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Musik

Lieblingsmusik 2023

2023 ist vor­bei — das Jahr, in dem wir mit unse­rer klei­nen Musik­sen­dung ange­fan­gen haben. Des­we­gen schau­en wir in gro­ßer Run­de zurück auf die Acts, Alben und Songs, die uns in die­sem etwas anstren­gen­den Jahr gut gefal­len haben: Sel­ma Zoron­jić, Peter Urban, Jens Kölsch und Lukas Hein­ser sit­zen um einen Raclette­grill und haben ihre ganz per­sön­li­chen Lieb­lin­ge mit­ge­bracht.

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Alle Songs:

  • Clai­ro – Bags (Recor­ded At Elec­tric Lady Stu­di­os)
  • Peter Gabri­el – Road To Joy (Bright-Side Mix)
  • Blink-182 – One More Time
  • Joy Ola­do­kun feat. Noah Kahan – We’re All Gon­na Die
  • boy­ge­ni­us – True Blue
  • The Rol­ling Stones – Depen­ding On You
  • &ME, Black Cof­fee, Kei­ne­mu­sik – The Rap­tu­re Pt.III
  • Fen­ne Lily – Lights Light Up

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Musik

Weihnachten

Ein Blick auf den Kalen­der ver­rät: ’s ist Weih­nach­ten! Und weil es natür­lich Mil­li­ar­den von Songs zu, über oder für Weih­nach­ten gibt, hat Lukas eine wil­de Mischung zusam­men­ge­stellt.

„Last Christ­mas“ oder „Dri­ving Home For Christ­mas“ sind nicht dabei, aber Lukas erzählt, war­um das trotz­dem gute Songs sind, und dann erklärt er, war­um auch Nicht-Weih­nachts­songs zu Weih­nach­ten dazu­ge­hö­ren kön­nen.

Fro­he Weih­nach­ten!

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Alle Songs:

  • Cher – Angels In The Snow
  • John­ny Cash – Joy To The World
  • Jac­qui Nay­lor – Hap­py X‑Mas (War Is Over)
  • Max Richard Leß­mann – Wenn es Weih­nach­ten wird
  • Sinéad O’Connor – Silent Night
  • Take That – Pati­ence
  • Titus Andro­ni­cus – Drum­mer Boy
  • The Pogues feat. Kirs­ty Mac­Coll – Fairy­ta­le Of New York

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Musik

Neue Musik von Casper, Gemma Hayes, Maximilian Hecker

Lukas ist ein biss­chen erkäl­tet, aber das hält ihn nicht davon ab, Euch in der letz­ten regu­lä­ren Aus­ga­be des Jah­res noch ein­mal jede Men­ge neue Songs vor­zu­stel­len: Emo-Rap von Cas­per, Elek­tro­nik von T.Williams, Indie-Folk von Mol­ly Par­den und Hip-Hop-Jazz von McKin­ley Dixon. Zum Schluss erklärt uns Lukas, was die Viva-Doku­men­ta­ti­on der ARD mit dem ers­ten Schnee zu tun hat. Oder irgend­wie so.

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Alle Songs:

  • Cas­per – Immer noch ner­vös
  • Bo Mil­li – Making Fri­ends
  • T.Williams feat. Sio – Peace
  • Slimd­an – Cele­bri­ty Loo­ka­li­kes
  • Gem­ma Hayes – High & Low
  • McKin­ley Dixon – Sun, I Rise
  • Mol­ly Par­den – Ciga­ret­te
  • Maxi­mi­li­an Hecker – Never­he­art

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Musik

Neue Musik von Joy Denalane, Philine Sonny, Sincere Engineer, The Libertines

Es sind anstren­gen­de Zei­ten, aber Lukas sagt, mit ein biss­chen Son­ne und viel Musik wird das aller­meis­te ein biss­chen bes­ser. Des­we­gen gibt es heu­te ener­ge­ti­schen Indie­rock von Bil­bao, anrüh­ren­den Soul von Joy Den­alane, Indiepop von Phi­li­ne Son­ny, ein ordent­li­ches Brett von Sin­ce­re Engi­neer und mehr!

Und dann wol­len wir noch wis­sen, was Eure Songs, Acts und Alben des Jah­res 2023 sind! Schreibt uns eine E‑Mail oder bei Insta­gram oder Face­book!

