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… und wir sind nur die Kandidaten

Mon­tag­nach­mit­tag im Köl­ner E‑Werk: Außer Rent­nern, Stu­den­ten und Arbeits­lo­sen hat um die­se Zeit eigent­lich nie­mand Zeit. Trotz­dem haben WDR und NDR es hin­be­kom­men, 179 Bun­des­bür­ger anzu­kar­ren, die angeb­lich reprä­sen­ta­tiv für 82 Mil­lio­nen sind: alt und jung, aus Nord und Süd, Mann und Frau – die gan­ze Palet­te halt. Sie sol­len SPD-Kanz­ler­kan­di­dat Frank-Wal­ter Stein­mei­er in einer die­ser Town­hall-Mee­ting-Simu­la­tio­nen, die der neu­es­te Schrei im deut­schen Polit-TV sind, auf den Zahn füh­len. Bizar­rer­wei­se bin ich einer die­ser 179.

Nach dem nur ver­hal­te­nen Warm-Up durch einen Kol­le­gen (es ist halt eine öffent­lich-recht­li­che Poli­tik­sen­dung, kei­ne Pri­vat­fern­seh-Come­dy) begrü­ßen die Mode­ra­to­ren Jörg Schö­nen­born und Andre­as Cicho­wicz erst uns und dann den Mann, der Kanz­ler wer­den will. Stein­mei­er begrüßt die Zuschau­er, die um ihn her­um sit­zen, rou­ti­niert und man ist froh, dass er nicht gleich mit dem Hän­de­schüt­teln anfängt. Er hät­te ja gar nicht kom­men brau­chen, sagt er, so toll habe ihn „der Jonas“, ein jun­ger Zuschau­er mit blon­dier­ten Haa­ren, der im Warm-Up sei­nen Platz ein­ge­nom­men hat­te, ja ver­tre­ten. Sol­che Aus­sa­gen sor­gen für Stim­mung, aber dann erin­nert Schö­nen­born, der trotz sei­ner sons­ti­gen Kern­auf­ga­be, Zah­len von einem Moni­tor abzu­le­sen, mensch­li­cher wirkt als der leben­de Akten­de­ckel Stein­mei­er, dar­an, dass wir ja nicht zum Ver­gnü­gen hier sei­en, und es geht los.

Die ers­te Fra­ge wird gestellt und die ers­te Ant­wort gege­ben. Im Vor­feld hat­ten sich die WDR-Redak­teu­re tele­fo­nisch erkun­digt, was man even­tu­ell fra­gen wol­le, aber im Stu­dio lässt sich (außer bei ein paar aus­ge­wähl­ten Gäs­ten) nicht zuord­nen, wer wel­che Fra­ge stel­len wür­de – eine wie auch immer gear­te­te Kon­trol­le scheint aus­ge­schlos­sen. Ein Mann wird vor­ge­stellt, der 33 Jah­re bei Her­tie gear­bei­tet hat und „mit nichts mehr als einem feuch­ten Hän­de­druck“ (er muss sehr feucht gewe­sen sein, denn er fin­det zwei Mal Erwäh­nung) ver­ab­schie­det wur­de. Hof­fent­lich war es nicht auch noch der sel­be Her­tie-Mit­ar­bei­ter wie vor drei Wochen bei RTL. Stein­mei­er sagt von Anfang an oft „ich“ und „wir“, ohne dass klar wird, wel­che geheim­nis­vol­le Trup­pe er damit meint. Die magi­schen Buch­sta­ben „SPD“ nimmt er nach 67 Minu­ten zum ers­ten Mal in den Mund, „CDU“ folgt kurz dar­auf. Er redet viel und sagt wenig. Sagt ein Zuschau­er, woher er kommt, kom­men von Stein­mei­er stets die glei­chen back­chan­nels: „Rhe­da-Wie­den­brück, ah!“, „Gre­ven­broich, ah!“, „Bochum, ah!“. Ein Mann, der bei Con­ti­nen­tal arbei­tet, wird fast zu Stein­mei­ers Joe the plum­ber: Zwar kann er sich den Namen des Man­nes nicht mer­ken, aber auf den „Arbei­ter bei Con­ti“ kommt der Kanz­ler­kan­di­dat an jeder pas­sen­den und unpas­sen­den Stel­le gern noch mal zurück.

Kon­kre­te Fra­gen beant­wor­tet Stein­mei­er mit dem Hin­weis, „sofort“ auf den Kern zurück­zu­kom­men, nur um dann so weit aus­zu­ho­len, dass er an einer belie­bi­gen Stel­le abbie­gen und über irgend­was reden kann. Als Fra­ge­stel­ler ist man zu betäubt, um das sofort zu mer­ken, und die Mode­ra­to­ren wis­sen natür­lich sowie­so am Bes­ten, dass sie hier kei­ne kon­kre­ten Ant­wor­ten erwar­ten kön­nen.

Eine älte­re Dame, die zuvor bereits wüst in die Kame­ra gewun­ken hat­te, um dar­auf auf­merk­sam zu machen, dass sie eine Fra­ge stel­len will, hat ein paar kopier­te Zet­tel dabei und fragt Stein­mei­er, ob er schon Gele­gen­heit gehabt habe, den aktu­el­len „Spie­gel“ zu lesen. Stein­mei­er wird aber gera­de frisch über­pu­dert und kann des­halb nicht ant­wor­ten, wes­we­gen Schö­nen­born bit­tet, eine kon­kre­te Fra­ge zu for­mu­lie­ren. Es geht um die Besteue­rung von Sonn­tags­ar­beit und Stein­mei­er ant­wor­tet, man dür­fe auch nicht alles glau­ben, was in der Zei­tung ste­he. Obwohl es natür­lich stimmt, kommt das ein biss­chen mecke­rig rüber und die Dame ent­geg­net, es habe ja nicht in „Bild“ gestan­den, son­dern im „Spie­gel“ und dem müs­se man ja trau­en. Ich hof­fe, dass die Raum­mi­kros zu schwach ein­ge­stellt waren, als dass man mein gluck­sen­des Geläch­ter auch noch zuhau­se hören könn­te.

Weil ich ein „jun­ger Mann im karier­ten Hemd“ bin, darf ich auch eine Fra­ge stel­len, aber ich mer­ke schon, als das Fra­ge­zei­chen durch den Raum schwebt, dass das kei­ne gute Idee war. Ich will wis­sen, ob Stein­mei­er manch­mal von Murat Kur­naz träu­me, aber der Kanz­ler­kan­di­dat ant­wor­tet mit dem Ver­weis auf irgend­wel­che Doku­men­ta­tio­nen über sich und dar­auf, dass ein Unter­su­chungs­aus­schuss sei­ne (Stein­mei­ers) Unschuld bewie­sen habe. Man müs­se jetzt auch mal mit die­sen Anschul­di­gun­gen auf­hö­ren, sagt er, wäh­rend wir irgend­wie haar­scharf anein­an­der vor­bei gucken, und ich das Gefühl habe, unter den Bli­cken der ande­ren Zuschau­er und der Hit­ze der Schein­wer­fer lang­sam zu zer­flie­ßen.

