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Radio Rundfunk Digital

Totgesagte sollen leben!

Track­back am Ende, so beti­tel­te Mari­us einen Ein­trag bei Main­gold am Sonn­tag. Eine Abrech­nung mit einem Sen­de­for­mat, das in Deutsch­land wohl nach wie vor sei­nes­glei­chen sucht (für alle, die nicht wis­sen, was Track­back ist: Es ist eine Radio­sen­dung beim RBB, die sich mit Netz- und Blog­the­men beschäf­tigt).

Seit eini­gen Wochen läuft die Sen­dung eher unrund. Mir fal­len da vor allem die­se Din­ge ein: Wenig The­men, schlech­te Vor­be­rei­tung und unste­te Mode­ra­to­ren­aus­wahl. Erst am Sonn­tag wur­de das so deut­lich wie nie: Nach­dem eine Woche vor­her erst Hol­ger Klein sei­nen Aus­stand gege­ben hat, muss­te Ole Stühr­mann ran. Was er da mach­te, wirk­te eher mit­leid­erre­gend. Was, wie er sel­ber im Track­back-Chat mit­teil­te, dar­an lag, dass er nur Ersatz­mann vom eigent­li­chen Ersatz­mo­de­ra­tor und außer­dem aus­ge­powert gewe­sen sei. Bleibt abzu­war­ten, was in den nächs­ten Wochen so pas­siert mit der Sen­dung. Und wer der end­gül­ti­ge Nach­fol­ger für Hol­gi wird.

John­ny Häus­ler von Spree­blick, mut­maß­li­cher Erfin­der der Sen­dung, hat sich heu­te Nacht zu all dem geäu­ßert, was mit Track­back aktu­ell so pas­siert. Erklärt die Umstän­de, unter denen die Sen­dung und der ent­spre­chen­de Pod­cast im Herbst 2007 star­te­te. Bevor ich jetzt alles kon­kret zitie­re, was er zu erzäh­len hat­te, ver­lin­ke ich den Bei­trag lie­ber.

Sicher ist es schwer, im Medi­um Radio eine Sen­dung über Netz­the­men zu machen. Blogs sind nun­mal pri­mär dazu da, um gele­sen zu wer­den, und nicht um über sie zu reden. Ent­spre­chend ange­nehm fand ich vor allem die Fol­gen, die sich mit dem aktu­el­len Netz-Zeit­ge­sche­hen beschäf­ti­gen. Die flickr-Zen­sur. Abmah­nun­gen. Daten­schutz. Alles rele­van­te The­men, die auch mich als akti­ve Blog­ge­rin inter­es­sie­ren. Es gab Hochs und Tiefs, und die Sen­dung letz­ten Sonn­tag war defi­ni­tiv einer die­ser Tief­punk­te. Der Mei­nung von Mari­us mag ich mich aller­dings nicht anschlie­ßen.

Track­back ist aus mei­ner Sicht zu 100% geschei­tert. Wor­an das liegt habe ich oben für mich erklärt, war­um dies so ist kann ich nicht sagen. FRITZ soll­te sich den Gefal­len tun die­se Sen­dung so schnell wie mög­lich kom­plett abzu­set­zen, bevor die gan­ze Ange­le­gen­heit noch trau­ri­ger wird als sie ohne­hin schon ist.

Anstatt des­sen zitie­re ich dann doch mal John­ny:

Neue Ideen, Pro­jek­te und Medi­en­ex­pe­ri­men­te brau­chen den Wunsch nach Gelin­gen, nicht den Wunsch nach Schei­tern. Und wer Angst vor dem Schei­tern hat, kann immer nur auf Bewähr­tes zurück­grei­fen, allein der Ver­such der Inno­va­ti­on wird dadurch unmög­lich.

TRACKBACK wird wei­ter sen­den und wei­ter aus­pro­bie­ren und wei­ter spie­len, bestimmt nicht für immer, aber für jetzt. Ob mit oder ohne Spree­blick ist dabei noch unge­klärt, aber im Grun­de irrele­vant, denn die grund­sätz­li­che Idee funk­tio­niert auch ohne uns. Aber nicht ohne euch.

Das Poten­ti­al hat die Sen­dung auf jeden Fall. Und diver­se wirk­lich gute und inter­es­san­te Sen­dun­gen las­sen mich an das Gute am The­ma glau­ben.