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Alle Songs:

  • Bil­bao – Cal­ling
  • Joy Den­alane feat. Ghost­face Kil­lah – Hap­py
  • Phi­li­ne Son­ny – Drugs
  • Adam Mel­chor – Gar­ment Bag
  • Paen­da – Get Tough
  • The Last Din­ner Par­ty – My Lady Of Mer­cy
  • Sin­ce­re Engi­neer – Cali­for­nia King
  • The Liber­ti­nes – Run Run Run

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Musik

Neue Musik von Enno Bunger, Mitski, Sigrid, Br3nya, Vistas

Lukas ist zwar alt, aber nicht so alt, dass er heu­te die neu­en Songs der Beat­les und der Rol­ling Stones spie­len wür­de. Statt­des­sen hat er herbst­lich düs­te­re Musik von Mari­ka Hack­man und Mit­ski dabei, afri­ka­nisch beein­fluss­te Tracks von Br3nya und Bel­le, Eupho­ri­sches von Pano und Vis­tas und ein Lied über die Lebens­wirk­lich­keit von Mil­len­ni­als von Enno Bun­ger. Wer hier nicht fün­dig wird, mag viel­leicht ein­fach kei­ne Musik!

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Alle Songs:

  • Enno Bun­ger feat. Sebas­ti­an Madsen – Ein­fa­che Leu­te
  • Mari­ka Hack­man – Han­ging
  • Sig­rid – Ghost
  • Mit­ski – My Love Mine All Mine
  • Br3nya – Bet­ting On Me
  • Bel­le – Love Moti­on
  • Pano – Cut The Cor­ners
  • Vis­tas – Dopa­mi­ne
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Musik

Songs, die Euch zum Weinen bringen

Die Welt­la­ge ist gera­de mal wie­der so, dass die meis­ten von Euch wahr­schein­lich am liebs­ten heu­len oder sehr laut Musik hören wür­den — also machen wir ein­fach bei­des: Lukas hat­te auf Insta­gram gefragt, wel­che Songs Euch zum Wei­nen brin­gen, und spielt heu­te eine Aus­wahl der trau­rigs­ten und/​oder schöns­ten Ant­wor­ten.

Mit dabei: Bruce Springsteen, Jim­my Eat World, Cas­per und Dei­ne Freun­de.

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Alle Songs:

  • Sia – Brea­the Me
  • Die Toten Hosen – Alles ist eins
  • Shawn Men­des – It’ll Be Okay
  • Dei­ne Freun­de – Gebt uns Eure Kin­der
  • Bruce Springsteen – My Home­town
  • Cas­per – Bil­lie Jo
  • Jim­my Eat World – Hear You Me
  • Motor­psycho – Vor­tex Sur­fer

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Musik

Neue Musik von Blink-182, Olivia Rodrigo, Sugababes, The Paper Kites

Lukas muss wie­der allei­ne klar­kom­men, hat aber immer­hin zwei Come­back-Sin­gles von zwei sehr unter­schied­li­chen, aber glei­cher­ma­ßen tol­len Bands in Ori­gi­nal­be­set­zung im Gepäck; nament­lich von Blink-182 und den Suga­ba­bes.

Dazu gibt es viel melan­cho­li­sche Musik für Herbst­spa­zier­gän­ge, die neue Sin­gle von Oli­via Rodri­go und, als Beweis, dass trotz For­mat­ra­di­os auch in Deutsch­land gute Musik gemacht wird, Songs von Deer Anna und Bot­ti­cel­li Baby.

Außer­dem: Die Ant­wort auf die nie gestell­te Fra­ge, was die Suga­ba­bes mit den Höh­nern gemein haben.

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Alle Songs:

  • Blink-182 – One More Time
  • Oli­via Rodri­go – Get Him Back
  • K.Flay – Are You Serious?
  • Gre­go­ry Alan Isa­kov – Feed Your Hor­ses
  • Deer Anna – But I’ll Go
  • Bot­ti­cel­li Baby – Blue Dots
  • Suga­ba­bes – When The Rain Comes
  • The Paper Kites – I Don’t Want To Go That Way

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Musik

2003 (Teil 2)

Nach­dem sie im ers­ten Teil über Musik aus dem Jahr 2003 gespro­chen haben, die sie vor allem damals gehört haben, spre­chen Jens Kölsch und Lukas Hein­ser dies­mal über Musik, die sie damals noch gar nicht auf dem Schirm hat­ten. Ben Gib­bard ist gleich mit zwei Alben dabei: mit „Trans­at­lan­ti­cism“ sei­ner Haupt­band Death Cab For Cutie und „Give Up“ sei­nes Neben­pro­jekts The Pos­tal Ser­vice.

