­tet – die übli­chen War­nun­gen mit erns­tem Ton von oben her­ab ver­teilt.

Ich weiß schon, war­um ich Claus Kle­ber für einen der Bes­ten im deut­schen Fern­se­hen hal­te.

[Zita­ten­strauß, die Serie]

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Musik Print

Zitatenstrauß: Fran Healy

Cof­fee-And-TV-Vor­satz für 2008: Ein paar neue Rubri­ken ein­füh­ren und sie auch wirk­lich durch­zie­hen. Nicht nach einer oder zwei Epi­so­den ein­fach aus­lau­fen las­sen.

Im aktu­el­len „Musik­ex­press“ (Janu­ar 2008) ist ein „Blind Date“ mit Tra­vis. Das Kon­zept ist so ein­fach wie (meist) gut: Man spielt Musi­kern ein paar Songs vor und schreibt auf, ob und wann sie das Lied erken­nen und was sie dazu sagen. Im kon­kre­ten Fall bekam Fran Hea­ly „Weird Fishes/​Arpeggi“ von Radio­head vor­ge­spielt. Und für einen Moment ant­wor­te­te nicht mehr der Schwie­ger­mut­ter-Dar­ling Fran­ny, son­dern ein generv­ter Hörer:

FRAN: Ist das die neue Radio­head?
Ja. Wie fin­dest Du Sie?
FRAN: Ich fin­de, dass Nigel God­rich wie üblich einen fan­tas­ti­schen Job gemacht hat. Sein Sound, sei­ne Pro­duk­ti­on ist fan­tas­tisch, ohne Nigel wür­de es Radio­head nicht geben. Aber ich sehe nicht den Sinn, Alben zu machen, die aus­ge­dehn­te Jams sind, über die er (Thom Yor­ke, Anm. d. R.) dann drü­ber­mur­melt. Es sol­le sich end­lich jemand ein Herz fas­sen und ihm sagen, bit­te schreib einen ver­damm­ten Song! Du bist näm­lich ein tol­ler Song­wri­ter. Und ein tol­ler Sän­ger. Aber das hier ist für mich ein­fach … (äfft Yor­kes lei­ern­den Gesang nach) „Woo­zy­woo­zi­woo …“ Fuck off! Ich hab’s satt.
Warst Du frü­her Fan?
FRAN: Ich war rie­si­ger Radio­head-Fan. Weil sie groß­ar­ti­ge Songs schrie­ben und er SANG. Heu­te ist es ihm offen­bar pein­lich, eine gute Melo­die zu schrei­ben. Er macht lie­ber die­se klei­nen Sound­col­la­gen. Den Leu­ten gefällt’s, klar, weil Radio­head zu mögen eine Life­style-Ent­schei­dung ist: „Ich mag Radio­head“, „Ich lese die­ses und jenes Maga­zin“, „Ich tra­ge die­se und jene Klei­dung“, „Ich bin die­se und jene Art Mensch“.
Wann ging die Ent­täu­schung los? Mit KID A?
FRAN: Nein, KID A war toll, damals. Aber dann fin­gen sie an, die­se glei­che Plat­te immer wie­der zu machen.

Hät­te von mir sein kön­nen …