Gestern Abend, als meine favorisierten Holländer gerade das Elfmeterschießen gegen Argentinien verloren hatten (in einem WM-Halbfinale, das als eines der belanglosesten in die Fußballhistorie eingehen dürfte), hörte ich im Hintergrund des Stadiontons “Wonderwall”. Ich dachte (und twitterte), dass das der falsche Song sei.
Der richtige sei auf dem Album einen Track weiter:
Zum ersten Mal gehört: Bestimmt irgendwann 1995, zum ersten Mal bewusst im April 1996 auf dem Rückflug von San Francisco im Bordradio von British Airways. Mein 12-jähriges Ich wusste: Das sind Oasis und aus irgendeinem Grund finde ich dieses Lied toll. Es bekam dann auch noch mal seinen großen Fernsehauftritt nach dem Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der EM in England (ich fürchte, hier schließt sich am Sonntag ein Kreis), als es – eigentlich etwas unpassend – zur Untermalung großer Jubelbilder eingesetzt wurde.
Wer musiziert da? Zwei Brüder und ein paar Kumpels aus Manchester.
Warum gefällt mir das? Schon als Eigentlich-noch-Kind haben mich die Harmonien dieses Songs tief bewegt. Ich habe zu wenig Ahnung von Musiktheorie, aber irgendwie sind die so aufgebaut, dass die Musik direkt ins Herz geht. In der Wikipedia ist das aber ein bisschen erklärt. Und dann ist da Noel Gallaghers Stimme, die damals schon etwas sehr Beruhigendes ausstrahlte. “(What’s The Story) Morning Glory?” ist bis heute eines meiner Lieblingsalben und “Don’t Look Back In Anger” mein erklärter Oasis-Favorit — “Wonderwall” kommt irgendwo auf Platz 5 oder 6.