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Musik

Rockin‘ The Suburbs

Im Spät­herbst 1999 gin­gen Ben Folds Five, die Band, die ich gera­de und bis ans Ende aller Tage zu mei­ner Lieb­lings­band ernannt hat­te, in Deutsch­land auf Tour – im Auf­trag des „Rol­ling Stone“ und gemein­sam mit Tra­vis, die ich wenig spä­ter zu einer mei­ner abso­lu­ten Lieb­lings­bands ernann­te, und Gay Dad. Da Köln und Müns­ter für sech­zehn­jäh­ri­ge Dins­la­ke­ner unend­lich weit waren, ging ich auf kei­nes der Kon­zer­te und dach­te: „Die kom­men schon wie­der.“

Ein Jahr spä­ter hat­ten sich Ben Folds Five auf­ge­löst und Ben Folds kam das nächs­te Mal im Som­mer 2005 nach Deutsch­land. Mög­lich gewor­den war das durch die „Ben Folds Socie­ty“, die Unter­schrif­ten für eine Rück­kehr des Pia­no­ro­ckers nach Deutsch­land gesam­melt hat­te. Und natür­lich war ich bei bei­den Kon­zer­ten dabei, auch wenn das bedeu­te­te, sowohl nach Ber­lin, als auch nach Köln rei­sen zu müs­sen. Im ver­gan­ge­nen Jahr war ich immer­hin bei sei­nem Kon­zert in Köln dabei.

Die­ses Jahr muss ich Ben Folds nir­gend­wo­hin hin­ter­her­fah­ren müs­sen, die­ses Jahr spielt er einen Stein­wurf von mir ent­fernt: in der Zeche in Bochum.

Alle Tour­da­ten:
30.06.2008: Ham­burg, Grün­span
02.07.2008: Bochum, Zeche
03.07.2008: Mann­heim, Alte Feu­er­wa­che
05.07.2008: Bonn, Rhein­kul­tur-Fes­ti­val

Fei­ern wol­len wir die­se gute Nach­richt mit Folds‘ Ver­si­on eines mei­ner Lieb­lings­lie­der:

[Direkt­link: „Such Gre­at Heights“]

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Sport Rundfunk

Reife Panne

Die ARD und der Rad­sport, das ist wie die­ses eine Paar, das jeder in sei­nem Freun­des­kreis hat: Stän­dig strei­ten sie sich, zie­hen alle Bekann­ten in ihre Bezie­hungs­kri­sen mit hin­ein, nur um kurz vor der end­gül­ti­gen Tren­nung zu erken­nen, dass man ohne ein­an­der nicht leben kann und von Hei­rat zu faseln, wobei man sich über die Pla­nung der­sel­bi­gen wohl wie­der tie­risch in die Haa­re krie­gen wird …

Als wäh­rend der Tour de France her­aus­kam, dass der T‑Mo­bi­le-Fah­rer Patrik Sin­ke­witz vor der Tour posi­tiv auf Doping getes­tet wor­den war, spran­gen ARD und ZDF ent­setzt auf, schrien laut „Iiih ba!“ und stie­gen aus der Bericht­erstat­tung aus. Sat.1 kauf­te die die Rech­te, bla­mier­te sich bis auf die Kno­chen und kei­ne Woche spä­ter woll­te man in der ARD doch wie­der über die Tour berich­ten, aber nicht live.

Jetzt ist Deutsch­land-Tour und die ARD über­trägt an neun Tagen live (wenn auch unter der Woche nur je eine Stun­de am Tag). Und im direk­ten Ver­gleich zu den Bil­dern des fran­zö­si­schen Fern­se­hens, an die wir uns im letz­ten Monat gewöhnt hat­ten, fällt auf:

Schal­tet man ein, hat man kei­ne Ahnung, wo die Fah­rer sind und wie weit sie noch fah­ren müs­sen. Statt einer per­ma­nen­ten Ein­blen­dung, wie es sie bei jedem Fuß­ball­spiel gibt (und die man, gera­de wenn die ARD bzw. die Bun­des­li­ga betei­ligt sind, nicht lesen kann), wird alle paar Minu­ten mal ein­ge­blen­det, wie vie­le Kilo­me­ter noch zu fah­ren sind. Immer­hin.

Die Land­schafts­auf­nah­men sind sehr schön (ich den­ke bereits über einen Schwarz­wald-Urlaub nach), aber von den Fah­rern wer­den abwech­selnd Live-Bil­der und Nicht-ganz-so-Live-Bil­der in Zeit­lu­pe gezeigt, ohne dass der Zuschau­er erfüh­re, was jetzt gera­de pas­siert und was vor­hin pas­siert ist.

Kom­men­ta­tor Flo­ri­an Naß vor­zu­wer­fen, dass er gan­ze Sät­ze aus­for­mu­lie­ren und vor allem been­den kann, wäre viel­leicht eine Spur zu bös­ar­tig, aber er ist halt ganz allei­ne und bei einer Rad­sport­über­tra­gung gehört die­ses Geschwa­fel ja irgend­wie ein­fach dazu.