Mit Poli­ti­kern zu spre­chen ist eine der unbe­frie­di­gends­ten Beschäf­ti­gun­gen über­haupt, weil einem immer erst hin­ter­her klar wird, dass das gar kein Gespräch war, son­dern eine Phra­sen-Rou­ti­ne, die man schon im Infor­ma­tik­un­ter­richt der sieb­ten Klas­se schrei­ben kann. (Es kann kein Zufall sein, dass Dou­glas Adams einst an einem Com­pu­ter­pro­gramm namens „Rea­gan“ arbei­te­te, das Fern­seh­de­bat­ten anstel­le des US-Prä­si­den­ten hät­te füh­ren kön­nen.) Es macht fast mehr Spaß, im Herbst Laub zusam­men­zu­keh­ren und die Wie­se kurz nach dem Weg­pa­cken des Rechens schon wie­der mit Blät­tern über­sät zu sehen.

Das The­ma Außen­po­li­tik kommt in der Befra­gung des Außen­mi­nis­ters nicht vor. Fra­gen nach afgha­ni­schen Tank­las­tern („Wie vie­le davon wer­den wir noch in die Luft spren­gen müs­sen, bis es in dem Land kei­ne Tali­ban und kei­ne Zivi­lis­ten mehr gibt und wir nach hau­se gehen kön­nen?“) ver­bie­ten sich wegen der Vor­lauf­zeit von fast 30 Stun­den: Wer weiß, wie die Nach­rich­ten­la­ge bei Aus­strah­lung aus­sieht? Afgha­ni­stan kommt trotz­dem vor, wenn auch anders als gedacht: Die Mut­ter eines Sol­da­ten fragt nicht etwa, wann ihr Jun­ge dau­er­haft zuhau­se und in Sicher­heit blei­ben darf, son­dern erkun­digt sich nach bes­se­rer tech­ni­scher Aus­stat­tung für die Trup­pen. Dass sich die Sen­dung so ame­ri­ka­nisch anfüh­len wür­de, war sicher nicht geplant.

Zur Auf­lo­cke­rung wer­den Stein­mei­er zwi­schen­durch zwei „Wer wird Millionär?“-mäßige Quiz­fra­gen gestellt. Es fällt schwer zu glau­ben, dass eine mut­maß­lich gut bezahl­te Redak­ti­on in mona­te­lan­ger Vor­be­rei­tung nicht über „Was wer­den Sie nach dem Ende der gro­ßen Koali­ti­on am meis­ten ver­mis­sen? A: Ange­la Mer­kel, B: Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg, C: Ursu­la von der Ley­en, D: mei­nen Dienst­wa­gen“ hin­aus­ge­kom­men ist. Immer­hin gibt es Stein­mei­er die Gele­gen­heit zum ein­zi­gen Mal in 75 Minu­ten mit Witz und Schlag­fer­tig­keit zu glän­zen, als er ant­wor­tet: „ ‚D‘ schei­det ja aus, denn wenn die gro­ße Koali­ti­on endet, sit­ze ich ja im Kanz­ler­amt.“

Als Schö­nen­born eine län­ge­re, kom­pli­zier­te Zwi­schen­mo­de­ra­ti­on, in der es auch irgend­wie um die FDP geht, augen­schein­lich völ­lig frei (also jeden­falls ohne Tele­promp­ter und ohne noch mal auf sei­ne Kar­ten zu gucken) in die Kame­ra spricht, wer­de ich zu sei­nem glü­hen­den Ver­eh­rer. Cicho­wicz dage­gen gerät bei sei­nen kur­zen Text­pas­sa­gen häu­fi­ger ins Schwim­men, hat dafür aber das Zwi­schen-Zuschau­ern-Hocken in der Tra­di­ti­on von Jür­gen Flie­ge und Gün­ther Jauch im Reper­toire. Zwi­schen­durch stür­zen immer wie­der stu­den­ti­sche Mikro­fon-hin­hal­te-Kräf­te die Trep­pen hin­un­ter, was man am Bild­schirm ver­mut­lich nur als gro­tesk anmu­ten­de Satz­pau­sen wahr­nimmt.

Kurz vor Schluss darf noch eine Mut­ter mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund eine Fra­ge stel­len und weil sie in Stein­mei­ers Rücken sitzt, gerät die­se Gesprächs­si­mu­la­ti­on voll­ends zum Desas­ter: Stein­mei­er dreht ihr halb die Schul­ter zu und redet lie­ber zu Schö­nen­born und Kame­ra 1 und berich­tet dann – Ein­zel­schick­sa­le her­vor­he­ben! – von einer jun­gen Tür­kin, die er kürz­lich in Mainz ken­nen­ge­lernt habe und die jetzt ihren Haupt­schul­ab­schluss nach­ma­che. Dass vor hin­ter ihm das viel­leicht span­nen­de­re Ein­zel­schick­sal sitzt, ist egal: Die Frau aus Mainz passt bes­ser in die Rou­ti­ne.

Die ers­ten Zuschau­er erhe­ben sich schon wäh­rend des Abspanns.

Wahl­are­na: Zuschau­er fra­gen Frank-Wal­ter Stein­mei­er
Diens­tag, 8. Sep­tem­ber 2009
21:05 Uhr im Ers­ten

Nach­trag, 9. Sep­tem­ber: Bis zum kom­men­den Sams­tag kann man sich die Sen­dung jetzt auch in der ARD-Media­thek anse­hen.

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Fernsehen Rundfunk

Akte Z

Edu­ard Zim­mer­mann hat mir immer Angst gemacht.

Also weni­ger er selbst, als viel mehr sein „Akten­zei­chen XY… unge­löst“, dass immer dann lief wenn ich Frei­tag­abends allein zuhau­se war. „Der­rick“ und „Der Alte“ haben mir nie etwas aus­ge­macht, aber beim „Akten­zei­chen“ wuss­te man ja, dass es um ech­te Fäl­le geht, dass man theo­re­tisch selbst ein­mal von einem klei­nen Jun­gen, der einem grob ähn­lich sieht, gespielt wer­den könn­te. Und der wür­de dann mit ver­dreh­ten Augen in einem Ent­wäs­se­rungs­gra­ben neben einem nie­der­rhei­ni­schen Kar­tof­fel­acker (die Fäl­le wer­den aus­nahms­los in Mün­chen gedreht, das für alles her­hal­ten muss) liegt.

Nach eini­gen Schil­de­run­gen älte­rer (aber nicht nur älte­rer) Mit­men­schen fra­ge ich mich auch, war­um Edu­ard Zim­mer­mann in all den Jah­ren „Vor­sicht, Fal­le!“ (sei­ner ande­ren gro­ßen Fern­seh­sen­dung) eigent­lich nie an der offen­sicht­li­chen Dumm­heit sei­ner Zuschau­er ver­zwei­felt ist, war­um man von ihm nie ein böses Wort gehört hat über die­se unfass­bar däm­li­chen Men­schen, die sich da an der Woh­nungs­tür über­töl­peln las­sen.