Außer­dem gibt es noch mal viel Emo (anhän­gig der Fra­ge, ob man eigent­lich noch mal so sehr füh­len wol­len wür­de wie mit Anfang Zwan­zig), ein biss­chen Dance Pop und ein Wie­der­se­hen mit den groß­ar­ti­gen Wea­k­erthans. Der Exkurs wid­met sich dies­mal den Black Eyed Peas, Jens gibt Lukas Nach­hil­fe bei puber­tä­ren Wit­zen und am Ende ist wich­tig, dass Ihr Kopf­hö­rer auf­habt!

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Alle Songs:

  • Death Cab For Cutie – The New Year
  • Juni­or Seni­or – Move Your Feet
  • Dash­board Con­fes­sio­nal – Hands Down
  • Yel­low­card – Oce­an Ave­nue
  • Jack John­son – Times Like The­se
  • Blink-182 – Always
  • The Wea­k­erthans – Recon­s­truc­tion Site
  • The Pos­tal Ser­vice – Such Gre­at Heights

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Musik

2003 (Teil 1)

Ein Blick auf den Kalen­der ver­rät: Das Jahr 2003 ist inzwi­schen auch schon zwan­zig Jah­re her. Und genau­so alt waren Jens Kölsch und Lukas Hein­ser damals, wes­we­gen sie sich selbst zu ihren 40. Geburts­ta­gen ein zwei­tei­li­ges 2003-Spe­cial schen­ken: Im ers­ten Teil spie­len sie Songs aus besag­tem Jahr, die sie damals schon gehört haben.

Es geht um Alben als Beglei­ter bei Lie­bes­kum­mer, um den Anfang einer ganz neu­en Wel­le von Deutsch­pop, um Indie­rock und gene­rell um emp­find­sa­me Musik — mit Exkur­sen zum The­ma „Ille­ga­le Down­loads“, „Emo“ und „Abilie­der“. Die bei­den gehen mit ihren jün­ge­ren Ichs zwi­schen­durch hart ins Gericht, aber alles in allem ist es doch eine sehr ver­söhn­li­che Sen­dung, an der Ihr hof­fent­lich genau­so viel Spaß habt wie Jens und Lukas selbst.

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Alle Songs:

  • The Car­di­gans – You’­re The Storm
  • Beg­in­ner – Gus­tav Gans
  • Wir sind Hel­den – Die Zeit heilt alle Wun­der
  • The Strokes – Rep­ti­lia
  • Star­sail­or – Four To The Flo­or
  • Bil­ly Talent – Try Hones­ty
  • Tom­te – Die Schön­heit der Chan­ce
  • Franz Fer­di­nand – Darts Of Plea­su­re

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Musik Politik

US-Bands auf Harte-Tour

Krieg sei Got­tes Weg, den Ame­ri­ka­nern Geo­gra­phie bei­zu­brin­gen, hat Jon Ste­wart mal in der „Dai­ly Show“ gesagt. Dass es nicht genug wäre, die Lage und Umris­se irgend­wel­cher Län­der auf einer Welt­kar­te wie­der­zu­fin­den, müs­sen gera­de eini­ge US-Bands ler­nen. Wie das dann halt so oft der Fall ist: auf die har­te Tour.

Die von mir immer noch sehr ver­ehr­ten Kil­lers haben am Diens­tag­abend in Batu­mi an der geor­gi­schen Schwarz­meer­küs­te gespielt. Wie es Bands manch­mal tun, hol­ten sie für den Song „For Reasons Unknown“ einen Fan auf die Büh­ne, der bei dem Lied Schlag­zeug spie­len soll­te. Sän­ger Bran­don Flowers hat­te wohl eine gewis­se Vor­ah­nung, als er ins Mikro­fon sprach: „We don’t know the eti­quet­te of this land but this guy’s a Rus­si­an. You OK with a Rus­si­an coming up here?“

[Video bei Twit­ter anschau­en.]

Man könn­te es als nahe­zu klas­si­sche ame­ri­ka­ni­sche Unbe­darft­heit beschrei­ben, in einem Land, das zu 20 Pro­zent von Russ­land besetzt ist, mit der Ver­ve eines Feri­en­club-Ani­ma­teurs zu fra­gen, ob es okay sei, einem Staats­bür­ger der Besat­zungs­macht eine buch­stäb­li­che Büh­ne zu bie­ten.

Offen­bar nach dem Auf­tritt des Rus­sen ver­such­te sich Flowers an einem völ­ker­ver­bin­den­den Appell, indem er das Publi­kum frag­te, ob es den Mann nicht als sei­nen „Bru­der“ akzep­tie­ren kön­ne, und mit einer Mischung aus ca. zwei Drit­tel Unver­ständ­nis und einem Drit­tel Ben­zin nach­hak­te: „We all sepa­ra­te on the bor­ders of our count­ries? Am I not your brot­her, being from Ame­ri­ca?”

