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“… und Radiohead spielen gar keine Popsongs!”

Kennen Sie noch Status Quo? Diese schlimmsten aller schlimmen Reliktrocker, für die das Wort “Rockdinosaurier” erfunden wurde? “Whatever You Want”, “Rockin’ All Over The World”, … Siehste!

Deren Sänger Francis Rossi, dem man auch mal sagen sollte, dass graue Zöpfe nichts sind, was man am Kopf haben sollte (schon gar nicht bei ansonsten kahlköpfigen Männern kurz vor dem Renteneintrittsalter) hat kürzlich gesagt, dass er Oasis irgendwie sehr un-rock’n’rollig fände:

“But some of the younger bands don’t want to put that physical commitment in, either because it’s not cool at the moment or whatever.

“What always comes to mind is Oasis. They call themselves a rock band and they stand there looking at the floor. Bored s***less they look.I’m not saying they’re a bad band, but that to me isn’t rock ’n’ roll.”

Nun gut, Oasis vorzuwerfen, dass sie nicht breitbeinig über die Bühne hüpfen und Gitarren und graue Mähnen im Takt schwenken, ist ungefähr so originell, wie Status Quo vorzuwerfen, dass sie die schlimmsten aller schlimmen Reliktrocker seien, für die das Wort “Rockdinosaurier” erfunden wurde. It’s obvious, isn’t it?

Es dürfte Noel Gallagher leicht gefallen sein, Rossis Maß an Originalität und Vorhersehbarkeit nicht zu überschreiten:

“Normally I wouldn’t give a rat’s arsehole what Status Quo have got to say about anything. But tell them from me that when I go on stage at Wembley next summer, I won’t be wondering about what the poster boys from Help The Aged think”

Ein bisschen witziger war da schon der Vorwurf des alternden Belanglosigkeitspoppers Mich Hucknall (Simply Red) aus Manchester, der meinte, ausgerechnet Oasis seien schuld am schlechten Image Manchesters. Das ist ja, als ob Michael Wendler den Kilians vorwürfe …

[via Visions]

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Everybody in the house of love

Leider habe ich heute Abend schon eine Verabredung mit der Hochkultur, sonst könnte ich mir in meiner Heimatstadt doch glatt das Comeback des Jahres ansehen. In einem mir unbekannten Bochumer Tanzschuppen wird die Band auf der Bühne stehen, die in meiner Musiksozialisation den Zeitraum zwischen der Münchener Freiheit und den New Radicals bestimmt hat: East 17.

Mitte der Neunziger bestimmte die Frage “Oasis oder Blur?” die britische Musikszene. Die andere zentrale Frage für die etwas jüngeren und/oder ahnungsloseren lautete: “Take That oder East 17?”. Und während es heutzutage völlig okay ist, Take That gut gefunden zu haben (ihr Comeback-Album muss man ja gar lieben), “gehen” East 17 rückblickend “gar nicht” – sagen zumindest alle.

Ich mochte die Band damals und die Erinnerung an diese Zeit lässt es auch heute noch nicht zu, ihre Musik scheiße zu finden. Ich war im Besitz einer dieser aus der “Bravo” zusammengeklaubten und hingeschluderten (heute würde man die Wikipedia nehmen) Bandbiographien und während ich lange Jahre dachte, “Postcards From Heaven” der Lighthouse Family wäre mein erstes selbstgekauftes Album gewesen, muss ich diese Information nach weiterer Inaugenscheinnahme meiner CD-Sammlung korrigieren: es war “Up All Night” von East 17.

Ich habe East 17, die schließlch nur noch E-17 hießen (was sie, wie der Kenner weiß, natürlich schon getan hatten, bevor sie East 17 hießen) und nur noch zu dritt waren, irgendwann aus den Augen verloren. Von 1996 bis 1998 war mein Interesse an Kinofilmen und deren Scores größer als das an Popmusik. Was ich noch mitbekam war, dass das Trio noch ein Album veröffentlichte und sich dann auflöste. Sänger Brian Harvey war vor einigen Jahren Kandidat bei “I’m a Celebrity … Get Me Out of Here!” und schaffte es, von seinem eigenen Mercedes überfahren zu werden, während er am Steuer saß. In einem Plattenladen hatte ich neulich ein Best Of der Band in der Hand, das etliche Jahr jünger war als ihr Best Of bei mir im Regal, aber die gleichen Songs enthielt.

Heute Abend stehen East 17 also als East 17, aber weiterhin ohne Tony Mortimer, den coolen Rapper, auf der Bühne des “Rombach’s” in Bochum. Ich bin ganz froh, dass ich was anderes vorhabe.

PS: East 17s größter Hit war natürlich “Stay Another Day”, den ich auch heute noch komplett mitsingen kann. Ein wenig kredibiler ist das natürlich bei der Coverversion von Maps, die man sich hier herunterladen kann.

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Musik

“Wir sind ja leider keine Hip-Hopper”

Dinge, die man an einem sonnigen Samstagnachmittag tun kann: Auto waschen, Bundesliga hören, Video-Interviews schneiden.

Viel Spaß mit dem zweiten Teil von “Simon und Lukas begucken sich Dinslaken”:

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(Vorher Teil 1 gucken)