Und viel­leicht ist es kein Zufall, dass mich Bru­no Ganz als BKA-Chef Horst Herold im „Baa­der Mein­hof Kom­plex“ immer ein biss­chen an Edu­ard Zim­mer­mann erin­nert hat.

War­um erzäh­le ich Ihnen das alles?

Nun, Edu­ard Zim­mer­mann wird heu­te 80 Jah­re alt und im Fern­seh­le­xi­kon wird ihm höf­lichst gra­tu­liert.

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Rundfunk Fernsehen

… as every year

Stel­len Sie sich vor, Sie sind Redak­teur bei einem Bou­le­vard­ma­ga­zin, einer Tages­zei­tung oder einem belie­bi­gen For­mat­ra­dio­sen­der.

Ja, das ist schon schlimm, aber jetzt kommt’s: Stel­len Sie sich bit­te wei­ter vor, Sie haben sich wie­der mal zu spät um die Urlaubs­pla­nung geküm­mert und wis­sen jetzt schon, dass Sie im kom­men­den Jahr „zwi­schen den Jah­ren“ arbei­ten müs­sen – also in der extrem lang­wei­li­gen Zeit zwi­schen Weih­nach­ten und Sil­ves­ter, in der außer rie­si­gen Natur­ka­ta­stro­phen und bür­ger­kriegs­ähn­li­chen Zustän­den eigent­lich nie was pas­siert.

Damit Sie das Pro­gramm irgend­wie gefüllt krie­gen, gibt Ihnen das Dienst­leis­tungs­blog Cof­fee And TV schon jetzt eine klei­ne Lis­te mit The­men an die Hand, die Sie wäh­rend der nächs­ten 361 Tage abar­bei­ten kön­nen:

  • Geschen­ke umtau­schen: Schi­cken Sie einen Repor­ter in ein belie­bi­ges Kauf­haus und las­sen Sie ihn von Gut­schei­nen und Umtausch­ak­tio­nen faseln. Wich­tig: Kli­schee­ge­mäß Socken, Kra­wat­ten, o.ä. erwäh­nen!
  • Abneh­men: Alle Men­schen wer­den über Weih­nach­ten dick. War­um weiß kein Mensch. Glau­ben einem aber eh alle unbe­se­hen. Exper­ten (Arzt, Ernäh­rungs­wis­sen­schaft­le­rin, Har­ry Wijn­ford) vor die Kame­ra zer­ren. Evtl. wäh­rend einer der diver­sen Preis­ver­lei­hun­gen schon mal Pro­mi­nen­te nach Abspeck­tipps fra­gen (dabei drin­gend auf mög­li­che Schleich­wer­bung achten!!!!1).
  • Feu­er­werk: Ist urst gefähr­lich. Schau­fens­ter­pup­pen in die Luft spren­gen, Feu­er­wehr oder Pyro­tech­ni­ker inter­view­en. Wich­tig: Vor ost­eu­ro­päi­schen Pro­duk­ten war­nen (haben kein Prüf­zei­chen).
  • Vor­sät­ze fürs neue Jahr: Pro­mi­nen­te (Preis­ver­lei­hung, s.o.) oder Stra­ßen­um­fra­ge. Obsku­re Sta­tis­ti­ken ein­brin­gen. Exper­te: Schwie­rig. Viel­leicht Pete Doh­erty o.ä.
  • Das wird anders: Neue Mün­zen, Steu­er­sät­ze, Geset­ze, Ver­ord­nun­gen. Kann man einen Tag von leben. Stra­ßen­um­fra­gen bei benach­tei­lig­ten Min­der­hei­ten (Steu­er­zah­ler, Rau­cher, etc.) nicht ver­ges­sen!
  • Sil­ves­ter­fei­er: So fei­ert Pro­mi XY oder Ihre Nach­ba­rin. Zwecks Abwechs­lung auch an Exo­ten den­ken (s. Blan­co, Rober­to; Cord­a­lis, Cos­ta; Farr­ag, Nad­ja Abd El; Baf­foe, Liz). Gut kom­bi­nier­bar mit:
  • Rezep­te: Kochen geht immer, beson­ders zu Sil­ves­ter. Ope­ner: Schnitt­bil­der von Raclette, Fon­due, Karp­fen blau (s. Archiv).
  • Haus­mit­tel gegen Kater: Pro­mi­nen­te (s.o.), Stra­ßen­um­fra­ge, Arzt, Apo­the­ke­rin, etc. Wich­tig: In der Anmo­de­ra­ti­on den Mode­ra­tor von „mei­ner Oma“ erzäh­len las­sen.
  • Din­ner For One: Läuft zum xy. Mal. Pro­mi­nen­te erzäh­len oder nach­spie­len las­sen, gut mit Quiz (Sitzordnung!!!1) kom­bi­nier­bar. Auf alle Fäl­le dar­auf hin­wei­sen, dass der Sketch in Eng­land „völ­lig unbe­kannt“ ist (geht auch als Auf­hän­ger, dann GB-Kor­re­spon­den­ten früh­zei­tig um eine alber­ne Stra­ßen­um­fra­ge bit­ten).

Alter­na­tiv könn­ten Sie natür­lich auch den Krem­pel von die­sem Jahr wie­der­ho­len. Oder den vom letz­ten Jahr. Oder vom vor­letz­ten …

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Fernsehen Digital

Aufguss 2008 – Coffee And TV lässt wählen

Bur­da hat den (oder das) Bam­bi, Eins Live die Kro­ne – und Cof­fee And TV hat den Auf­guss, bei dem wir unge­fähr zwei­ein­halb Sekun­den über­legt haben, ihn den „gol­de­nen Auf­guss“ zu nen­nen. Aber das fan­den wir zu doof.

Aufguss 2008 - Coffee And TV lässt wählen

Nach dem über­ra­gen­den Erfolg im Vor­jahr haben Sie auch die­ses Jahr wie­der die Gele­gen­heit, in 20 Kate­go­rien die bes­ten Irgend­was­se des zurück­lie­gen­den Kalen­der­jah­res zu bestim­men – Songs und Alben sogar in Hornby’schen Top-Five-Lis­ten. Vor­her muss ich aber noch kurz den Frank Elst­ner geben und die Spiel­re­geln erläu­tern:

Jeder Leser darf ein­mal abstim­men. Über­le­gen Sie sich also vor­her gut, wen und was Sie zu wäh­len geden­ken.

Die Kate­go­rien soll­ten eigent­lich selbst­er­klä­rend sein. Die Bezeich­nung “… des Jah­res” legt nahe, dass es sich bei Ihrer Wahl um Ver­öf­fent­li­chung und Ereig­nis­se han­deln soll­te, die zwi­schen dem 1. Janu­ar und dem 31. Dezem­ber 2008 statt­ge­fun­den haben. Dabei sind wir so toll­kühn und beschrän­ken das nicht auf den deut­schen Markt. Bei Büchern und Fil­men, die in Deutsch­land erschie­nen sind, soll­te trotz­dem der deut­sche Titel notiert wer­den, bei hier­zu­lan­de unver­öf­fent­lich­ten Kul­tur­pro­duk­ten der jewei­li­ge Ori­gi­nal­ti­tel (bei den Alben, Songs, Vide­os und Büchern bit­te stets nach dem Mus­ter „$Künst­ler – $Titel“). Wir wer­den sehen, wo das endet …

Obwohl eine elek­tro­ni­sche Aus­wer­tung eigent­lich fest ange­dacht war, haben wir das natür­lich so lan­ge vor uns her­ge­scho­ben, dass ich mich jetzt wie­der per Hand und Papier um die Ergeb­nis­se küm­mern muss. Ich weiß: selbst schuld. Trotz­dem bit­te ich um Ver­ständ­nis, falls die Aus­wer­tung etwas dau­ern soll­te. Irgend­wann muss ich schließ­lich auch noch schla­fen.

Zu gewin­nen gibt es auch was:

  • Das Grand Hotel van Cleef stif­tet drei (jawohl: drei) GHvC-Fan­pa­ke­te. Die­se bestehen jeweils aus einer Sin­gle einer GHvC-Band und einem T‑Shirt vom Fest van Cleef 2008. Die T‑Shirts wie­der­um gibt es je ein­mal in den Grö­ßen M, L und Girlie‑M.
  • Die Pro­mo­ti­on-Werft stif­tet ein CD-Paket bestehend aus „Soft Power“ von Gon­za­les, „Litt­le Drea­mer“ von Beth Row­ley und „Love, War And The Ghost Of Whitey Ford“ von Ever­last.
  • fernsehlexikon.de stif­tet das Buch „Zapp! – Merk­wür­dig­kei­ten aus der Fern­seh­welt“ von Micha­el Reufsteck und Ste­fan Nig­ge­mei­er.
  • Cof­fee And TV selbst stellt wie­der ein Mix­tape mit den bes­ten Songs des Jah­res zusam­men. Nicht nur für Kas­set­ten­mäd­chen!
Gewinne, Gewinne, Gewinne

Wenn Sie am Ende der Abstim­mung Ihre Kon­takt­da­ten ange­ben, wer­den Sie auch gefragt, wel­chen Preis Sie ger­ne gewin­nen wür­den. Für jeden Gewinn wird ein­zeln gelost. Soll­ten sich für einen Preis gar kei­ne Inter­es­sen­ten fin­den, wird er unter den ver­blie­be­nen Per­so­nen ver­lost.

Damit hät­ten wir’s dann glaub ich auch. Wenn Sie mir jetzt unauf­fäl­lig fol­gen wür­den …

Zur Abstim­mung
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Rundfunk Fernsehen

Programmhinweis: Die drei Bärchen und der blöde Wolf

Die drei Bärchen als Tokio Hotel

Im April war ich zu Gast in Bock­le­münd, wo der WDR das ers­te Blau­bär-Musi­cal namens „Die drei Bär­chen und der blö­de Wolf“ vor­stell­te. Damals hieß es, das Musi­cal sol­le im Okto­ber gezeigt wer­den, jetzt ist es doch Novem­ber gewor­den, bis das Mach­werk sei­nen Weg in die ARD fin­det.

Am Sonn­tag, den 16. Novem­ber von 10.03 – 10.45 kann man sich nun selbst ein Bild davon machen, ob es was taugt oder nicht.

Mit­ge­schrie­ben am Musi­cal hat sogar Wal­ter Moers selbst (der ansons­ten mit dem alt­be­kann­ten Fern­seh­blau­bär nichts mehr zu tun hat).

Das hat sich die Frank­fur­ter Rund­schau zum Anlass genom­men, ein Inter­view mit der Licht­ge­stalt Moers zu füh­ren.

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Rundfunk Fernsehen

„This whole thing is a joke!“

Hier kli­cken, um den Inhalt von www.thedailyshow.com anzu­zei­gen.

[Direkt­link]

Mal davon ab, dass wir in Deutsch­land weder einen Richard Lewis, noch eine „Dai­ly Show“ haben: Kön­nen Sie sich vor­stel­len, was in der deut­schen Bou­le­vard­pres­se los wäre, wenn ein Come­di­an in einer Talk­show dem Gast­ge­ber der­art das Wort abschnit­te, über sei­nen Penis sprä­che und sich so über eini­ge Poli­ti­ker echauf­fier­te?

Die Zei­tun­gen könn­ten eine Woche von die­sem „Skan­dal“ leben.

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Fernsehen Rundfunk Kultur

Blutig: Noch ein Medium durch!

Fernseher (unter CC-Lizenz von Walt Jabsco)

Ich woll­te nicht über Mar­cel Reich-Rani­cki und sei­nen Auf­tritt beim Fern­seh­preis schrei­ben. Ande­re Leu­te haben eine Viel­zahl von klu­gen Tex­ten geschrie­ben, die ich alle auf ihre Wei­se nach­voll­zie­hen kann.

Aber ers­tens ist die­ses Land eh über Nacht zu einer Nati­on von 82 Mil­lio­nen Medi­en­kri­ti­kern gewor­den,1 und zwei­tens haben mich die Reak­tio­nen der Fern­seh­leu­te jetzt, da sich der ers­te Staub gelegt hat und der wüten­de, alte Mann nicht mehr in Hör­wei­te ist, wahn­sin­nig gemacht. Die „Frank­fur­ter Rund­schau“ hat eini­ge davon doku­men­tiert, „Bild“ und die „Net­zei­tung“ eben­falls.

Es ist unfass­bar: Medi­en­schaf­fen­de, Jour­na­lis­ten gar,2 befin­den sich plötz­lich in der Situa­ti­on, dass ihr Medi­um kol­lek­tiv abge­watscht und für schei­ße befun­den wird. Ja, „Will­kom­men im Club“, kann ich da nur sagen, denn als Blog­ger pas­siert einem das regel­mä­ßig.

Nur sind die meis­ten Blog­ger Ama­teur­pia­nis­ten auf der media­len Kla­via­tur, wes­we­gen wir immer noch stän­dig in Recht­fer­ti­gungs­ge­stam­mel ver­fal­len. Fern­seh­ma­cher hin­ge­gen soll­ten Pro­fis sein – und ent­spre­chend reagie­ren. Das heißt, sie stel­len sich ent­we­der selbst­be­wusst hin und sagen: „Ja, kann schon sein, dass wie hier Mist machen. Aber die Leu­te mögen es und auch wir kön­nen noch jeden Tag in den Spie­gel gucken, lasst uns doch den Spaß“,3 oder sie glau­ben an den Anspruch ihres Pro­gramms und haben ein trot­zi­ges „Aber wir machen doch gar kei­nen Mist!“ nicht nötig. Über­haupt hät­te mal jeman­dem dem Herrn Lite­ra­tur­kri­ti­ker ent­ge­gen­hal­ten kön­nen, dass es ja nicht nur Bücher von Tho­mas Mann und Ber­tolt Brecht gibt, son­dern auch wel­che von Uta Danella und Ken Fol­lett.