Ein wei­te­res Video bei Twit­ter zeigt recht beein­dru­ckend, wie die Stim­mung in der Are­na hin und her kippt.

Das Publi­kum ver­ließ offen­bar in grö­ße­ren Tei­len die Black Sea Are­na, die Band spiel­te das Kon­zert aber zu Ende – wobei sich die durch „For Reasons Unknown“ schon anmo­de­rier­te Iro­nie in den fol­gen­den Titeln „Runa­way Hor­ses“ und „Runa­ways“ end­gül­tig Raum brach.

Nun kann man natür­lich dar­über dis­ku­tie­ren, ob es in Ord­nung ist, einen Mann aus­zu­bu­hen, von dem man außer sei­ner Staats­bür­ger­schaft nichts weiß – dies aus dem wohl tem­pe­rier­ten, unge­fähr­de­ten Wohn­zim­mer in Deutsch­land oder den USA zu tun, wäre aber wohl­feil. Als die rus­si­sche Sän­ge­rin Poli­na Gaga­ri­na 2015 beim ESC in Wien aus­ge­buht wur­de, als ob sie per­sön­lich im Jahr zuvor die Krim annek­tiert hät­te, konn­te man das mit eini­ger Begrün­dung unge­recht fin­den – aber eigent­lich auch nur, weil es in Öster­reich geschah und nicht in der Ukrai­ne oder in Geor­gi­en.

Dass er mit sei­nem theo­re­tisch vor­bild­lich huma­nis­ti­schen „Sind wir nicht alle Brü­der und Schwestern?!“-Vortrag in einem teil­wei­se besetz­ten Land prak­tisch lei­der die intel­lek­tu­el­le Flug­hö­he von „Jetzt stimmt doch end­lich Frie­dens­ver­hand­lun­gen zu!“-Appellen von eini­gen deut­schen Kul­tur­sze­ne­fi­gu­ren, AfD-Mit­glie­dern und Sahra Wagen­knechts an die Adres­se der Ukrai­ne (also: unter­halb des Radars des Fak­ti­schen) gestreift hat­te, ist Flowers immer­hin schnell auf­ge­fal­len. Am Mitt­woch ver­öf­fent­lich­te die Band ein State­ment auf Twit­ter (oder wie der Bums jetzt heißt), in dem die Band ihr Bedau­ern aus­drück­te:

The Killers bei Twitter: Good people of Georgia, it was never our intention to offend anyone! We have a longstanding tradition of inviting people to play drums and it seemed from the stage that the initial response from the crowd indicated that they were okay with tonight

(Bonus­punk­te für die sonst bei öffent­li­chen Abbit­ten eher sel­ten anzu­tref­fen­de Gabe, einer­seits auf feh­len­de Absicht zu ver­wei­sen, sich ande­rer­seits aber trotz­dem zu ent­schul­di­gen – und zwar ohne einen blö­den Zusatz wie „soll­te sich jemand betrof­fen füh­len“!)

Den Lern­pro­zess noch vor sich haben Ima­gi­ne Dra­gons, die lus­ti­ger­wei­se wie die Kil­lers aus Las Vegas, Neva­da kom­men, angeb­lich ähn­li­che Musik machen, für mich aber eine der schlimms­ten Bands der Welt sind. Ihre Musik soll hier aber kei­ne Rol­le spie­len, denn sie haben ganz ande­ren Ärger an der Backe: Serj Tan­ki­an, Sän­ger der arme­nisch­stäm­mi­gen ame­ri­ka­ni­schen Rock­band Sys­tem Of A Down, hat sie öffent­lich auf­ge­for­dert, ihr für Sep­tem­ber geplan­tes Kon­zert in der aser­bai­dscha­ni­schen Haup­stadt Baku abzu­sa­gen.

Tan­ki­an, der auch schreibt, die Band zunächst direkt kon­tak­tiert zu haben (auch hier: Bonus­punk­te für anstän­di­ges Ver­hal­ten!), führt in sei­nem Face­book-Post aus, dass Aser­bai­dschan (genau­er: das „petro-olig­ar­chic dic­ta­to­ri­al regime“ des Lan­des, eine rund­her­um ange­mes­se­ne For­mu­lie­rung) im Gebiet Nagor­ny Kara­bach, des­sen Zuge­hö­rig­keit zu wahl­wei­se Arme­ni­en oder Aser­bai­dschan seit Jahr­zehn­ten, wenn nicht Jahr­hun­der­ten umstrit­ten ist, gera­de einen Völ­ker­mord an den dort leben­den Armenier*innen ver­übe: Die Men­schen sol­len sys­te­ma­tisch und buch­stäb­lich aus­ge­hun­gert wer­den; seit Juli darf nicht mal mehr das Rote Kreuz zur huma­ni­tä­ren Hil­fe in die Regi­on (mehr zu der aktu­el­len Lage hier). Dabei ver­weist Tan­ki­an auch auf eine Online-Peti­ti­on, die die Band zum Umden­ken bewe­gen soll.

