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Musik

Die Kilians-Festspiele 2009 sind eröffnet

Kilians beim Haldern Pop 2008.

Das groß­ar­tigs­te Urteil, das ich je über die Kili­ans gehört oder gele­sen habe, ist die­ses hier:

Das ist die lang­wei­ligs­te auf­ge­setz­te Lan­ge­wei­le die ich seit lan­gem gese­hen UND gehört habe.

Immer­hin passt das Video in sei­ner auf­ge­styl­ten rough­ness, die die ange­schraub­te Weh­mut die­ser jam­mer­lap­pi­gen Luschen unter­streicht zur Seie­rig­keit des Songs.
Trotz­dem: Why?
Nie­mand wird gezwun­gen, Musik zu machen und es gibt vie­le Wege, die schmerz­haf­te Abwe­sen­heit von Per­sön­lich­keit, Cha­ris­ma und Talent zu kom­pen­sie­ren.
Macht doch was mit Holz oder im sozia­len Bereich oder betrinkt euch. Habt Sex, bloggt, wech­selt mal den Stadt­be­zirk oder den Arzt oder, der Song­ti­tel legt es nah: geht nach Hau­se!

Die­se Wor­te ent­stam­men einem Kom­men­tar von Tan­ja Haeus­ler bei Spree­blick und obwohl ich mich ihr natür­lich nicht anschlie­ßen kann, fin­de ich die­sen klei­nen Aus­bruch sehr sym­pa­thisch. Allein schon, weil Tan­ja die Band offen­bar ein­fach so doof fand und sie nicht den Umweg über Dins­la­ken, Thees Uhl­mann oder die Strokes gehen muss­te.

Ich kann mich in kei­ner Wei­se objek­tiv über die Kili­ans äußern: Ich ver­eh­re die Band län­ger, als ich mit ihren Mit­glie­dern befreun­det bin, ich war schon mal mit auf Tour und ich habe dar­über­hin­aus auch noch die Band­in­fo zum neu­en Album geschrie­ben. (Es ist übri­gens eine sehr inter­es­san­te Erfah­rung, eige­ne For­mu­lie­run­gen plötz­lich in den Mel­dun­gen irgend­wel­cher Musik­ma­ga­zi­ne zu lesen.)

Ges­tern Vor­mit­tag habe ich die neue Sin­gle „Said And Done“ zum ers­ten Mal im Radio gehört (natür­lich auf CT das radio), ges­tern Nach­mit­tag war dann Video­pre­mie­re (sowas fin­det mitt­ler­wei­le im Inter­net statt) und jetzt ist das Video auch schon offi­zi­ell bei You­Tube online:

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Ja, das ist durch­aus pop­pi­ger gewor­den. Klingt wie die klei­ne, nied­li­che Schwes­ter von „When Will I Ever Get Home“. Mich erin­nert der Song auch ein wenig an die Shout Out Louds, Star­sail­or und Fee­der. Auch das Video ist noch eine Spur opu­len­ter aus­ge­fal­len als die bis­he­ri­gen – Occi­dent-Bas­sist Ben­ja­min Klimc­zak fühl­te sich glatt an den Clip zu „Novem­ber Rain“ erin­nert, was mich aller­dings ein biss­chen rat­los zurück­lässt.

Ver­su­chen wir es trotz­dem für einen Moment mit der Objek­ti­vi­tät: Ja, das ist ein tol­ler Song, der auch bei jeder ande­ren Band toll gewe­sen wäre. Und nach allem, was ich bis­her vom neu­en Album gehört habe (natür­lich unter den übli­chen Sicher­heits­vor­keh­run­gen und Straf­an­dro­hun­gen), bin ich mir sicher: da wird auch eini­ges gehen.

Charts? War­um nicht? Am 27. März erscheint die Sin­gle, am 3. April das Album „They Are Cal­ling Your Name“.