WDR-Inten­dan­tin Moni­ka Piel will sich jetzt dafür ein­set­zen, dass in der ARD Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen ver­mehrt zur Prime­time gesen­det wer­den. Es ist wie im (mut­maß­lich sehr schlech­ten, von mir nach der Betrai­le­rung unge­se­hen) Film „Free Rai­ner“, wo Arte plötz­lich Mör­der-Ein­schalt­quo­ten hat.4 Ich bin mir ziem­lich sicher, dass ich das nicht will. Ich will kein „Faust II“ nach der „Tages­schau“, ich will nur, dass das nor­ma­le Pro­gramm ein biss­chen weni­ger lieb­los und Zuschau­er­ver­ach­tend ist. Wenn ich mich mit Lite­ra­tur befas­sen will, höre ich mir Ger­ma­nis­tik­vor­le­sun­gen an.5

Unter­hal­tungs­sen­dun­gen müs­sen kein Bil­dungs­fern­se­hen sein,6 aber man kann auch gute Unter­hal­tung machen. Gera­de des­halb ist der Preis für „Deutsch­land sucht den Super­star“ ein Skan­dal, weil es eine lieb­lo­se, hand­werk­lich allen­falls soli­de Show ist, die sich über ihre eige­nen Haupt­fi­gu­ren lus­tig macht. Wie gute Unter­hal­tung funk­tio­niert, haben „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ und „Das per­fek­te (Promi-)Dinner“ bewie­sen, bei denen Bild- und Ton­schnitt, Musik­aus­wahl und Kom­men­tar ein stim­mi­ges Gesamt­bild erge­ben.

Bar­ba­ra Schö­ne­ber­ger hat bei Rein­hold Beck­mann7 gesagt, man kön­ne auch nicht ins Fuß­ball­sta­di­on zu Her­tha gehen und dann fra­gen, war­um die Ber­li­ner Phil­har­mo­ni­ker nicht da sei­en. Aber wenn ich ins Fuß­ball­sta­di­on gehe, erwar­te ich, dass da Fuß­ball gespielt wird. Und nicht, dass Mario Gomez am Ball vor­bei tritt, oder Borus­sia Mön­chen­glad­bach einen 0:1‑Rückstand zu ver­wal­ten ver­sucht. Eine Fern­seh­preis­ver­lei­hung soll­te, wenn schon kei­ne Stern­stun­de des Fern­seh­jah­res, dann wenigs­tens nicht ihr Tief­punkt sein. Aber wie auf Kom­man­do erscheint beim Stich­wort „Tief­punkt“ eben Atze Schrö­der in Kapi­täns­uni­form auf der Büh­ne.

Bei der gan­zen Dis­kus­si­on wird mal wie­der ein Medi­um mit sei­nen Inhal­ten ver­wech­selt. Je län­ger ich über Mar­shall McLuhans berühm­ten Aus­spruch nach­den­ke, wonach das Medi­um die Bot­schaft sei, des­to abwe­gi­ger fin­de ich ihn. Goe­the soll „Wand­rers Nacht­lied (Ein Glei­ches)“ in die Wand einer Holz­hüt­te auf dem Kickel­hahn geritzt haben – und zwei­fel­los hat es doch einen höhe­ren kul­tu­rel­len Wert als so ziem­li­che jedes ande­re Graf­fi­to, das in Deutsch­land in den letz­ten 250 Jah­ren eine Bret­ter­wand geziert hat.

Das Sym­bol­bild ist von Walt Jab­s­co und wird hier unter CC-Lizenz ver­wen­det.

  1. Heu­te Abend werden’s dann aber wie­der 82 Mil­lio­nen Fuß­ball­trai­ner, ver­spro­chen! []
  2. Und das schrei­be ich ohne Gän­se­füß­chen und Iro­nie. []
  3. Was bizar­rer­wei­se nah dran ist an dem, was aus­ge­rech­net Mar­co Schreyl am Sams­tag getan hat. []
  4. Und des­sen Start vor elf Mona­ten schon ein­mal eine Mini-Qua­li­täts­dis­kus­si­on durchs Dorf getrie­ben hat­te. []
  5. Und Sie kön­nen das via Pod­cast sogar auch. []
  6. Es wäre schlimm, wenn’s so wäre. []
  7. Oh, die­se Geschich­te ist so vol­ler Iro­nie, man hät­te es sich nicht aus­den­ken kön­nen! []
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Trau, schau wem

Mit man­chen Geschich­ten ist es wie mit alten Pull­overn: Man zieht an einem losen Faden und am Ende hat man das gan­ze Teil auf­ge­rib­belt.

Am Diens­tag wur­de David Har­nasch das sel­te­ne Glück zuteil, als Blog­ger wohl­wol­lend von „Spie­gel Online“ por­trä­tiert wor­den zu sein. Er betreibt seit ver­gan­ge­nem Novem­ber das Blog „Bild­schirm­ar­bei­ter“, in dem er das aktu­el­le TV-Pro­gramm kri­ti­siert und par­odiert. Mir war das Blog bis vor weni­gen Stun­den gänz­lich unbe­kannt, sei­ne tech­no­ra­ti aut­ho­ri­ty (die frei­lich nichts über die Qua­li­tät aus­sagt) lag vor dem SpOn-Arti­kel bei 42.

Har­nasch nimmt sich span­nen­den The­men an, wie in sei­nem aktu­ells­ten Bei­trag vom 6. August. Was „Fron­tal 21“ da gemacht hat, ist wirk­lich min­des­tens sehr merk­wür­dig, Har­naschs Bei­trag fin­de ich per­sön­lich aber weder span­nend noch lus­tig (falls die Ver­klei­dung lus­tig sein soll­te), sein anfäng­li­ches ÖR-Bas­hing nur pein­lich. Aber das ist letzt­lich Geschmacks­sa­che – vie­le Leu­te wer­den ja auch unse­re Vide­os nicht lus­tig fin­den.

Jan-Phil­ipp Hein, der das gro­ße „Bildschirmarbeiter“-Porträt geschrie­ben hat, folgt dar­in einer Prä­mis­se, die er in der Ein­lei­tung vor­stellt:

Fern­se­hen spielt online fast kei­ne Rol­le. Weni­ge Blog­ger arbei­ten sich am ehe­ma­li­gen Leit­me­di­um ab – einer aber mit viel Witz und exzes­si­vem Auf­wand. Ansons­ten gilt TV online viel­leicht ein­fach nicht mehr als kri­tik­wür­dig.

Ich sehe das anders. Da wäre ja zum Bei­spiel der „Fall Bank­ho­fer“, in dem sich der WDR wegen des „Anscheins auf Schleich­wer­bung“ von dem sym­pa­thi­schen „Gesund­heits­exper­ten“ trenn­te, nach­dem zwei Blogs die Geschich­te ange­sto­ßen hat­ten.

Zuge­ge­ben: neben dem Fern­seh­le­xi­kon, Ste­fan Nig­ge­mei­er (bei dem man aber auch ganz froh ist, wenn er nicht jedes Mal genannt wird, wenn der Begriff „Blog­ger“ fällt), medienpiraten.tv und dem Wort­vo­gel, der sich des The­mas immer mal wie­der von der Macher-Sei­te annimmt, fal­len mir auch nicht mehr soooo vie­le Fern­seh-Blogs ein. „Fast kei­ne Rol­le“ sieht für mich aber trotz­dem anders aus.

In der „Spie­gel­Kri­tik“ stol­per­te ich dann über die­sen Ein­trag zu Heins Arti­kel, den ich auch in mei­nen aktu­el­len „Klick­be­fehl“ auf­nahm: Timo Rieg schrieb da, Hein und Har­nasch sei­en ein­an­der durch die „Ach­se des Guten“ ver­bun­den – Har­nasch ist Autor jenes „publi­zis­ti­schen Netz­werks“, das sich ger­ne mit dem Unter­gang des Abend­lan­des und dem angeb­li­chen „Kli­ma­schwin­del“ befasst, und für das Hein schon drei­mal als Gast­au­tor gear­bei­tet habe. Außer­dem betrie­ben sie gemein­sam das „Netz­werk Gegen­re­cher­che“, schreibt Rieg.

Gefäl­lig­keits­jour­na­lis­mus unter alten Kum­pels bei „Spie­gel Online“? Ein ziem­li­ches Ding, wenn dem so wäre.

Allein: So wie’s aus­sieht, ist dem nicht so. Jan-Phil­ipp Hein erklär­te mir gegen­über, dass er David Har­nasch „vor zwei, drei Wochen“ erst­ma­lig kon­tak­tiert habe – um eben genau jenes Por­trät über ihn für „Spie­gel Online“ zu schrei­ben. Über die „Ach­se des Guten“ hät­ten die bei­den bis­her kei­ner­lei Kon­takt gehabt und was dort an Gast­bei­trä­gen von Hein ver­öf­fent­licht wur­de, sei­en alle jeweils Zweit­ver­wer­tun­gen aus ande­ren Medi­en gewe­sen.

Über „Bild­schirm­ar­bei­ter“ habe er geschrie­ben, weil er das Blog „ori­gi­nell“ fin­de, sagt Hein, und mit dem „Netz­werk Gegen­re­cher­che“ habe der Kol­le­ge Har­nasch nur inso­fern zu tun, als der ein­mal dar­auf ver­linkt habe.

Und – hier kom­men wir auf den Pull­over-Satz vom Anfang zurück, der Sie dort sicher­lich ziem­lich ver­wirrt hat – statt über mög­li­che Mau­sche­lei­en bei „Spie­gel Online“ zu schrei­ben, saß ich plötz­lich an einem Arti­kel, der sich mit der haar­sträu­ben­den Recher­che (bzw. Nicht-Recher­che) bei „Spie­gel­Kri­tik“ aus­ein­an­der­set­zen muss. Jan-Phil­ipp Hein nann­te den dor­ti­gen Arti­kel, in dem sich Timo Rieg auch noch als Mit­glied des „Netz­werks Recher­che“ zu erken­nen gibt, „bedenk­lich“ und „unmög­lich“ und auch bei „Spie­gel Online“ war man dar­über alles ande­re als glück­lich.

Timo Rieg erklär­te mir auf Nach­fra­ge, er wol­le sei­nen Arti­kel in der „Spie­gel­Kri­tik“ als „Rezen­si­on einer Rezen­si­on“ ver­stan­den wis­sen.

PS: Was man aber wohl ruhi­gen Gewis­sens als kon­tra­pro­duk­tiv bewer­ten kann, ist die Tat­sa­che, dass David Har­nasch weni­ge Tage vor der Ver­öf­fent­li­chung sei­nes Por­träts bei „Spie­gel Online“ einen Blog-Ein­trag mit fol­gen­den Wor­ten begann:

Auch wenn ich momen­tan guten Grun­des wegen nicht über SPON läs­tern soll­te, […]

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Digital Fernsehen

Klickbefehl (14)

Da mögen Fans noch so sehr dar­auf schwö­ren, die „Lin­den­stra­ße“ sei heu­te ja eine gan­ze ande­re als vor 20 Jah­ren. Humor­voll, selbst­iro­nisch und der­glei­chen. In Wahr­heit ist die Klein­bür­ger-Soap immer noch ein Pan­op­ti­kum der Pie­fig­keit. Wie fast alle Soaps sind ihre Kulis­sen voll­ge­stellt mit unin­spi­rier­ten Cha­rak­te­ren und zuge­schüt­tet mit grau­en­haf­ten Dia­log­zei­len der Sor­te: „Ah, mei­ne Umwelt­pla­ket­te, end­lich!“

Mar­kus Brauck rech­net im „Spie­gel“ mit der „Lin­den­stra­ße“ ab. Dazu gibt es eine Bil­der­ga­le­rie, die dem Wort „Grau­stu­fen“ eine ganz neue Bedeu­tung zukom­men lässt. (Bit­te mar­kie­ren Sie sich die­sen Tag im Kalen­der: ich emp­feh­le eine Bil­der­ga­le­rie bei „Spie­gel Online“!)

* * *

Das ist die wohl unge­wöhn­lichs­te Mel­dung des Tages: Die ARD kauft RTL die Serie „Die Anwäl­te“ ab – also die Serie, die RTL Anfang des Jah­res nach nur einer Fol­ge, die mit 10,8 Pro­zent Markt­an­teil die Erwar­tun­gen nicht erfül­len konn­te. aus dem Pro­gramm genom­men hat. Fort­an dien­te die Serie als Mus­ter­bei­spiel für feh­len­des Ver­trau­en der Sen­der in die eige­nen Pro­duk­tio­nen.

DWDL.de berich­tet über das über­ra­schen­de Come­back einer Serie, die (also deren ers­te Fol­ge) ich eigent­lich ganz gut fand und deren Abset­zung mein Ver­hält­nis zu RTL nach­hal­tig gestört hat.

* * *

Ein­fa­cher wäre zu sagen: Ich mag ihn. Ich freue mich, dass ich neben dem Mit­glied der „Ach­se des Guten“ auch schon drei Mal dort als Gast­au­tor auf­tre­ten durf­te und dass wir nun gemein­sam ein Netz­werk Gegen­re­cher­che star­ten.

Timo Rieg erläu­tert in der „Spie­gel­kri­tik“ die Hin­ter­grün­de zu einem sehr, sehr merk­wür­di­gen „Spie­gel Online“-Artikel über einen der angeb­lich ganz weni­gen deut­schen TV-Blog­ger.

War­um die­se Geschich­te nur mit äußers­ter Vor­sicht zu genie­ßen ist (wenn über­haupt), erzäh­le ich Ihnen spä­ter steht hier.

* * *

Einen Vor­schlag zur Güte hat­te Bro­der abge­lehnt. Er wer­de sich kei­nen „Maul­korb“ ver­pas­sen las­sen, „weil sonst Anti­se­mi­ten ent­schei­den dürf­ten, was Anti­se­mi­tis­mus ist“. Nun befan­den die Rich­ter, Bro­ders Vor­wurf habe die Gren­ze zur Schmäh­kri­tik über­schrit­ten, weil „im kon­kre­ten Kon­text der Äuße­rung die Dif­fa­mie­rung der Klä­ge­rin, nicht die Aus­ein­an­der­set­zung in der Sache im Vor­der­grund“ gestan­den hät­te.