Auch hier könn­te man jetzt über das Für und Wider einer sol­chen Peti­ti­on spre­chen: Man könn­te sich auf die Posi­ti­on zurück­zie­hen: „Don’t mix pop with poli­tics“. Man könn­te auf Bruce Springsteen in Ost-Ber­lin ver­wei­sen oder west­li­che Rock­bands, die in den 1980er Jah­ren in der Sowjet­uni­on gespielt haben. Aber auch hier wäre das ein­zig pas­sen­de Adjek­tiv wie­der: „wohl­feil“. Alles, wirk­lich alles, was an öffent­lich­keits­wirk­sa­men Ereig­nis­sen in Aser­bai­dschan geschieht, kommt dem Regime um Macht­ha­ber Ilham Ali­jev zugu­te – jedes Kon­zert von Rihan­na oder Shaki­ra, jedes Auto­rennen, jedes inter­na­tio­nal bedeut­sa­me Fuß­ball­spiel, jede sons­ti­ge Sport­ver­an­stal­tung. Und natür­lich auch ein wohl­wol­len­der Emp­fang beim deut­schen Bun­des­kanz­ler.

Aserbaidschan, 2012

Ich war vor elf Jah­ren in Baku, als die Lage im Land schon sehr, sehr schlimm war – und alle, die sich mit der Situa­ti­on dort aus­ken­nen, sagen, dass alles seit­dem noch viel, viel schlim­mer gewor­den ist. Es tut mir leid für die Men­schen im Land, die ich als wahn­sin­nig gast­freund­lich und stolz erlebt habe, und ich wün­sche ihnen alle Kraft, um die Ver­hält­nis­se in ihrem Land zu ändern (and the choir goes: „wohl-feil!“), aber ange­sichts des Elends der Armenier*innen in Nagor­ny Kara­bach scheint mir der Ver­zicht auf ein Rock­kon­zert mehr als akzep­ta­bel. Und Ima­gi­ne Dra­gons könn­ten ihre Popu­la­ri­tät nut­zen, um auf die Miss­stän­de im Land auf­merk­sam zu machen.

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Wie der Scorpions-Song

Man ver­gisst das ange­sichts immer neu­er Ver­fah­ren gegen Donald Trump, ange­sichts von sich über­schla­gen­den und inein­an­der ver­kei­len­der Kri­sen, schnell, aber es gab mal einen US-Prä­si­den­ten, der Barack Oba­ma hieß. Sein (erfolg­rei­cher) Wahl­kampf 2008 grün­de­te unter ande­rem auf dem von Bob, dem Bau­meis­ter, ent­lehn­ten Slo­gan „Yes, we can“, der als Mem eine zeit­lang die digi­ta­le und vor allem ana­lo­ge Welt beherrsch­te.

Bei der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung“ haben sie ein gutes Gedächt­nis (oder Archiv), denn so sah am Mon­tag der Sport­teil aus:

Grafik in der F.A.Z.: „Yes we Kane?“

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Musik

Neue Musik von Carly Rae Jepsen, K’Naan, Sampha und Deine Freunde

In der Som­mer­pau­se hat sich ganz schön was ange­staut, des­we­gen zeigt Euch Lukas nicht sei­ne Mücken­sti­che, son­dern er spielt Euch tol­le neue Songs. Es gibt über­ra­schen­de Come­backs von K’Naan, Corin­ne Bai­ley Rae, Leo­na Naess und Sam­pha, Power­pop von Car­ly Rae Jep­sen und Geor­gia und ein schön-trau­ri­ges Kin­der­lied von Dei­ne Freun­de.

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Alle Songs:

  • Car­ly Rae Jep­sen – Psy­che­de­lic Switch
  • K’Na­an – Refu­gee
  • Corin­ne Bai­ley Rae – New York Tran­sit Queen
  • Joy Ola­do­kun – Chan­ges
  • Leo­na Naess – Base­ment
  • Sam­pha – Spi­rit 2.0
  • Geor­gia – All Night
  • Dei­ne Freun­de – Schon bist Du in der Puber­tät

Show­no­tes: