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Geliefert, (fast) wie bestellt

Vor rund zwei Monaten hatte ich mir hier im Blog gewünscht, Amazon würde – analog zum neuen “Auto Rip”-Angebot, bei dem man die Musik frisch bestellter CDs direkt als MP3s herunterladen kann – auch die Texte gedruckter Bücher zusätzlich noch als Datei ausliefern.

Heute hat Amazon reagiert und “Kindle Matchbook” vorgestellt, mit dem man die digitale Fassung von Büchern herunterladen kann, die man seit 1995 bei Amazon gekauft hat.

Zunächst in den USA.
Für einen Preis zwischen 0 und 2,99 Dollar.
Falls der jeweilige Verlag mitmacht.

Aber ich finde, das ist schon mal ein ganz guter Anfang.

[via @Atmos_CH bei Twitter]

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Literatur Digital

cmd+F “Nachtigall”

Vergangene Woche hat der Internetversandhändler Amazon (bekannt für den Versand von Interneten) in Deutschland sein Angebot “AutoRip” gestartet. Die Idee dahinter: Wer bei Amazon eine CD bestellt, kann sofort die MP3-Version des Albums herunterladen, schon bevor der eigentliche Tonträger per Post zugestellt wurde.

Keine ganz neue Idee, aber auch keine schlechte: Gerade der ehemalige Computerhersteller Apple ist ja inzwischen dazu übergegangen, seine Geräte ohne CD/DVD-Laufwerke auszuliefern, so dass man die Musik gar nicht mehr ohne weiteres auf den Rechner, den MP3-Player oder das Mobiltelefon bekommt.

Ich habe noch einen richtigen Computer (also einen mit Laufwerk), weswegen “AutoRip” für mich eher einen theoretischen Nutzen hat. Mir greift das Konzept aber auch noch nicht weit genug — ich will das Gleiche für Bücher!

Ich gehe davon aus, dass ich mich niemals mit sogenannten E-Book-Readern und Tablets anfreunden werde. Dafür mag ich Bücher einfach zu sehr. Aber Bücher sind leider nicht volltextdurchsuchbar.

Zwar ist mein Gehirn ganz gut darin, sich grob zu merken, was ich wo gelesen habe — aber die Suche nach der exakten Textstelle ist häufig anstrengend und nicht selten gar erfolglos. Wie praktisch wäre es da, alle Bücher, die ich im Regal habe, auch noch mal als PDF auf der Festplatte zu haben: Ich müsste nur noch wissen, nach welchen Wörtern ich suchen muss, und könnte die entsprechende Textstelle sekundenschnell finden und die entsprechende Passage sogar direkt per Copy & Paste weiterverarbeiten! Und wenn ich nicht mehr wüsste, in welchem der vielen Bücher von Douglas Adams oder Max Goldt diese oder jene Stelle jetzt vorkam, könnte ich buchübergreifend danach suchen! Das wäre mir bei Büchern ein bis zwei zusätzliche Euro wert!

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Not for sale

Am Sonntagabend schaute ich mir das auf DVD an, von dem ich annahm, dass es die letzte Folge “Skins” sein würde: Die zehnte Folge der sechsten Staffel, die dritte Generation der Hauptcharaktere ist durch. Es war, nach einer schwer enttäuschenden fünften, eine erstaunlich gute Staffel, die Zeitanzeige näherte sich der 45-Minuten-Marke und dann lief zur großen Abschlussmontage ein Lied, das ich auf Anhieb liebte.

Ich habe noch nicht viele Serien komplett durchgeguckt, aber ich erinnere mich noch gut an das Finale von “Scrubs” ((Also das eigentliche Finale von “Scrubs”, nicht die Unzumutbarkeiten der neuen Folgen.)) und wie ich danach tagelang nur “The Book Of Love” von Peter Gabriel hören konnte.

Wie auch bei “Scrubs” wird es bei “Skins” noch weitergehen: Eine finale Staffel, in der die Charaktere aus allen drei Generationen auftauchen werden, wird im kommenden Jahr laufen, was ich aber erst hinterher gelesen habe. Und wie auch bei “Scrubs” hatte ich anschließend das Problem, dass ich diesen großen, bedeutenden, magischen Song nicht kaufen konnte.

“Don’t Go” der erst 19-jährigen Singer/Songwriterin Rae Morris ist bei Warner Music UK erschienen und bisher nur im britischen iTunes-Store und bei amazon.co.uk zu kaufen — das macht es mir als deutschem Hörer quasi unmöglich, ((Ja, ich weiß: Es gibt Tricks und natürlich hätte ich mir bei meinem letzten Besuch im Vereinigten Königreich einfach mal einen britischen iTunes-Gutschein kaufen können …)) diesen Song legal zu erwerben.

Dabei wäre ich durchaus bereit, mehr als die 99 bzw. 89 Pence dafür zu bezahlen, ich würde glatt zehn Pfund dafür hinblättern, dieses Lied endlich auf meiner Festplatte zu haben. Aber es geht nicht. Und so bekommt die junge Frau, die dieses für mich so bedeutende Lied geschrieben hat, jetzt eben kein Geld von mir — oder nur die paar Centbruchstücke, die es abwirft, dass ich den Song seit zwei Tagen gefühlte hundert Male auf ihrer Soundcloud-Seite gehört habe.

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Dieser Eintrag ist womöglich ein Beitrag zur Urheberrechtsdebatte.