Hen­ryk M. Bro­der stand mal wie­der vor Gericht und die „taz“ ver­sucht zu erklä­ren, was los war.

Patrick Bah­ners hat­te vor eini­gen Wochen in der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung“ eben­falls über den Pro­zess geschrie­ben und Bro­ders Lebens­werk damals beein­dru­ckend zusam­men­ge­fasst:

Sei­ne preis­ge­krön­te publi­zis­ti­sche Stra­te­gie der ver­ba­len Aggres­si­on nutzt den Spiel­raum der Mei­nungs­frei­heit, um ihn ein­zu­schrän­ken: Kri­ti­ker Isra­els sol­len ein­ge­schüch­tert wer­den.

* * *

Wei­te­re Link­tipps kön­nen Sie übri­gens seit Neu­es­tem dem deli­cious-Account von Cof­fee And TV ent­neh­men. Und falls ich end­lich raus­krie­ge, wie ich den dazu­ge­hö­ri­gen Feed hier in die Side­bar ein­ge­baut krie­ge, wird das alles viel prak­ti­scher und über­sicht­li­cher.

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Nichts geht verloren

Zum drit­ten Mal in der Geschich­te der „Dai­ly Show“ gab es ges­tern einen Musik­gast: Cold­play, „the num­ber one in this coun­try and most likely every coun­try“.

Und wenn man Cold­play schon mal da hat, lässt man sie natür­lich gleich zwei Mal spie­len.

„42“:

Hier kli­cken, um den Inhalt von www.thedailyshow.com anzu­zei­gen.

„Lost“:

Hier kli­cken, um den Inhalt von www.thedailyshow.com anzu­zei­gen.

Das Gan­ze gibt mir übri­gens Gele­gen­heit, end­lich mal auf den „Full Epi­so­de Play­er“ hin­zu­wei­sen, den thedailyshow.com seit eini­gen Wochen anbie­tet. Wer braucht da noch Fern­se­hen? In Deutsch­land?

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Fernsehen Rundfunk Politik

Holzmichel auf dem Holzweg

Jaaaaaaaaa, Fried­bert Pflü­ger lebt also auch noch.1 Um auf die­sen Umstand hin­zu­wei­sen, hat er zu Beginn der Woche die Abset­zung der Talk­show „Anne Will“ gefor­dert. In der Aus­ga­be vom letz­ten Sonn­tag gab es einen Ein­spie­ler zu sehen, der laut Herrn Pflü­ger die rot-rote Regie­rung in Ber­lin in einem viel zu guten Licht hat erschei­nen las­sen.

Ich habe die betref­fen­de Sen­dung nicht gese­hen, ich habe „Anne Will“ über­haupt noch nie gese­hen, eben­so wie ich mich nicht erin­nern kann, je eine gan­ze Aus­ga­be „Sabi­ne Chris­ti­an­sen“ ertra­gen zu haben. Ich ertra­ge kein Talk­shows, in denen Poli­ti­ker und Men­schen aus­wen­dig gelern­te Sät­ze auf­sa­gen, und sich in kei­ner Wei­se durch das beir­ren las­sen, was die ande­ren Gäs­te aus­wen­dig auf­sa­gen.2

In sei­nem Blog schrieb Pflü­ger über „Anne Will“:

Mit Jour­na­lis­mus hat das alles wenig zu tun. Das ist Ideo­lo­gie und Lie­be­die­ne­rei, dazu noch schlecht gemacht. Frau Will miss­braucht ihren pri­vi­le­gier­ten Sen­de­platz und wirbt für eine poli­ti­sche Rich­tung, anstatt zu infor­mie­ren.

Es ent­behrt nicht einer gewis­sen Iro­nie, dass aus­ge­rech­net „Bild“ Pflü­gers Vor­la­ge auf­nahm.

Dann warf Pflü­ger sei­ne kom­plet­te Ahnungs­lo­sig­keit in Sachen Medi­en­po­li­tik in die Wag­scha­le:

Ich bin – auch als Rund­funk­rat des rbb – nicht bereit, dass auf sich beru­hen zu las­sen.

Ich bin mir sicher, dass man beim NDR, der die Sen­dung „Anne Will“ ver­ant­wor­tet, schon mit den Knien schlot­tert, ange­sichts die­ser Kampf­an­sa­ge.

Oder wie es Lorenz Maroldt in sei­nem klu­gen Kom­men­tar im „Tages­spie­gel“ zusam­men­fasst:

Für die Fra­ge, ob Anne Will durch Frank Plas­berg ersetzt wird, ist Pflü­gers Stim­me eben­so wich­tig wie die von Lothar Mat­thä­us für die Auf­stel­lung der Natio­nal­mann­schaft.

Bis hier­hin war es nur Fried­bert Pflü­ger, der sich freu­en konn­te, mal wie­der in der bun­des­wei­ten Pres­se gelan­det zu sein. Doch heu­te for­dern – eben­falls in „Bild“ – Kul­tur­staats­mi­nis­ter Bernd Neu­mann (CDU) und David McAl­lis­ter, CDU-Frak­ti­ons­chef in Nie­der­sach­sen und Mit­glied im NDR-Rund­funk­rat eben­falls Kon­se­quen­zen, die bis zur Abset­zung der Sen­dung rei­chen.

Jour­na­lis­ti­sche Feh­ler pas­sie­ren immer wie­der und Frank Schirr­ma­cher, der dem The­ma einen klu­gen, aber etwas umständ­li­chen Text gewid­met hat, dürf­te Recht haben, wenn er sagt, die Redak­ti­on der Sen­dung wür­de sich über sol­che Feh­ler wohl am meis­ten ärgern.3 Im kon­kre­ten Fall scheint aber noch nicht ein­mal völ­lig klar, ob die in der Sen­dung auf­ge­stell­te Behaup­tung, die rot-rote Regie­rung habe in Ber­lin 60 Mil­lio­nen Mil­li­ar­den Euro „geerbt“ nun wirk­lich falsch oder nur unglück­lich for­mu­liert war. Ver­mut­lich ist es ein­fach eine Inter­pre­ta­ti­ons­sa­che.

Dass nun Poli­ti­ker direkt in die Pro­gramm­pla­nung ein­grei­fen wol­len, fin­de ich sehr gefähr­lich. Zwar haben gera­de die Zuschau­er öffent­lich-recht­li­cher Pro­gram­me einen Anspruch auf rich­ti­ge Fak­ten und mög­lichst objek­ti­ve Bericht­erstat­tung, aber ers­tens ist der strit­ti­ge Sach­ver­halt ja offen­bar gar nicht so klar und zwei­tens strahlt die ARD ja auch immer noch den „Report aus Mün­chen“ aus. In kei­nem Fal­le aber soll­ten Poli­ti­ker, denen eine poli­ti­sche Talk­show nicht in den Kram passt, erklä­ren wol­len, wie guter Jour­na­lis­mus geht.

