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Ich wär wohl euer Präsident

So lang­sam bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Par­tei „Die Lin­ke“ nicht viel­leicht doch ein irres Lang­zeit­pro­jekt von … sagen wir mal: Chris­toph Schlin­gen­sief ist. Heu­te jeden­falls hat sie den Schau­spie­ler Peter Sodann als Kan­di­da­ten für das Amt des Bun­des­prä­si­den­ten vor­ge­stellt. War­um auch nicht, den USA ging es unter Ronald Rea­gan ja auch ganz gut und auf einen Kan­di­da­ten mehr oder weni­ger kommt es jetzt auch nicht mehr an.

Als Wäh­ler fragt man sich natür­lich, war­um es bei der Wahl für ein reprä­sen­ta­ti­ves Amt, an der man selbst aktiv gar nicht teil­neh­men darf, eine grö­ße­re Aus­wahl an Alter­na­ti­ven gibt als bei der Wahl zum deut­schen Regie­rungs­chef.

Sodann ist aber mit­nich­ten der abwe­gigs­te Kan­di­dat, der je Bun­des­prä­si­dent wer­den soll­te, er reiht sich da nur ganz gut ein. Das Poli­tik-und Geschichts­blog Cof­fee And TV fasst die schil­lernds­ten Per­sön­lich­kei­ten zusam­men:

  • Hein­rich Lüb­ke (Prä­si­dent von 1959–1969) Auch wenn der berühm­te Aus­spruch mit den Negern offen­sicht­lich Quatsch ist und der Mann schwer krank war, wird er doch am Ehes­ten als der „lus­ti­ge“ Prä­si­dent in Erin­ne­rung blei­ben.
  • Wal­ter Scheel (Prä­si­dent von 1969–1974) Der Mann des Volks­lieds, der im Fern­se­hen „Hoch auf dem gel­ben Wagen“ gesun­gen hat.
  • Lui­se Rin­ser (Kan­di­da­tin 1984) Kaum durf­ten die Grü­nen jeman­den vor­schla­gen, taten sie es auch: In Form einer links­ka­tho­li­schen Schrift­stel­le­rin, die sich ein­mal als „Freun­din fürs Leben“ von Gud­run Ens­slin bezeich­net hat­te. Hach, so was ging natür­lich gar nicht!
  • Stef­fen Heit­mann (Bei­na­he-Kan­di­dat 1994) Hel­mut Kohl wünsch­te sich einen Ost­deut­schen als Bun­des­prä­si­den­ten und fand ihn in Form eines erz­kon­ser­va­ti­ven Fett­näpf­chen-Sprin­gers. Als der nicht mehr halt­bar war, beka­men wir Roman Her­zog.
  • Hans Hir­zel (Kan­di­dat 1994) Vom Mit­glied der „Wei­ßen Rose“ zum Repu­bli­ka­ner: Ein typisch deut­sches Leben halt.
  • Uta Ran­ke-Hei­ne­mann (Kan­di­da­tin 1999) Bun­des­prä­si­den­ten-Toch­ter, Papst-Kom­mi­li­to­nin, streit­ba­re Theo­lo­gin. Eine klu­ge Frau, die aus Grün­den, die auch nicht wirk­lich nach­zu­voll­zie­hen sind, als „die Frau im tür­ki­sen Kos­tüm“ in die Geschich­te ein­ge­hen wird.

Viel­leicht soll­ten wir in die­sem Zusam­men­hang doch die Akti­on „Be My Kan­di­dat“ noch ein­mal auf­wär­men …

PS: Die Über­schrift ist natür­lich wie­der geklaut. Dies­mal bei Jens Frie­be.

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Be My Kandidat

Ursprüng­lich hat­te ich vor­ge­habt, ein Cas­ting für den deut­schen Grand-Prix-Act 2009 zu star­ten. Aber sowas gab es ja schon mal …

Statt­des­sen ruft Cof­fee And TV hier­mit den Wett­be­werb

be my Kandidat

aus, bei dem Sie (ja: Sie) sich bewer­ben kön­nen, um Kan­di­dat für das Amt des Bun­des­prä­si­den­ten zu wer­den.

Vor­aus­set­zun­gen:

  • Sie sind vor dem 23. Mai 1969 gebo­ren.
  • Sie sind deut­scher Staats­bür­ger.
  • Sie besit­zen das Wahl­recht zum deut­schen Bun­des­tag.
  • Sie pas­sen zumin­dest grob in eine der bei­den Kate­go­rien „Mann“ oder „Frau“.
  • Sie wären im Fal­le Ihrer Wahl bereit, für min­des­tens fünf Jah­re auf die Aus­übung Ihres Beru­fes und mög­li­cher Ämter zu ver­zich­ten.
  • Sie ver­spre­chen, im Fal­le Ihrer Wahl Sgt.-Pepper-Fantasieuniformen als neue Dienst­klei­dung für Poli­zei und Bun­des­wehr vor­zu­schla­gen.

Ihre unver­bind­li­che Bewer­bung kön­nen Sie mit einem Kom­men­tar kund­tun, ich kon­tak­tie­re Sie dann unter der von Ihnen ange­ge­be­nen E‑Mail-Adres­se.

Nach einer ers­ten Sich­tung der Bewer­ber ver­an­stal­ten wir hier im Blog ein gro­ßes Cas­ting, bei dem der bes­te Kan­di­dat ermit­telt wird. Es wird einen läh­men­den Vor­wahl­kampf wie in den USA geben und am Ende müs­sen wir noch ein Mit­glied der Bun­des­ver­samm­lung fin­den, das unse­ren Kan­di­da­ten im nächs­ten Jahr auch zur Wahl vor­schlägt.

Zu gewin­nen gibt es hier nichts, die Wahl durch die Bun­des­ver­samm­lung ist noch weni­ger garan­tiert als der Vor­schlag zur Wahl.