Kategorien
Musik

Listenpanik 05/08 (Ein Fragment)

Bald ist Juli. Dann muss auf die Alben des Monats Juni zurückgeblickt werden. Das heißt, es “muss” natürlich gar nichts, das ist ja nur den Stress, den man sich selber macht. Noch ist aber auch die Liste für den Monat Mai noch unfertig, was mich um so fertiger macht.

Und weil mir gerade nicht viel mehr einfällt und beim Musikjournalismus eh unwichtig ist, was man schreibt (wichtig ist nur die korrekte Schreibweise von Künstler- und Albumnamen und eine ungefähre Wertung, die schon allein durch die Erwähnung auf dieser Liste vorgenommen wird), veröffentliche ich hier und jetzt einfach das, was ich bisher habe. Ohne Rücksicht auf Verluste und diesmal ohne Platzierungen:

Alben
Death Cab For Cutie – Narrow Stairs
So ein bisschen sind sie ja die Coldplay Amerikas: Death Cab For Cutie sind von der einstigen Indie-Band zu den Lieblingen von alt und jung geworden und seit “O.C., California” weiß auch jeder, dass wahre Fans sie nur “Death Cab” nennen.
Geschenkt: “Narrow Stairs” ist ein wenig lauter und sperriger geraten als der Vorgänger “Plans” (allein die Idee, eine achteinhalbminütige Single zu veröffentlichen!) und ist natürlich schon wieder großartig. Sechs gute Alben muss man auch erst mal schaffen – “O.C., California” hatte vier Staffeln, davon eine gute.

The Notwist – The Devil, You + Me
“Gut Ding will Weilheim haben” – irgendein deutscher Musikjournalist wird das sicher geschrieben haben über die Band aus der oberbayrischen Provinz, deren letztes Album auch schon wieder sechs Jahre zurückliegt – als Band, wohlgemerkt, denn mit diversen Nebenprojekten haben die Acher-Brüder Markus und Micha, Martin “Console” Gretschmann und ihr ständig unerwähnt bleibender Drummer Andi Haberl in der Zwischenzeit bestimmt einen halben Plattenschrank gefüllt.
Jetzt also wieder The Notwist: “The Devil, You + Me” klingt organischer und weniger elektronisch als ihr Meisterwerk “Neon Golden”, ist aber mindestens genauso gut. (Wieso eigentlich “aber”?) Wäre “großes Kino” keine brutalst abgedroschene Phrase, es träfe auf dieses Album zu, so schnell entstehen kleine Filme im Kopf.

The Ting Tings – We Started Nothing
Überhit “Great DJ”
… wie eine Mischung aus Cansei De Ser Sexy und The Clash

MGMT – Oracular Spectacular
Guillemots – Red
Clueso – So Sehr Dabei

Songs
The Notwist – Good Lies
Wie viele verschiedene Möglichkeiten gibt es, den selben Satz zu singen? Sie können es gerne nachzählen bei Markus Acher, Sie können es aber auch bleiben lassen und sich ganz auf dieses wundervolle Lied konzentrieren.

Death Cab For Cutie – The Ice Is Getting Thinner
Gut: So langsam sind dann mal alle Metaphern durch für die Beziehung, aus der langsam, aber sicher die Luft entweicht. Und trotzdem: So schön wie Ben Gibbard hat das schon lange niemand mehr besungen. Eine echtes Gänsehaut-Lied, dessen Kopfstimmen-Gesang man allerdings nur nachahmen sollte, wenn man alleine ist.

The Ting Tings – That’s Not My Name
Clueso – Keinen Zentimeter

schon seit Monaten draußen, aber immer noch gut

[Listenpanik – Die Serie]