Wie die­se gan­zen CDU-Poli­ti­ker wohl reagiert hät­ten, wenn in der Sen­dung Stim­mung gegen rot-rot gemacht wor­den wäre?

  1. Für die 81 Mil­lio­nen Deut­schen, die Fried­bert Pflü­ger nicht ken­nen: Das ist der Mann, der vor zwei Jah­ren ger­ne Regie­ren­der Bür­ger­meis­ter in Ber­lin gewor­den wäre. Er sieht immer ein biss­chen so aus, als habe er gera­de die Jah­res­pro­duk­ti­on einer Zitro­nen­saft­kon­zen­trat­fa­brik leer­ge­trun­ken, und ist gera­de mit sei­nem ein­zi­gen bekann­ten poli­ti­schen Ziel, dem Erhalt eines knuf­fi­gen Stadt­flug­ha­fens, geschei­tert. Kurz­um: Er ist der Typ, der in ame­ri­ka­ni­schen High-School-Komö­di­en immer in den Spind gesperrt wird. Außer­dem bloggt Fried­bert Pflü­ger. []
  2. In den drei Sen­dun­gen von „Hart aber fair“, die ich gese­hen habe, rede­ten Men­schen laut und wüst durch­ein­an­der und gegen Ende wur­de klar, dass es theo­re­tisch einen Mode­ra­tor gege­ben hät­te, der das Gan­ze hät­te len­ken kön­nen. Wie­so alle Welt „Hart aber fair“ so toll fin­det, ist mir völ­lig schlei­er­haft. []
  3. Wenigs­tens will ich Schirr­ma­chers Opti­mis­mus tei­len. []
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Fernsehen Rundfunk

Erste Schlag-Sahne

so lang­wei­lig war schlag den raab glaub ich noch nie

(Ste­fan Nig­ge­mei­er, ges­tern Abend um 23:29 Uhr via ICQ)

Ziem­lich exakt zwei Stun­den spä­ter (und damit eine gute Stun­de nach dem anvi­sier­ten Ende der Sen­dung) konn­te der Kan­di­dat Oluf­e­mi, der zuvor desas­trös zurück­ge­le­gen hat­te, sei­nen Gewinn im Emp­fang neh­men: 2,5 Mil­lio­nen Euro, den Jack­pot aus fünf Sen­dun­gen, und damit die höchs­te Sum­me, die man je aus eige­ner Kraft im deut­schen Fern­se­hen hat­te gewin­nen kön­nen.

Und das macht unter ande­rem den Reiz von „Schlag den Raab“ aus: dass selbst pro­fes­sio­nel­le Fern­seh­zu­schau­er wie Ste­fan mit­ten in der Sen­dung deren Ende nicht erah­nen kön­nen. Ich selbst hat­te erst um Vier­tel nach Zehn ein­ge­schal­tet und damit in zwei Stun­den Sen­dung gera­de mal die Kan­di­da­ten­aus­wahl ver­passt – und die ers­ten vier Spie­le, die Oluf­e­mi eben­so ver­lo­ren hat­te wie das fol­gen­de fünf­te, dann das sieb­te und etli­che wei­te­re.

„Wie kann es denn sein, dass ich von den fünf­zehn Spie­len schon acht gewon­nen habe und trotz­dem noch wei­ter­ma­chen muss?“, frag­te Ste­fan Raab dann auch vor dem alles ent­schei­den­den letz­ten Spiel. Wer sich so einen Quatsch denn aus­ge­dacht habe? Letz­te­res war wohl eher als Witz gemeint, aber aus Sicht der Zuschau­er ist es ein­deu­tig ein Lob. Die Idee, dass es im ers­te Spiel gera­de mal einen Punkt zu holen gibt, im zwei­ten zwei, und immer so wei­ter bis zu den fünf­zehn Punk­ten im fünf­zehn­ten Spiel, macht die Sen­dung auch bei maxi­ma­ler Län­ge (fünf­ein­vier­tel Stun­den sind in etwa dop­pelt so lang wie eine durch­schnitt­li­che Aus­ga­be von „Ver­ste­hen Sie Spaß?“) noch span­nend. Im Ide­al­fall, der ges­tern fast erreicht wor­den sein dürf­te, wird es eben erst in den letz­ten zwei­ein­halb Stun­den rich­tig span­nend.

Gera­de der Umstand, dass die ers­ten fünf Spie­le geschlos­sen an Raab gin­gen, erzeug­ten beim Publi­kum zunächst ein­mal Mit­leid mit dem Kan­di­da­ten, das sich dann in auf­rich­ti­ge Unter­stüt­zung wan­del­te. Der völ­lig ver­bis­se­ne Gro­ßen­ter­tai­ner brauch­te viel­leicht genau die­sen Her­aus­for­de­rer, der nach dem ver­lo­re­nen Jet­ski-Ren­nen aus dem Was­ser gezo­gen wer­den muss­te, zu die­sem Zeit­punkt schon gar nicht mehr wie ein Geg­ner wirk­te und schließ­lich doch noch zurück­kam.

Dass die Sen­dung dann aus­ge­rech­net mit einem Elf­me­ter­schie­ßen ende­te (also einem tat­säch­li­chen), wirk­te ange­sichts eines Kan­di­da­ten, der Regio­nal­li­ga­fuß­ball spielt und bei 1860 Mün­chen im Mar­ke­ting arbei­tet, schon fast ein biss­chen insze­niert. Trotz Raabs Schwä­che war das Elf­me­ter­schie­ßen ange­sichts des win­ken­den Gewinns dann unge­fähr so span­nend wie das Shoot Out zwi­schen Deutsch­land und Argen­ti­ni­en bei der Fuß­ball-WM vor zwei Jah­ren.

Man kann es gar nicht oft genug schrei­ben: Aus­ge­rech­net Ste­fan Raab, der stets belä­chel­te „Blö­del­mo­de­ra­tor“ hat die gro­ße Sams­tag­abend­show zurück ins Fern­se­hen gebracht (viel mehr: die ganz gro­ße Spiel­show im Sti­le von „Spiel ohne Gren­zen“, das ja gar nicht am Sams­tag­abend lief). Der Trick dabei ist (neben der Abwechs­lung von Sport‑, Geschick­lich­keits- und Wis­sens­spie­len), nicht meh­re­re unbe­kann­te Kan­di­da­ten gegen­ein­an­der antre­ten zu las­sen, son­dern immer nur einen gegen den als fast krank­haft ehr­gei­zig bekann­ten Ste­fan Raab. So lie­gen die Sym­pa­thien fast immer beim Kan­di­da­ten – außer, der ist so blass wie der Her­aus­for­de­rer Anfang April.

Wie ernst es Raab in die­ser Sen­dung wirk­lich ist, stell­te er dann ges­tern auch noch mal eher unfrei­wil­lig unter Beweis: als er bei einem Spiel eine fal­sche Ant­wort gab, schlug er mit der fla­chen Hand so fest auf sein Pult, dass er die Glas­ab­de­ckung zum Bers­ten brach­te.